Verbum Domini: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Verbum Domini''' sind die [[latein]]ischen [[Incipit|Anfangsworte]] des Nachsynodalen [[Apostolische Schreiben|Apostolischen Schreibens]] der [[Bischofssynode]] von [[Papst]] [[Benedikt XVI.]]  über das [[Bibel|Wort Gottes]] in Leben und Sendung der [[Kirche]] vom 30. September 2010.
  
 
==Der Text des Apostolischen Schreibens==
 
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Als Beschreibung des gegenwärtigen rechtlichen und faktischen Zustandes ist das korrekt, nicht jedoch die Zuschreibung „in der lateinischen Tradition“. Wenn die Tradition der Kirche weiter als drei oder vier Jahrzehnte zurückreichen soll, führt kein Weg an der Einsicht vorbei, daß die Beauftragung von Laien als Lektoren in einer weit über 1000-jährigen Tradition keine Stütze findet und die Übernahme dieses Amtes durch Frauen eine flagrante Abkehr von der Tradition seit apostolischen Zeiten bedeutet.
 
Als Beschreibung des gegenwärtigen rechtlichen und faktischen Zustandes ist das korrekt, nicht jedoch die Zuschreibung „in der lateinischen Tradition“. Wenn die Tradition der Kirche weiter als drei oder vier Jahrzehnte zurückreichen soll, führt kein Weg an der Einsicht vorbei, daß die Beauftragung von Laien als Lektoren in einer weit über 1000-jährigen Tradition keine Stütze findet und die Übernahme dieses Amtes durch Frauen eine flagrante Abkehr von der Tradition seit apostolischen Zeiten bedeutet.
Dabei bleibt diese Wendung der Exhortation noch hinter dem Ansinnen einiger Bischöfe zurück, die auf der Synode gefordert hatten, den von Papst Paul VI. als Ersatz für die „abgeschafften“ niederen Weihen eingeführten Dienst des instituierten Lektors (in Deutschland praktisch unbekannt) auch für Frauen zu öffnen. <ref> [http://www.summorum-pontificum.de/index.shtml „Verbum Dei“ und eine Tradition von 40 Jahren www.summorum-pontificum.de  12. 11. 2010] </ref> Wenn selbst der Theologe diese liturgische Entscheidung nicht aus den Offenbarungsquellen nachvollziehen kann, besagt dies, dass der [[Begriff]] [[Tradition]] bis zum Jahre 2010 nicht ausgereift ist. Man muss dies als [[Situationslogik]] (vgl. [[Situationsethik]]) bezeichnen, welche nicht mit dem Verweis auf ein [[Zeichen der Zeit]] relativiert werden kann. Im [[I. Vatikanum|I. Vatikanisches Konzil]] heisst es: "Denn Petri Nachfolgern ward der Heilige Geist nicht dazu verheißen, dass sie aus seiner Eingebung heraus neue Lehren verkündeten. Ihre Aufgabe ist vielmehr, die von den Aposteln überlieferte Offenbarung oder das [[Depositum fidei|anvertraute Glaubensgut]] unter dem Beistand des Heiligen 'Geistes gewissenhaft zu hüten und getreu auszulegen. [[Pastor aeternus (Wortlaut)#die die Päpste in verschiedener Weise ausgeübt und|I. Vatinkanisches Konzil - Dogmatische Konstitution Pastor aeternus Nr. 17]].
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Dabei bleibt diese Wendung der Exhortation noch hinter dem Ansinnen einiger Bischöfe zurück, die auf der Synode gefordert hatten, den von Papst Paul VI. als Ersatz für die „abgeschafften“ niederen Weihen eingeführten Dienst des instituierten Lektors (in Deutschland praktisch unbekannt) auch für Frauen zu öffnen. <ref> [http://www.summorum-pontificum.de/index.shtml „Verbum Dei“ und eine Tradition von 40 Jahren www.summorum-pontificum.de  12. 11. 2010] </ref> Wenn selbst der Theologe diese liturgische Entscheidung nicht aus den Offenbarungsquellen nachvollziehen kann, besagt dies, dass der [[Begriff]] [[Tradition]] bis zum Jahre 2010 nicht ausgereift ist. Man muss dies als [[Situationslogik]] (vgl. [[Situationsethik]]) bezeichnen, welche nicht mit dem Verweis auf ein [[Zeichen der Zeit]] relativiert werden kann. Im [[I. Vatikanum|I. Vatikanisches Konzil]] heißt es: "Denn Petri Nachfolgern ward der Heilige Geist nicht dazu verheißen, dass sie aus seiner Eingebung heraus neue Lehren verkündeten. Ihre Aufgabe ist vielmehr, die von den Aposteln überlieferte Offenbarung oder das [[Depositum fidei|anvertraute Glaubensgut]] unter dem Beistand des Heiligen 'Geistes gewissenhaft zu hüten und getreu auszulegen. [[Pastor aeternus (Wortlaut)#die die Päpste in verschiedener Weise ausgeübt und|I. Vatinkanisches Konzil - Dogmatische Konstitution Pastor aeternus Nr. 17]].
  
