Templerorden

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Der geistliche Ritterorden der Templer, Tempelbrüder (Milites templi, Templarii) entstand zur Zeit der Kreuzzüge in Palästina, in dem 1119 neun französische Ritter, an ihrer Spitze Hugo von Payens und Gottfried von St. Omer, zu einer Gesellschaft zusammentraten, um Mönchtum und Rittertum miteinander zu verbinden. Der Orden der Templer entsprach am meisten dem Ideal des Rittertums und genoß besonders die Gunst der Großen. Um 1260 zählte er an die 20 000 Ritter und besaß 9000 Komtureien, Balleien, Tempelhöfe mit liegendem Besitz.

Einer der bedeutendsten Anfangserfolge Hugos von Payens bestand in der Tatsache, daß es ihm gelang, den heiligen Bernhard von Clairvaux, den Rhetor und geistigen Motor der Kreuzzüge, für seinen Orden zu begeistern. Bernhards Schrift "Zum Lobe der neuen Ritterschaft" (de laude novae militiae, ca. 1125) preist die vorbildliche Lebensgemeinschaft der Templer, ihre Nützlichkeit für Kirche, Christentum und Gesellschaft, und empfiehlt sie aller nur denkbaren Förderung. Im Zeitraum von 1096 bis 1270 fanden insgesamt sieben große Kreuzzüge statt. In diesen zwei Jahrhunderten garantierten vor allem die Templer die Kontinuität der Kreuzzugsidee.

1307 wurden die Templer mit ihrem Großmeister in Frankreich verhaftet. Gleichzeitig begann die Einziehung ihrer Güter. Papst Clemens V. hob den Orden auf dem Konzil von Vienne durch die Bulle "Vox in excelso" 1312 auf. Der Großprior und andere Ritter wurden, ebenso wie der Großmeister, auf einer Insel der Seine zu Paris am 18.3.1313 bei langsamen Feuer verbrannt.


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