Therese Neumann: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Therese Neumann''' ''(Resl)'' '''von Konnersreuth''' (* [[8. April]] [[1898]] in Konnersreuth; † [[18. September]] [[1962]] in Konnersreuth) war eine Bauersmagd aus dem [[Bistum Regensburg]], welche durch ihre [[Stigma]]ta bekannt wurde. Ein Seligsprechungsprozess wurde 2005 eingeleitet.
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'''Therese Neumann''', ''(Resl von Konnersreuth)'' (* [[8. April]] [[1898]] in Konnersreuth; † [[18. September]] [[1962]] in Konnersreuth) war eine Bauersmagd aus dem [[Bistum Regensburg]], welche durch ihre [[Stigma]]ta bekannt wurde. Ein Seligsprechungsprozess wurde 2005 eingeleitet.
  
 
== Biografie ==
 
== Biografie ==
Therese Neumann, schon zu Lebzeiten als stigmatisierte Visionärin der Leidensgeschichte Christi verehrt, wurde 1898 als ältestes von elf [[Kind]]ern einer [[Familie]] in Konnersreuth geboren. Die einfache Schneiderstochter hatte sich als Magd auf einem Bauernhof verdingt. Ab 1918 erlitt sie immer wieder körperliche Zusammenbrüche und Lähmungen.  
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Therese Neumann, schon zu Lebzeiten als [[Stigmatisation|stigmatisierte]] Visionärin der Leidensgeschichte Christi verehrt, wurde 1898 als ältestes von elf [[Kind]]ern einer [[Familie]] im oberpfälzischen Konnersreuth geboren. Von 1904 bis 1911 besuchte sie die Dorfschule ihres Heimatortes. Die einfache Schneiderstochter hatte sich als Magd auf einem Bauernhof verdingt.  
  
1919 erblindete sie vollständig und war zeitweise taub. Am 24. April 1923, dem Tag der Seligsprechung der französischen Karmelitin und Mystikerin [[Theresia von Lisieux]], wurde sie von ihrer Erblindung wie auch von Schwächen, Lähmungen und Krämpfen geheilt.  
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Infolge eines Unfalls am 10. März 1918 war sie gelämt. Im März 1919 stellte zusätzlich sich eine völlige Erblindung ein. Ihre Erblindung verschwand plötzlich am 29. April 1923, dem Tag der Seligsprechung der französischen Karmelitin und Mystikerin [[Theresia von Lisieux]]. Später am 17. Mai 1925, dem Tag der Heiligsprechung der [[Theresia von Lisieux]] wurde sie von ihrer Lähmung geheilt.
  
In der Nacht vom 4. auf den 5. März 1926 empfing sie während eines intensiven Miterlebens der Leidensgeschichte Christi in einer Vision Stigmata in der Herzgegend, später auch Wunden an den Händen und Füssen. Ab Oktober nahm sie nur noch geringe Mengen flüssiger Nahrung zu sich, ab Dezember war ihre einzige Nahrung der Empfang der täglichen hl. Kommunion.  1927 erfolgte eine  
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In der Nacht vom 4. auf den 5. März 1926 empfing sie während eines intensiven Miterlebens der Leidensgeschichte Christi in einer Vision [[Stigma]]ta in der Herzgegend, später auch Wunden an den Händen und Füssen. Ab Oktober nahm sie nur noch geringe Mengen flüssiger Nahrung zu sich, ab Dezember war ihre einzige Nahrung der Empfang der täglichen hl. Kommunion.  1927 erfolgte eine  
 
ärztliche Kontrolle und Bestätigung der Nahrungslosigkeit, worauf der Besucherstrom von Schaulustigen, Skeptikern, vor allem von Rat- und Hilfesuchenden aus aller Welt immer grösser wurde.
 
