Turmbau zu Babel

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Turmbau zu Babel Turmbaus zu Babel Turm zu Babel

Der Turmbau zu Babel

Der Turmbau zu Babel (Babel=Wirrsal) war in der Menschheitsgeschichte ein Werk der Hoffart<ref>Anna Katharina Emmerich: Geheimnisse des Alten Bundes#7. Turmbau von Babel.</ref>, eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel zu errichten, um sich damit einen Namen zum machen und sie sich nicht mehr über die ganze Erde zerstreuen (Gen 11,1-9). Es war der irrige und aus menschlichem Stolz und Ehrgeiz stammende Versuch, eine andere Art von Einheit zu schaffen als die, welche Gott für die Völker vorgesehen hatte.<ref>Fratelli tutti#Lokalkolorit.</ref> Alle Völker hatten gemäß dem göttlichen Plan „die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte“ (Gen 11, 1), doch die Menschen entzweiten sich und kehrten Gott den Rücken zu,<ref>Kompendium der Soziallehre der Kirche 2004#a) Die Einheit der Menschheitsfamilie.</ref> sie verstanden sich nicht mehr. Die Sprache der Erbauer wurde verwirrt und sie wurden über die ganze Erde zerstreut (Gen 11, 7f). Weil sie an Gott nicht dachten, ließ er sie ihre Arbeit nicht vollenden.<ref>Anna Katharina Emmerich: Geheimnisse des Alten Bundes#7. Turmbau von Babel.</ref>

Im Neuen Testament stellt Gott durch Jesus Christus die Einheit der Sprache an Pfingsten wieder her und beginnt durch die Sakramente (vgl.) den Turm der Heiligkeit zu erbauen, welcher der von oben kommenden Stadt des Himmlischen Jerusalems entgegenstrebt (vgl. Offb 21, 2).

Die Bibelstelle der Sprachverwirrung im Alten Testament

Gen 11,1-9: 1 Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte.2 Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an.3 Sie sagten zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu Backsteinen. So dienten ihnen gebrannte Ziegel als Steine und Erdpech als Mörtel.4 Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen.5 Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten.6 Er sprach: Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen.7 Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so dass keiner mehr die Sprache des anderen versteht.8 Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen.9 Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut.

Anna Katharina Emmerich: Geheimnisse des Alten Bundes#7. Turmbau von Babel !

Warum ist dieser ehrgeizige Plan gescheitert?

Warum mühten sich die Erbauer des Turmes vergebens? (Vgl. Ps 127, 1). Weil die Menschen zum Zeichen und zur Garantie der ersehnten Einheit nur ein Werk ihrer eigenen Hände gemacht und das Wirken Gottes vergessen hatten. Sie hatten allein auf die horizontale Dimension der Arbeit und des gesellschaftlichen Lebens gesetzt, ohne jene vertikale Dimension zu beachten, durch die sie in Gott, ihrem Schöpfer und Herrn, ihre Verwurzelung gefunden und sich auf ihn als das letzte Ziel ihres Weges ausgerichtet hätten.<ref>Papst Johannes Paul II. Reconciliatio et paenitentia (Wortlaut)#Das Drama des Menschen.</ref> → Was lehrt der Turmbau zu Babel ? (Papst Johannes Paul II.)

Der Turmbau von Babel heute

Eine der furchtbarsten Versuchungen der wissenschaftlichen Arbeit besteht wohl darin, dass man eine Burg des Stolzes, einen modernen Turmbau von Babel errichtet, gleichsam als Herausforderung der menschlichen Intelligenz gegenüber der Allmacht des Schöpfers, sagt Papst Pius XII. 1956 in Bezug zur Medizin.<ref>Grundfragen der ärztlichen Ethik#25. Bedeutung, Ziel und Aufgabe der menschlichen Anatomie.</ref> (vgl. Christliche Medizin).

Und Anna Katharina Emmerich lässt schreiben: "Weil sie an Gott nicht dachten, ließ er sie ihre Arbeit (des Turmbaus) nicht vollenden,<ref>Anna Katharina Emmerich: Geheimnisse des Alten Bundes#7. Turmbau von Babel.</ref> was alle Einheitsbestrebungen des 21. Jahrhunderts zu überdenken anregt, damit sie blühen und nicht scheitern.

Das gegensätzliche Wunder von Pfingsten aufgrund der Erlösung im Neuen Testament

Apg 2, 1-23 (…): 1 Als der Pfingsttag gekommen war, befanden sich alle am gleichen Ort.2 Da kam plötzlich vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren.3 Und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich verteilten; auf jeden von ihnen ließ sich eine nieder.4 Alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie es der Geist ihnen eingab.5 In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.6 Als sich das Getöse erhob, strömte die Menge zusammen und war ganz bestürzt; denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden.7 Sie gerieten außer sich vor Staunen und sagten: Sind das nicht alles Galiläer, die hier reden?8 Wieso kann sie jeder von uns in seiner Muttersprache hören:9 Parther, Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, von Pontus und der Provinz Asien,10 von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem Gebiet Libyens nach Zyrene hin, auch die Römer, die sich hier aufhalten,11 Juden und Proselyten, Kreter und Araber, wir hören sie in unseren Sprachen Gottes große Taten verkünden.12 Alle gerieten außer sich und waren ratlos. Die einen sagten zueinander: Was hat das zu bedeuten?13 Andere aber spotteten: Sie sind vom süßen Wein betrunken.14 Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!15 Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst die dritte Stunde am Morgen;16 sondern jetzt geschieht, was durch den Propheten Joël gesagt worden ist:17 In den letzten Tagen wird es geschehen, so spricht Gott: Ich werde von meinem Geist ausgießen über alles Fleisch. Eure Söhne und eure Töchter werden Propheten sein, eure jungen Männer werden Visionen haben, und eure Alten werden Träume haben.18 Auch über meine Knechte und Mägde werde ich von meinem Geist ausgießen in jenen Tagen, und sie werden Propheten sein.19 Ich werde Wunder erscheinen lassen droben am Himmel und Zeichen unten auf der Erde: Blut und Feuer und qualmenden Rauch.20 Die Sonne wird sich in Finsternis verwandeln und der Mond in Blut, ehe der Tag des Herrn kommt, der große und herrliche Tag.21 Und es wird geschehen: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet.22 Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wißt 23 ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.24 Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

Weblinks

Anmerkungen

<references />