Ruth Pfau: Unterschied zwischen den Versionen

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''' Ruth Pfau ''' (* September [[1929]] Leipzig) ist Ordensschwester und Staatssekretärin für das Gesundheitswesen in Pakistan. Sie ist Aufbauerin eines nationales Netzwerkes mit 1000 Mitarbeitern zur Bekämpfung von Lepra in Pakistan und Afghanistan.  
 
''' Ruth Pfau ''' (* September [[1929]] Leipzig) ist Ordensschwester und Staatssekretärin für das Gesundheitswesen in Pakistan. Sie ist Aufbauerin eines nationales Netzwerkes mit 1000 Mitarbeitern zur Bekämpfung von Lepra in Pakistan und Afghanistan.  
  
1945 studierte [[Ruth]] Pfau Medizin in Mainz. 1953 ließ sie sich taufen. Sie war zunächst evangelisch, wollte jedoch ihre Religiosität noch entschiedener leben und trat aufgrund ihres Gottesbildes und ihrer Beziehung zu [[Maria von Nazareeth|Maria]] in die [[Katholische Kirche]] ein (vgl. [[Konversion]]). Vier Jahre später trat sie der Kongregation der Töchter vom Herzen Mariens bei.  
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==Biografie==
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[[Ruth]] Pfau studierte 1945 Medizin in Mainz. 1953 ließ sie sich taufen. Sie war zunächst evangelisch, wollte jedoch ihre Religiosität noch entschiedener leben und trat aufgrund ihres Gottesbildes und ihrer Beziehung zu [[Maria von Nazareeth|Maria]] in die [[Katholische Kirche]] ein (vgl. [[Konversion]]). Vier Jahre später trat sie der Kongregation der Töchter vom Herzen Mariens bei.  
  
==Leprahilfe in Asien==
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===Leprahilfe in Asien===
 
Ruth Pfau wurde 1960 von ihrem Orden nach in Indien geschickt. Um sich ein Visum zu besorgen, stoppte sie im pakistanischen Caratschi, bei ihren Mitschwestern vom Orden der "Töchter vom Herzen Mariens". Am nächsten Morgen begleitete sie eine Mitschwester in die Lepraambulanz. Als sie das Elend der etwa 150 aussätzigen Bettler sah, wollte sie bleiben, um etwas zu verändern; z.B. frassen Ratten nachts Menschen die Gliedmaßen ab. Das schaffte Ruth Pfau, mit Hilfe der "Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe" (DAHW), das sich damals "Deutsches Aussätzigen-Hilswerk" nannte (gegründet 1958 in Würzburg) und das Werk seit 1961 unterstützt. Sie baute in Caratschi ein Krankenhaus (MALC) mit Hilfe aus dem Ausland. Dieses ist das staatlich anerkannte Ausbildungszentrum für Lepra-Fachkräfte. Es hat ein Labor. Die 1000 Mitarbeiter zur Bekämpfung von Lepra sind zu 90 % muslimisch. Diese sind vom Staat anerkannt und werden von ihm bezahlt. Diese haben das Vertrauen der pakistanischen Bevölkerung.
 
Ruth Pfau wurde 1960 von ihrem Orden nach in Indien geschickt. Um sich ein Visum zu besorgen, stoppte sie im pakistanischen Caratschi, bei ihren Mitschwestern vom Orden der "Töchter vom Herzen Mariens". Am nächsten Morgen begleitete sie eine Mitschwester in die Lepraambulanz. Als sie das Elend der etwa 150 aussätzigen Bettler sah, wollte sie bleiben, um etwas zu verändern; z.B. frassen Ratten nachts Menschen die Gliedmaßen ab. Das schaffte Ruth Pfau, mit Hilfe der "Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe" (DAHW), das sich damals "Deutsches Aussätzigen-Hilswerk" nannte (gegründet 1958 in Würzburg) und das Werk seit 1961 unterstützt. Sie baute in Caratschi ein Krankenhaus (MALC) mit Hilfe aus dem Ausland. Dieses ist das staatlich anerkannte Ausbildungszentrum für Lepra-Fachkräfte. Es hat ein Labor. Die 1000 Mitarbeiter zur Bekämpfung von Lepra sind zu 90 % muslimisch. Diese sind vom Staat anerkannt und werden von ihm bezahlt. Diese haben das Vertrauen der pakistanischen Bevölkerung.
  