 
'''Siehe auch''' [[Liste von Lehramtstexten]]
 
'''Siehe auch''' [[Liste von Lehramtstexten]]
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
*[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20100930_verbum-domini_ge.html Die deutsche Fassung auf der Vatikanseite]
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* [http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/de/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20100930_verbum-domini.htmll Die deutsche Fassung auf der Vatikanseite]
*[http://www.dbk-shop.de/media/files_public/ysfpqvoy/DBK_2187.pdf Der Text bei der DBK] ([[VAS]] 187)
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* [http://www.kathtube.com/player.php?id=38244 Der deutsche Text als Worddokument] bei [[Kathtube]]
* [http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20100930_verbum-domini_lt.pdf Die lateinische Fassung auf der Vatikanseite als pdf-Datei]
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*[http://w2.vatican.va/content/benedict-xvi/en/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20100930_verbum-domini.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]
*[http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/apost_exhortations/documents/hf_ben-xvi_exh_20100930_verbum-domini_en.html Die englische Fassung auf der Vatikanseite]
 
  
 
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Aktuelle Version vom 21. Juni 2019, 07:49 Uhr

Christus-Bibel-Weinstock.JPG

Verbum Domini sind die lateinischen Anfangsworte des Nachsynodalen Apostolischen Schreibens der Bischofssynode von Papst Benedikt XVI. über das Wort Gottes in Leben und Sendung der Kirche vom 30. September 2010.

Der Text des Apostolischen Schreibens

Verbum Domini (Wortlaut)

Kritik

In Nr. 58 heißt es: " Während das Evangelium bekanntlich von einem Priester oder Diakon verkündet wird, werden die erste und die zweite Lesung in der lateinischen Tradition von einem dazu beauftragten Vorleser, einem Mann oder einer Frau, vorgetragen."

Als Beschreibung des gegenwärtigen rechtlichen und faktischen Zustandes ist das korrekt, nicht jedoch die Zuschreibung „in der lateinischen Tradition“. Wenn die Tradition der Kirche weiter als drei oder vier Jahrzehnte zurückreichen soll, führt kein Weg an der Einsicht vorbei, daß die Beauftragung von Laien als Lektoren in einer weit über 1000-jährigen Tradition keine Stütze findet und die Übernahme dieses Amtes durch Frauen eine flagrante Abkehr von der Tradition seit apostolischen Zeiten bedeutet. Dabei bleibt diese Wendung der Exhortation noch hinter dem Ansinnen einiger Bischöfe zurück, die auf der Synode gefordert hatten, den von Papst Paul VI. als Ersatz für die „abgeschafften“ niederen Weihen eingeführten Dienst des instituierten Lektors (in Deutschland praktisch unbekannt) auch für Frauen zu öffnen. <ref> „Verbum Dei“ und eine Tradition von 40 Jahren www.summorum-pontificum.de 12. 11. 2010 </ref> Wenn selbst der Theologe diese liturgische Entscheidung nicht aus den Offenbarungsquellen nachvollziehen kann, besagt dies, dass der Begriff Tradition bis zum Jahre 2010 nicht ausgereift ist. Man muss dies als Situationslogik (vgl. Situationsethik) bezeichnen, welche nicht mit dem Verweis auf ein Zeichen der Zeit relativiert werden kann. Im I. Vatikanisches Konzil heißt es: "Denn Petri Nachfolgern ward der Heilige Geist nicht dazu verheißen, dass sie aus seiner Eingebung heraus neue Lehren verkündeten. Ihre Aufgabe ist vielmehr, die von den Aposteln überlieferte Offenbarung oder das anvertraute Glaubensgut unter dem Beistand des Heiligen 'Geistes gewissenhaft zu hüten und getreu auszulegen. I. Vatinkanisches Konzil - Dogmatische Konstitution Pastor aeternus Nr. 17.

Siehe auch Liste von Lehramtstexten

Weblinks

Anmerkungen

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