Vittorio Messori: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Vittorio Messori''' (* [[16. April]] [[1941]] in Sassuolo) ist ein bekannter katholischer Schriftsteller aus [[Italien]].  
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== Biografie ==
 
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Vittorio Messori wurde am 16. April 1941 in Sassuolo (Modena) in Italien geboren. Er studierte an  
 
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der Universität von Turin Politikwissenschaft. Messori war anschließend für verschiedene Zeitungen tätig. Später widmete er sich ganz der freien Forschung und Publizistik.  
 
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=== "Mensch geworden. Wer war Jesus?" ===
 
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Bekannt wurde Messori 1976 mit seinem Bestseller "Ipotesi su Gesù" (dt. "Mensch geworden. Wer war Jesus?, 1978). Danach sind alle Perspektiven, die man als Wissenschaftler auf die Person Jesu und seine Beschreibung in der Bibel einnehmen kann, letztlich auf drei mögliche Hypothesen reduzierbar:  
 
Bekannt wurde Messori 1976 mit seinem Bestseller "Ipotesi su Gesù" (dt. "Mensch geworden. Wer war Jesus?, 1978). Danach sind alle Perspektiven, die man als Wissenschaftler auf die Person Jesu und seine Beschreibung in der Bibel einnehmen kann, letztlich auf drei mögliche Hypothesen reduzierbar:  
* die kritische Hypothese, die unterstellt, daß Jesus zwar gelebt hat, aber später vergottet wurde;  
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* die kritische Hypothese, die unterstellt, dass Jesus zwar gelebt hat, aber später vergottet wurde;  
* die mythische Hypothese, nach welcher angenommen wird, daß Jesus nie gelebt habe und daß der Mythos "vermenschlicht" wurde; und schließlich
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* die mythische Hypothese, nach welcher angenommen wird, dass Jesus nie gelebt habe und dass der Mythos "vermenschlicht" wurde; und schließlich
* die Hypothese des Glaubens, die unterstellt, daß die biblisch überlieferten Ereignisse sich im wesentlichen wie berichtet zugetragen haben.  
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* die Hypothese des Glaubens, die unterstellt, dass die biblisch überlieferten Ereignisse sich im wesentlichen wie berichtet zugetragen haben.  
  
 
Der Autor zeigt, dass die ersten beiden Hypothesen sich in zahllose Selbstwidersprüche verstrickten und dass daher nur die Glaubenshypothese vernunftsmäßig akzeptabel sei. Dabei beschränkt er sich allein auf das, was man ganz sicher über Jesus weiß und läßt alles beiseite, was man glaubt. Messori appelliert an die Vernunft - und rückt gerade hierdurch angeblich rationalistische Kritiker des Christentums immer wieder in ein wenig vorteilhaftes Licht. So hatte etwa Voltaire jene einfachen Gläubigen verhöhnt, welche das Matthäus- und das Lukasevangelium zugleich für echt halten, obwohl beide Schriften doch jeweils Stammbäume Jesu enthalten, die einander offensichtlich widersprechen; andere augenscheinliche Ungereimtheiten lassen sich leicht finden und wurden von zahllosen Bibelkritikern immer wieder als Indizien gegen die Historizität des Berichteten angeführt.  
 
Der Autor zeigt, dass die ersten beiden Hypothesen sich in zahllose Selbstwidersprüche verstrickten und dass daher nur die Glaubenshypothese vernunftsmäßig akzeptabel sei. Dabei beschränkt er sich allein auf das, was man ganz sicher über Jesus weiß und läßt alles beiseite, was man glaubt. Messori appelliert an die Vernunft - und rückt gerade hierdurch angeblich rationalistische Kritiker des Christentums immer wieder in ein wenig vorteilhaftes Licht. So hatte etwa Voltaire jene einfachen Gläubigen verhöhnt, welche das Matthäus- und das Lukasevangelium zugleich für echt halten, obwohl beide Schriften doch jeweils Stammbäume Jesu enthalten, die einander offensichtlich widersprechen; andere augenscheinliche Ungereimtheiten lassen sich leicht finden und wurden von zahllosen Bibelkritikern immer wieder als Indizien gegen die Historizität des Berichteten angeführt.  
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* V. Messori, Mensch geworden. Wer war Jesus?, 1978
*V. Messori, Mensch geworden. Wer war Jesus?, 1978
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* V. Messori, Zur Lage des Glaubens. Ein Gespräch mit Kardinal Joseph Ratzinger, 1985
 
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* V. Messori, Der Fall Opus Dei, 1995
*V. Messori, Zur Lage des Glaubens. Ein Gespräch mit Kardinal Joseph Ratzinger, 1985
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* V. Messori, Gelitten unter Pontius Pilatus, 1997
 
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* Vittorio Messori /Michele Brambilla: Der Gläubige hat recht [[Sankt Ulrich Verlag]] (280 Seiten; ISBN 978-3-929246-57-5).
*V. Messori, Der Fall Opus Dei, 1995
 
 
 
*V. Messori, Gelitten unter Pontius Pilatus, 1997
 
 
 
