Stefan Heid

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Stefan Heid (Msgr. Prof. Dr. theol., * 28. Dezember 1961 in Bad Homburg vor der Höhe) ist deutscher Kirchenhistoriker und Direktor des römischen Instituts der Görres-Gesellschaft am Campo Santo Teutonico. Außerdem ist seit er Rektor des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie.<ref>Deutscher leitet jetzt Päpstliches Archäologie-Institut in Rom Kath.net am 29. Januar 2020</ref>

Biografie

Stefan Heid besuchte von 1972-1980 das Altsprachliche Kaiserin-Friedrich-Gymnasium in Bad Homburg vor der Höhe. Von 1982-1988 studierte er Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, an welchem er das Diplom erwarb. In den Jahren 1984-1988 studierte er Christliche Archäologie und Klassische Philologie (Griechisch) an der Universität Bonn (Magisterlehrgang). 1985 bis 1986 war er als studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie der Universität Bonn bei Prof. Ernst Dassmann tätig. Eine Promotion erfolgte am 22. Juli 1991 an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Bonn mit der Arbeit „Chiliasmus und Antichrist-Mythos. Eine frühchristliche Kontroverse um das Heilige Land“. 1991 bis 1992 war er in der Pastoral in Düsseldorf-Eller und Euskirchen eingesetzt. 1993-1994 diente er als Diakon in Neuss. Die Priesterweihe für die Erzdiözese Köln empfing er am 10. Juni 1994 und war darauf zwei Jahre Kaplan in der Pfarrgemeinde St. Servatius in Siegburg. Von 1996-1999 und 2001-2011 lebte er im Kollegiat des deutschen Priesterkollegs am Campo Santo Teutonico, ab 1996 an für seine wissenschaftliche Tätigkeit in Rom freigestellt.<ref>Siegburger Seelsorger macht Karriere in Rom, Kaplan Seiner Heiligkeit, abgerufen am 13. Dezember 2019</ref> 1999 bis 2006 half er als Subsidiar an St. Quirinus in Neuss. Am 9. Februar 2000 habilitierte er an der Kath.-Theol. Fakultät der Universität Bonn mit der Arbeit “Kreuz – Jerusalem – Kosmos. Aspekte frühchristlicher Staurologie“. Er war für Alte Kirchengeschichte, Patrologie und Christliche Archäologie lehrberechtigt seit 4. Juni 2001 und war Professor für Liturgiegeschichte und Hagiographie am Päpstlichen Institut für Christliche Archäologie in Rom. Am 20. Juli 2004 begann er als Gastprofessor an der Theol. Fakultät der Pontificia Università San Tommaso (Dominikaneruniverstität) in Rom. Ab 26. September 2006 ist er Beiratsmitglied der Görres-Gesellschaft und von 2006 bis 2012 Vizerektor des deutschen Priesterkollegs am Campo Santo Teutonico. Ab dem 20. Dezember 2007 lehrt er nun als Professor mit Lehrauftrag an der Theol. Fakultät der Pontificia Università San Tommaso. Zum Kaplan Seiner Heiligkeit ("Monsignore") ernannte ihn Papst Benedikt XVI. am 29. Dezember 2009. An Neujahr 2011 wird er statt Erwin Gatz Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft. Als solcher ist er verantwortlich für die Römische Quartalschrift. Ein Sabbatjahr ließ er 2011-2012 am St. John's Seminary in Brighton (Boston) folgen. 2012 richtete er beim Stiftungsforum der Katholischen Kirche im Bistum Auchen die Stiftung zur Förderung des Römischen Institutes der Görres-Gesellschaft ein.<ref>Helmut Prader (Hrsg.): "Gott - Vater". Referate der „Internationalen Theologischen Sommerakademie 2015“, S. 227.</ref> Seit 2016 lehrt er als Gastprofessor am Patristischen Institut "Augustinianum"<ref>Lebenslauf Stefan Heid auf der Website des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft</ref> Seit Ende Januar 2010 ist Rektor des Päpstlichen Instituts für Christliche Archäologie.<ref>Deutscher leitet jetzt Päpstliches Archäologie-Institut in Rom Kath.net am 29. Januar 2020</ref>