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Unter den Ratsuchenden war Pater Petrus Pavlicek, der durch ''Resl von Konnersreuth'' zum Priestertum kam. Er reiste 1936 nach Konnersreuth, um die [[Stigmatisation|stigmatisierte]] Theresia Neumann zu besuchen und sie für seinen weiteren Lebensweg um Rat zu fragen. Sie sagte ihm: ''" Es ist höchste Zeit, dass Sie Priester werden !"'' Tatsächlich spürte er, nunmehr die Berufung, Priester zu werden.
  
 
Im Vorfeld der nationalsozialistischen Machtergreifung und unmittelbar danach bildete sich ein ''Konnersreuther Kreis'', dem kompromisslose Gegner des Nationalsozialismus angehörten, wie der Kapuzinerpater und Publizist [[Ingbert Naab]] und die Journalisten Erwin von Aretin und [[Fritz Michael Gerlich]], die beide für die „Münchener Neuesten Nachrichten“ schrieben.  
 
Im Vorfeld der nationalsozialistischen Machtergreifung und unmittelbar danach bildete sich ein ''Konnersreuther Kreis'', dem kompromisslose Gegner des Nationalsozialismus angehörten, wie der Kapuzinerpater und Publizist [[Ingbert Naab]] und die Journalisten Erwin von Aretin und [[Fritz Michael Gerlich]], die beide für die „Münchener Neuesten Nachrichten“ schrieben.  
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*[http://www.thereseneumann.de/theresegerman/index.htm  Therese Neumann von Konnersreuth]
 
*[http://www.thereseneumann.de/theresegerman/index.htm  Therese Neumann von Konnersreuth]
 
*[http://gloria.tv/?media=100879 gloria.tv  Resl von Konnersreuth]
 
*[http://gloria.tv/?media=100879 gloria.tv  Resl von Konnersreuth]
*[http://www.bistum-regensburg.de/borPage001202.asp Bestellbare Literatur von Theresa Neumann]
 
 
*[http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=849 Der spätere Papst Pius XII. über Therese Neumann] von [[Michael Hesemann]]
 
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Version vom 3. September 2011, 18:10 Uhr

Therese Neumann

Therese Neumann, (Resl von Konnersreuth) (* 8. April 1898 in Konnersreuth; † 18. September 1962 in Konnersreuth) war eine Bauersmagd aus dem Bistum Regensburg, welche durch ihre Stigmata bekannt wurde. Ein Seligsprechungsprozess wurde 2005 eingeleitet.

Biografie

Therese Neumann, schon zu Lebzeiten als stigmatisierte Visionärin der Leidensgeschichte Christi verehrt, wurde 1898 als ältestes von elf Kindern einer Familie im oberpfälzischen Konnersreuth geboren. Von 1904 bis 1911 besuchte sie die Dorfschule ihres Heimatortes. Die einfache Schneiderstochter hatte sich als Magd auf einem Bauernhof verdingt.

Infolge eines Unfalls am 10. März 1918 war sie gelämt. Im März 1919 stellte zusätzlich sich eine völlige Erblindung ein. Ihre Erblindung verschwand plötzlich am 29. April 1923, dem Tag der Seligsprechung der französischen Karmelitin und Mystikerin Theresia von Lisieux. Später am 17. Mai 1925, dem Tag der Heiligsprechung der Theresia von Lisieux wurde sie von ihrer Lähmung geheilt.

In der Nacht vom 4. auf den 5. März 1926 empfing sie während eines intensiven Miterlebens der Leidensgeschichte Christi in einer Vision Stigmata in der Herzgegend, später auch Wunden an den Händen und Füssen. Ab Oktober nahm sie nur noch geringe Mengen flüssiger Nahrung zu sich, ab Dezember war ihre einzige Nahrung der Empfang der täglichen hl. Kommunion. 1927 erfolgte eine ärztliche Kontrolle und Bestätigung der Nahrungslosigkeit, worauf der Besucherstrom von Schaulustigen, Skeptikern, vor allem von Rat- und Hilfesuchenden aus aller Welt immer grösser wurde.