*V. Messori/M. Brambilla, Der Gläubige hat recht, Augsburg 2001
 
  
 
=== italienisch ===
 
=== italienisch ===
 
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* Ipotesi su Gesù, SEI, Torino, 1976 (ristampa 2001), ISBN 880505867X, pp. XIII-273: Il Vangelo al vaglio della ragione (cfr. apologetica) (alcune recensioni raccolte dall'autore)  
*Ipotesi su Gesù, SEI, Torino, 1976 (ristampa 2001), ISBN 880505867X, pp. XIII-273: Il Vangelo al vaglio della ragione (cfr. apologetica) (alcune recensioni raccolte dall'autore)  
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* Scommessa sulla morte (1982)  
 
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* Rapporto sulla fede (1985): intervista al cardinal Joseph Ratzinger (Papa Benedetto XVI)  
*Scommessa sulla morte (1982)  
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* Inchiesta sul cristianesimo (1986): interviste a vari personaggi sulla validità del messaggio cristiano  
 
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* Un italiano serio (1990): il Beato Francesco Faà di Bruno  
*Rapporto sulla fede (1985): intervista al cardinal Joseph Ratzinger (Papa Benedetto XVI)  
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* Patì sotto ponzio pilato? (1992): studio sui vangeli della passione di Cristo  
 
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* Pensare la storia (1992): raccolta di articoli  
*Inchiesta sul cristianesimo (1986): interviste a vari personaggi sulla validità del messaggio cristiano  
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* La sfida della fede (1993): raccolta di articoli  
 
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* Opus dei, un'indagine (1993)  
*Un italiano serio (1990): il Beato Francesco Faà di Bruno  
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* Varcare la soglia della speranza (1994): intervista a papa Giovanni Paolo II  
 
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* Le cose della vita (1995): raccolta di articoli  
*Patì sotto ponzio pilato? (1992): studio sui vangeli della passione di Cristo  
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* Qualche ragione per credere (1997): intervista a Michele Brambilla  
 
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* Il miracolo (1998): il miracolo di Calanda (Aragona, Spagna) del 1640  
*Pensare la storia (1992): raccolta di articoli  
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* Dicono che è risorto (2000): indagine sulla risurrezione di Gesù  
 
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* Gli occhi di Maria (2001): le lagrimazioni della madonna nel 1792 (Libro scritto da Rino Camilleri con l'intervista a Vittorio Messori)  
*La sfida della fede (1993): raccolta di articoli  
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* Conversione - Una storia personale (2002): l'arrivo alla fede di Leonardo Mondadori  
 
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* Il mistero di Torino (2004): la Torino di oggi e quella di Messori  
*Opus dei, un'indagine (1993)  
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* Io, il bambino ebreo rapito da Pio IX (2005): L'inedito e sorprendente memoriale di Pio Edgardo Mortara  
 
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* Ipotesi su Maria (2005)  
*Varcare la soglia della speranza (1994): intervista a papa Giovanni Paolo II  
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* Emporio cattolico (2006)  
 
 
*Le cose della vita (1995): raccolta di articoli  
 
 
 
*Qualche ragione per credere (1997): intervista a Michele Brambilla  
 
 
 
*Il miracolo (1998): il miracolo di Calanda (Aragona, Spagna) del 1640  
 
 
 
*Dicono che è risorto (2000): indagine sulla risurrezione di Gesù  
 
 
 
*Gli occhi di Maria (2001): le lagrimazioni della madonna nel 1792 (Libro scritto da Rino Camilleri con l'intervista a Vittorio Messori)  
 
 
 
*Conversione - Una storia personale (2002): l'arrivo alla fede di Leonardo Mondadori  
 
 
 
*Il mistero di Torino (2004): la Torino di oggi e quella di Messori  
 
 
 
*Io, il bambino ebreo rapito da Pio IX (2005): L'inedito e sorprendente memoriale di Pio Edgardo Mortara  
 
 
 
*Ipotesi su Maria (2005)  
 
 
 
*Emporio cattolico (2006)  
 
 
 
  
 
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* [http://www.vittoriomessori.it Offizielle Website]
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[[Kategorie:Schriftsteller Italien|Messori, Vittorio]]
 
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[[Kategorie:Journalisten|Messori, Vittorio]]
 
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Aktuelle Version vom 20. August 2017, 13:44 Uhr

Vittorio Messori (* 16. April 1941 in Sassuolo) ist ein katholischer Schriftsteller aus Italien.

Biografie

Vittorio Messori wurde am 16. April 1941 in Sassuolo (Modena) in Italien geboren. Er studierte an der Universität von Turin Politikwissenschaft. Messori war anschließend für verschiedene Zeitungen tätig. Später widmete er sich ganz der freien Forschung und Publizistik.

Bücher

"Mensch geworden. Wer war Jesus?"