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* 1985 Große Bundesverdienstkreuz mit Stern
 
* 1985 Große Bundesverdienstkreuz mit Stern
 
* Albert Schweizer-Medallie in Gold (Johann Wolfgang von Gothe Stiftung, Basel)
 
* Albert Schweizer-Medallie in Gold (Johann Wolfgang von Gothe Stiftung, Basel)
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* 2002 "Magsaysay Award" Preis (asiatischer "Nobelpreis) <ref> [http://www.kath.net/news/3080 Ruth Pfau erhält asiatischen "Nobelpreis"] [[Kath.net]] am 31. Juli 2002 </ref>
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* Klaus-Hemmerle-Preis 2014 (Preis von der [[Fokolar-Bewegung]])<ref>[http://www.domradio.de/nachrichten/2014-05-02/ordensfrau-ruth-pfau-erhaelt-klaus-hemmerle-preis-2014 Ordensfrau Ruth Pfau erhält Klaus-Hemmerle-Preis 2014] [[Domradio]] am 2. Mai 2014</ref>
  
==Literatur==
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==Werke / Literatur==
 
* Verrückter kann man gar nicht leben, Ärztin, Nonne, Powerfrau [[Herder Verlag]]
 
* Verrückter kann man gar nicht leben, Ärztin, Nonne, Powerfrau [[Herder Verlag]]
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* Ruth Pfau. leben heißt anfangen. Worte die das Herz berühren.  [[Herder Verlag]]
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* Ruth Pfau: Leben ist anders. Lohnt es sich? Und wofür? - Bilanz eines abenteuerlichen Lebens. [[Herder Verlag]] (256 Seiten)
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==Weblinks==
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*[http://de.radiovaticana.va/news/2013/06/13/pakistan:_gewaltsame_angriffe_auf_lepra-station/ted-701155 Pakistan: Gewaltsame Angriffe auf Lepra-Station] [[Radio Vatikan]] am 13. Juni 2013
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== Anmerkungen ==
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<references />
  
 
[[Kategorie:Personen Deutschland|Pfau, Ruth]]
 
[[Kategorie:Personen Deutschland|Pfau, Ruth]]
 
[[Kategorie:Konvertiten|Pfau, Ruth]]
 
[[Kategorie:Konvertiten|Pfau, Ruth]]

Version vom 3. Mai 2014, 19:09 Uhr

Ruth Pfau (* September 1929 Leipzig) ist Ordensschwester und Staatssekretärin für das Gesundheitswesen in Pakistan. Sie ist Aufbauerin eines nationales Netzwerkes mit 1000 Mitarbeitern zur Bekämpfung von Lepra in Pakistan und Afghanistan.

Biografie

Ruth Pfau studierte 1945 Medizin in Mainz. 1953 ließ sie sich taufen. Sie war zunächst evangelisch, wollte jedoch ihre Religiosität noch entschiedener leben und trat aufgrund ihres Gottesbildes und ihrer Beziehung zu Maria in die Katholische Kirche ein (vgl. Konversion). Vier Jahre später trat sie der Kongregation der Töchter vom Herzen Mariens bei.

Leprahilfe in Asien

Ruth Pfau wurde 1960 von ihrem Orden nach in Indien geschickt. Um sich ein Visum zu besorgen, stoppte sie im pakistanischen Caratschi, bei ihren Mitschwestern vom Orden der "Töchter vom Herzen Mariens". Am nächsten Morgen begleitete sie eine Mitschwester in die Lepraambulanz. Als sie das Elend der etwa 150 aussätzigen Bettler sah, wollte sie bleiben, um etwas zu verändern; z.B. frassen Ratten nachts Menschen die Gliedmaßen ab. Das schaffte Ruth Pfau, mit Hilfe der "Deutschen Lepra- und Tuberkulosehilfe" (DAHW), das sich damals "Deutsches Aussätzigen-Hilswerk" nannte (gegründet 1958 in Würzburg) und das Werk seit 1961 unterstützt. Sie baute in Caratschi ein Krankenhaus (MALC) mit Hilfe aus dem Ausland. Dieses ist das staatlich anerkannte Ausbildungszentrum für Lepra-Fachkräfte. Es hat ein Labor. Die 1000 Mitarbeiter zur Bekämpfung von Lepra sind zu 90 % muslimisch. Diese sind vom Staat anerkannt und werden von ihm bezahlt. Diese haben das Vertrauen der pakistanischen Bevölkerung.

Auszeichnungen und Ehrungen

Goldene Orden, mit denen sie ausgezeichnet wird, geben ihr die Möglichkeit sie einzuschmelzen und zwei junge Frauen zu verheiraten (Aussteuer).

Werke / Literatur

  • Verrückter kann man gar nicht leben, Ärztin, Nonne, Powerfrau Herder Verlag
  • Ruth Pfau. leben heißt anfangen. Worte die das Herz berühren. Herder Verlag
  • Ruth Pfau: Leben ist anders. Lohnt es sich? Und wofür? - Bilanz eines abenteuerlichen Lebens. Herder Verlag (256 Seiten)

Weblinks

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Anmerkungen

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