Vorsehung

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Die göttliche Vorsehung (lat. Divina providentia) ist die Fürsorge Gottes für seine Geschöpfe, um an ihnen und durch sie seinen Schöpfungs- und Heilsplan zu verwirklichen. Sie setzt darum notwendig das sichere Voraussehen auch der freien Handlungen der Geschöpfe voraus. Sie hebt die menschliche Freiheit nicht auf, sondern nutzt sie als Mittel zur Erreichung ihrer Ziele, jedoch so, dass der Mensch persönlich sein ewiges Ziel trotz der Vorsehung verfehlen kann. Jeder hat im Plane der Vorsehung seine besondere Aufgabe. Dabei weiß Gott auch das Böse seinen Absichten dienstbar zu machen. Zur Vorsehung gehört auch die Vorherbestimmung (Prädestination) oder Gnadenwahl.

In Einzelheiten haben Theologen unterschiedliche Entwürfe zur Gnadenlehre, also über das Zusammenwirken von menschlicher Freiheit und göttlichen Gaben, vorgelegt, von denen keine der großen Schulen eine exklusive päpstliche oder konziliare Bestätigung fand (seit Paul V., 1607, wurde der Gnadenstreit offen gelassen).

Literatur

  • Katharina von Siena, Il dialogo (div. Ausgaben, siehe dort)
  • Richard Kocher (Dissertation): Herausgeforderter Vorsehungsglaube. Die Lehre von der Vorsehung im Horizont der gegenwärtigen Theologie. EOS Verlag St. Ottilien 1999 (386 Seiten; 2. Auflage; ISBN 3-88096-985-X).
  • Sturmius Grün OSB, Gespräche über die göttliche Vorsehung, Paul Pattloch Verlag (Imprimatur Würzburg, 14. Juni 1948 Dr. Fuchs vic. Cap.)
  • H. W. Unkel: Theologische Horizonte des praktischen Vosehungsglaubens (Schönstatt-Studien). Patris Verlag (423 Seiten) [1]
  • Georges Huber: Machtvoll wirkt sein Arm: vom Walten der göttlichen Vorsehung. Christiana Verlag 1984 (222 Seiten; ISBN 3717108484; vier Sprachen).
  • J.P. De Caussade SJ, (Titel?), Benziger Verlag Einsiedeln 1952 (4. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis Chur, den 17. Januar 1948 Christianus Caminada Bischof von Chur).
  • Julius Schmitt: Die Göttliche Vorsehung - Oder die liebevolle Führung der Menschen von Seiten Gottes und das Glück jener, welche sich dieser Führung anvertraue, so wie es recht und billig ist, Kirchheim & Co. Verlag Mainz 1908 (143 Seiten).
  • Palmatius Zilligen, Schicksal und Vorsehung Grignion Verlag (41 Seiten).
  • h Beck: Vorsehung und Vorherbestimmung iin der theologischen Literatut der Byzantiner (=OCA 114) Rom 1937.
  • Bernhard Bartmann: Unser Vorsehungsglaube Bonifatius-Druckerei Paderborn 1931 (168 Seiten).