Bekannt wurde Messori 1976 mit seinem Bestseller "Ipotesi su Gesù" (dt. "Mensch geworden. Wer war Jesus?, 1978). Danach sind alle Perspektiven, die man als Wissenschaftler auf die Person Jesu und seine Beschreibung in der Bibel einnehmen kann, letztlich auf drei mögliche Hypothesen reduzierbar:

  • die kritische Hypothese, die unterstellt, dass Jesus zwar gelebt hat, aber später vergottet wurde;
  • die mythische Hypothese, nach welcher angenommen wird, dass Jesus nie gelebt habe und dass der Mythos "vermenschlicht" wurde; und schließlich
  • die Hypothese des Glaubens, die unterstellt, dass die biblisch überlieferten Ereignisse sich im wesentlichen wie berichtet zugetragen haben.

Der Autor zeigt, dass die ersten beiden Hypothesen sich in zahllose Selbstwidersprüche verstrickten und dass daher nur die Glaubenshypothese vernunftsmäßig akzeptabel sei. Dabei beschränkt er sich allein auf das, was man ganz sicher über Jesus weiß und läßt alles beiseite, was man glaubt. Messori appelliert an die Vernunft - und rückt gerade hierdurch angeblich rationalistische Kritiker des Christentums immer wieder in ein wenig vorteilhaftes Licht. So hatte etwa Voltaire jene einfachen Gläubigen verhöhnt, welche das Matthäus- und das Lukasevangelium zugleich für echt halten, obwohl beide Schriften doch jeweils Stammbäume Jesu enthalten, die einander offensichtlich widersprechen; andere augenscheinliche Ungereimtheiten lassen sich leicht finden und wurden von zahllosen Bibelkritikern immer wieder als Indizien gegen die Historizität des Berichteten angeführt.

"Ratzinger-Report"

Einen weiteren publizistischen Erfolg erzielte er mit seinem Buch Rapporto sulla fede. A colloquio con il cardinal Joseph Ratzinger im Jahre 1985, dem so gen. Ratzinger-Report (auch Zur Lage des Glaubens), der nach dem Zeugnis von Vincent Twomey einer neuen Theologengeneration wieder Hoffnung gegeben hat, zwanzig Jahre nach dem jüngsten Konzil. Als erster Buchautor hat Messori ein Projekt im Interviewstil mit dem Präfekten der Glaubenskongregation durchgeführt.

"Die Schwelle der Hoffnung überschreiten"

Später erschien 1994 das von ihm angeregte und herausgegebene Werk von Papst Johannes Paul II. mit dem Titel Varcare la soglia della Speranza (dt. „Die Schwelle der Hoffnung überschreiten“), ein Bestseller.

Weitere Bücher

In deutscher Sprache sind außerdem erschienen: „Der Fall Opus Dei“ (1995), „Gelitten unter Pontius Pilatus“ (1997; vergriffen) und „Der Gläubige hat Recht“ (mit Michele Brambilla, Sankt Ulrich Verlag, 2001).

Werke

deutsch

  • V. Messori, Mensch geworden. Wer war Jesus?, 1978
  • V. Messori, Zur Lage des Glaubens. Ein Gespräch mit Kardinal Joseph Ratzinger, 1985
  • V. Messori, Der Fall Opus Dei, 1995
  • V. Messori, Gelitten unter Pontius Pilatus, 1997
  • Vittorio Messori /Michele Brambilla: Der Gläubige hat recht Sankt Ulrich Verlag (280 Seiten; ISBN 978-3-929246-57-5).

italienisch

  • Ipotesi su Gesù, SEI, Torino, 1976 (ristampa 2001), ISBN 880505867X, pp. XIII-273: Il Vangelo al vaglio della ragione (cfr. apologetica) (alcune recensioni raccolte dall'autore)
  • Scommessa sulla morte (1982)
  • Rapporto sulla fede (1985): intervista al cardinal Joseph Ratzinger (Papa Benedetto XVI)
  • Inchiesta sul cristianesimo (1986): interviste a vari personaggi sulla validità del messaggio cristiano
  • Un italiano serio (1990): il Beato Francesco Faà di Bruno
  • Patì sotto ponzio pilato? (1992): studio sui vangeli della passione di Cristo
  • Pensare la storia (1992): raccolta di articoli
  • La sfida della fede (1993): raccolta di articoli
  • Opus dei, un'indagine (1993)
  • Varcare la soglia della speranza (1994): intervista a papa Giovanni Paolo II
  • Le cose della vita (1995): raccolta di articoli
  • Qualche ragione per credere (1997): intervista a Michele Brambilla
  • Il miracolo (1998): il miracolo di Calanda (Aragona, Spagna) del 1640
  • Dicono che è risorto (2000): indagine sulla risurrezione di Gesù
  • Gli occhi di Maria (2001): le lagrimazioni della madonna nel 1792 (Libro scritto da Rino Camilleri con l'intervista a Vittorio Messori)
  • Conversione - Una storia personale (2002): l'arrivo alla fede di Leonardo Mondadori
  • Il mistero di Torino (2004): la Torino di oggi e quella di Messori
  • Io, il bambino ebreo rapito da Pio IX (2005): L'inedito e sorprendente memoriale di Pio Edgardo Mortara
  • Ipotesi su Maria (2005)
  • Emporio cattolico (2006)

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