Werke

  • Dissertation 1991: Chiliasmus und Antichrist-Mythos : eine frühchristliche Kontroverse um das Heilige Land, Borengässer Bonn 1993 (248 Seiten, ISBN 978-3-923946-21-1 Pp.)
  • Zölibat in der frühen Kirche : die Anfänge einer Enthaltsamkeitspflicht für Kleriker in Ost und West. Schöningh Verlag Paderborn u.a. 1997 (339 Seiten, ISBN 978-3-506-73926-1 kart.).
  • Habilitationsschrift 2000 (Kurzfassung)Kreuz, Jerusalem, Kosmos : Aspekte frühchristlicher Staurologie, Aschendorff Verlag Münster Westfalen 2001 (293 S., ISBN 978-3-402-08116-7 Gewebe).
  • Gebetshaltung und Ostung in frühchristlicher Zeit. In: Rivista di Archeologia Cristiana 82, 2006 (2008), S. 347–404 (online; PDF; 3,04 MB)
  • Christian Gnilka/Stefan Heid/Rainer Riesner: Blutzeuge : Tod und Grab des Petrus in Rom, Schnell & Steiner Verlag Regensburg 2010 (197 S.), 2015 (197 S., 2., korr. Aufl., ISBN 978-3-7954-2414-5 kart.).
  • (Hg.): Petrus und Paulus in Rom : eine interdisziplinäre Debatte, Herder Verlag Freiburg, Br.-Basel-Wien 2011 (551 S., ISBN 978-3-451-30705-8 Pp.).
  • hrsg. von Stefan Heid und Martin Dennert: Personenlexikon zur Christlichen Archäologie : Forscher und Persönlichkeiten vom 16. bis 21. Jahrhundert, Schnell & Steiner Verlag Regensburg 2012 (1. Auflage), Teil: Bd. 1., A - J (697 S.), Teil: Bd. 2., K - Z (716 S.), ISBN 978-3-7954-2620-0 Pp.).
  • Operation am lebenden Objekt. Roms Liturgiereformen von Trient bis zum Vaticanum II. bebra wissenschaft Verlag 2014 (392 Seiten; ISBN 978-3-95410-032-3).
  • Michael Matheus ; Stefan Heid (Hg.): Orte der Zuflucht und personeller Netzwerke : Der Campo Santo Teutonico und der Vatikan 1933-1955, Herder Verlag 2014 (592 S., ISBN 978-3-451-30930-4 Pp.; auch als Online-Ressource).
  • Die Vaterschaft des Bischof in der frühen Kirche, in: "Gott - Vater". Helmut Prader (Hrsg.): Referate der „Internationalen Theologischen Sommerakademie 2015“ des Linzer Priesterkreises Christiana Verlag im Fe-Medienverlag Kisslegg-Immenried 2016, S. 129-155 (228 Seiten; ISBN 9783717112617).
  • Wohnen wie in Katakomben : kleine Museumsgeschichte des Campo Santo Teutonico, Schnell & Steiner Verlag 2016 (216 Seiten, ISBN 978-3-7954-3183-9 Festeinband).
  • Stefan Heid, Karl-Joseph Hummel (Hg.): Päpstlichkeit und Patriotismus : der Campo Santo Teutonico: Ort der Deutschen in Rom zwischen Risorgimento und Erstem Weltkrieg (1870-1918), Herder Verlag Freiburg, Br.-Basel-Wien 2018 (816 Seiten, ISBN 978-3-451-38130-0 Festeinband).
  • Altar und Kirche - Prinzipien christlicher Liturgie, Schnell & Steiner Verlag Regensburg 2019 (496 Seiten, 82 s/w Illustrationen, 73 farb. Illustrationen; hardcover; ISBN 978-3-7954-3425-0).

Weblinks

Anmerkungen

<references />