Unter den Ratsuchenden war Pater Petrus Pavlicek, der durch Resl von Konnersreuth zum Priestertum kam. Er reiste 1936 nach Konnersreuth, um die stigmatisierte Theresia Neumann zu besuchen und sie für seinen weiteren Lebensweg um Rat zu fragen. Sie sagte ihm: " Es ist höchste Zeit, dass Sie Priester werden !" Tatsächlich spürte er, nunmehr die Berufung, Priester zu werden.

Im Vorfeld der nationalsozialistischen Machtergreifung und unmittelbar danach bildete sich ein Konnersreuther Kreis, dem kompromisslose Gegner des Nationalsozialismus angehörten, wie der Kapuzinerpater und Publizist Ingbert Naab und die Journalisten Erwin von Aretin und Fritz Michael Gerlich, die beide für die „Münchener Neuesten Nachrichten“ schrieben.

Der Protestant Gerlich konvertierte unter dem Eindruck der Begegnung mit Therese Neumann zur katholischen Kirche. Er gehörte zu den entschiedensten publizistischen Gegnern Hitlers und des Nationalsozialismus . Wegen seiner schonungslosen Kritik am Regime wurde er in der Nacht vom 30. Juni auf den 1. Juli 1934 nach vorausgehenden schweren Misshandlungen im Konzentrationslager Dachau brutal ermordet.

1951 ergriff Therese Neumann die Initiative zur Gründung für die Spätberufenenschule Fockenfeld. 1962 gab sie den Anstoss für die Errichtung eines Anbetungsklosters der Marienschwestern vom Berge Karmel, genannt Theresianum.

Therese Neumann starb am 18. September 1962 an Herzversagen.

Seligsprechungsprozess

Am 13. Februar 2005 wurde der Seligsprechungsprozess durch den Regensburger Bischof Dr. Gerhard Ludwig Müller in Konnersreuth eingeleitet.

Literatur

  • Johannes Steiner: Therese Neumann, Visionen, Nach Protokollen, akustischen Aufzeichnungen und Augenzeugenberichten von Johannes Steiner, Schnell & Steiner Verlag Regensburg 1997 (4. Auflage = Reprint der 3. Auflage 1978; 1974; 1972]); Band I = Erster Teil: Lichtvisionen, Leben Jesu und Mariens, Band II = zweiter Teil: Visionen aus Heiligenleben, Glorien-Visionen, Gericht, Arme Seelen, Feiern, Anhang: Dokumente.
  • Visionen der Therese Neumann, Band 1 und 2 (624 Seiten; ISBN: 978-3-7954-1986-8; erhältlich).
  • Johannes Steiner: Therese Neumann von Konnersreuth, Ein Lebensbild nach authentischen Berichten, Tagebüchern und Dokumenten Schnell & Steiner Verlag (ISBN: 978-3-7954-0155-9).
  • Erika Becker: Durch Resl bekehrt. Neue Zeugnisse aus Konnersreuth. Johann Wilhelm Naumann Verlag 1985 (216 Seiten, ISBN:3885670526).
  • Erika Becker: Geliebt - gesucht - gefunden. Therese Neumann begleitet Wahrheitssucher, Johann Wilhelm Naumann Verlag 1996 (274 S.)
  • Anni Spiegl: Leben und Sterben der Therese Neumann von Konnersreuth. 12. Aufl., Miriam Verlag 1993 (ISBN 9783874490382; 110 S.)
  • Max Rößler: Therese Neumann von Konnersreuth, Vom Autor erweiterte Neuauflage, Johann Wilhelm Naumann Verlag 1963 (49 Seiten); 1989 (124 Seiten).
  • Josef Hanauer: Konnersreuth als Testfall, Manz Verlag München 1972 (ISBN 3-7863-0139-5)

Weblinks

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