Selbstmord: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Selbstmord''' (auch ''Suizid'' oder ''Freitod'') ist im christlichen Sinne gegen das Gebot "Du sollst nicht töten".
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'''Selbstmord''' (auch ''Suizid'' oder ''Freitod'') ist im christlichen Sinne ein Verstoß gegen das [[Gebot]] "Du sollst nicht töten".
 
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==Selbstmord im Altertum==
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== Der [[Katechismus der Katholischen Kirche]] zum Selbstmord ==
 
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* 2280: Jeder ist vor Gott für sein Leben verantwortlich. Gott hat es ihm geschenkt. Gott ist und bleibt der höchste Herr des Lebens. Wir sind verpflichtet, es dankbar entgegenzunehmen und es zu seiner Ehre und zum Heil unserer Seele zu bewahren. Wir sind nur Verwalter, nicht Eigentümer des Lebens, das Gott uns anvertraut hat. Wir dürfen darüber nicht verfügen.
 
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* 2281: Der Selbstmord widerspricht der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu bewahren und zu erhalten. Er ist eine schwere Verfehlung gegen die rechte Eigenliebe. Selbstmord verstößt auch gegen die Nächstenliebe, denn er zerreißt zu Unrecht die Bande der Solidarität mit der Familie, der Nation und der Menschheit, denen wir immer verpflichtet sind. Der Selbstmord widerspricht zudem der Liebe zum lebendigen Gott.
neben dem Gebrauch von [[Eucharistie|Rauschmitteln]] eine Option, die der gnädige [[Gott]] seinen Schäfchen zur Verfügung stellt, um untragbares Leid tragen zu können. Im [[Buch Fred]] ist nachzulesen, wie Abraham seinen Schöpfer und Herrn um diese Möglichkeit bittet, nachdem er depressiv geworden war:
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*2282: Wenn der Selbstmord in der Absicht begangen wird, als Beispiel -vor allem für junge Menschen - zu dienen, bildet er zudem ein schweres Ärgernis. Freiwillige Beihilfe zum Selbstmord verstößt gegen das sittliche Gesetz.
 
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:Schwere psychische Störungen, Angst oder schwere Furcht vor einem Schicksalsschlag, vor Qual oder Folterung können die Verantwortlichkeit des Selbstmörders vermindern.
:»O Vater, ich bin schon so alt und mir fällt das Leben schwer. Alles ist ungerecht. Jeder Tag ist mir eine Qual und ich will von diesem Leben nichts mehr hören.« Gott aber sagte zu ihm, er könne ihm nicht helfen, ihm sei nämlich so langweilig, und er wisse nicht, was er tun solle. Doch dann fiel ihm ein, dass Abraham das Problem selbst lösen könnte, wenn Gott ihm die Möglichkeit dazu gab und im Traum gab er ihm ein, sich mit fünf Scherben alle Hauptschlagadern aufzuschneiden. (Fr. 12,5)
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* 2283: Man darf die Hoffnung auf das ewige Heil der Menschen, die sich das Leben genommen haben, nicht aufgeben. Auf Wegen, die Gott allein kennt, kann er ihnen Gelegenheit zu heilsamer Reue geben. Die Kirche betet für die Menschen, die sich das Leben genommen haben.
 
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* 2325: Der Selbstmord ist ein schwerer Verstoß gegen die Gerechtigkeit, die Hoffnung und die Liebe Er wird durch das fünfte Gebot untersagt.
Böse Frevler sehen in dieser Erfindung Gottes einen Hang von Zynismus. Sie meinen, es sei »unvertretbar«, dass alle Heilmittel gegen untragbares Leid in den Tod führen.
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==Selbstmord im Christentum==
 
 
 
==Selbstmord: Heute==
 
Durch die christliche Anschauung seit Augustinus - die Bibel verbietet den Suizid nicht ausdrücklich - wurden die Selbstmörder nicht mehr unter priesterlichen Beistand bestattet. Diesen Brauch beendete das [[II. Vaticanum]]. Dies bedeutet, daß sich die katholische Kirche der medizinischen Ansicht anschloß, daß Selbstmord aus einer psychischen Krankheit herrührt und der Tote bei der Tat nicht mehr im Besitz seiner geistigen Kräfte war
 
 
 
==Querverweise==
 
 
==Weblinks==
 
==Weblinks==
*[http://www.plekos.uni-muenchen.de/2008/r-hofmann.pdf Selbstmord in der Spätantike]
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* [http://www.plekos.uni-muenchen.de/2008/r-hofmann.pdf Selbstmord in der Spätantike]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid#Antike - Selbstmord]: Wikipedia
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* [http://www.katholisches.info/2014/02/07/zeit-in-den-ofen-zu-gehen-heidenangst-vor-dem-tod-treibt-in-den-selbstmord/ „Zeit in den Ofen zu gehen“ – Heidenangst vor dem Tod treibt in den Selbstmord], [[Katholisches.info]] am 7. Februar 2014
  
[[Kategorie:Sakramente]]
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[[Kategorie:Individualethik]]

Version vom 13. Oktober 2016, 11:34 Uhr

Selbstmord (auch Suizid oder Freitod) ist im christlichen Sinne ein Verstoß gegen das Gebot "Du sollst nicht töten".

Der Katechismus der Katholischen Kirche zum Selbstmord

  • 2280: Jeder ist vor Gott für sein Leben verantwortlich. Gott hat es ihm geschenkt. Gott ist und bleibt der höchste Herr des Lebens. Wir sind verpflichtet, es dankbar entgegenzunehmen und es zu seiner Ehre und zum Heil unserer Seele zu bewahren. Wir sind nur Verwalter, nicht Eigentümer des Lebens, das Gott uns anvertraut hat. Wir dürfen darüber nicht verfügen.
  • 2281: Der Selbstmord widerspricht der natürlichen Neigung des Menschen, sein Leben zu bewahren und zu erhalten. Er ist eine schwere Verfehlung gegen die rechte Eigenliebe. Selbstmord verstößt auch gegen die Nächstenliebe, denn er zerreißt zu Unrecht die Bande der Solidarität mit der Familie, der Nation und der Menschheit, denen wir immer verpflichtet sind. Der Selbstmord widerspricht zudem der Liebe zum lebendigen Gott.
  • 2282: Wenn der Selbstmord in der Absicht begangen wird, als Beispiel -vor allem für junge Menschen - zu dienen, bildet er zudem ein schweres Ärgernis. Freiwillige Beihilfe zum Selbstmord verstößt gegen das sittliche Gesetz.
Schwere psychische Störungen, Angst oder schwere Furcht vor einem Schicksalsschlag, vor Qual oder Folterung können die Verantwortlichkeit des Selbstmörders vermindern.
  • 2283: Man darf die Hoffnung auf das ewige Heil der Menschen, die sich das Leben genommen haben, nicht aufgeben. Auf Wegen, die Gott allein kennt, kann er ihnen Gelegenheit zu heilsamer Reue geben. Die Kirche betet für die Menschen, die sich das Leben genommen haben.
  • 2325: Der Selbstmord ist ein schwerer Verstoß gegen die Gerechtigkeit, die Hoffnung und die Liebe Er wird durch das fünfte Gebot untersagt.

Weblinks