Walter Hoeres: Unterschied zwischen den Versionen

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* ''Sein und Reflexion'', Forschungen zur neueren Philosophie, Triltsch-Verlag Ochsenfurt 1956.
 
* ''Sein und Reflexion'', Forschungen zur neueren Philosophie, Triltsch-Verlag Ochsenfurt 1956.
 
* ''Der Wille als reine Vollkommenheit nach Duns Scotus'', München 1962.
 
* ''Der Wille als reine Vollkommenheit nach Duns Scotus'', München 1962.
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* Rechtfertigung des Triumphalismus. Gegen die Verödung von Kirche und Kult: in: [[Hans Pfeil]] (Hrsg.): Unwandelbares im Wandel der Zeit, 20 Abhandlungen gegen die Verunsicherung im Glauben [[Paul Pattloch Verlag]] Aschaffenburg , Band II: 1977, S. 161-199 (540 Seiten; ISBN 3-557-91142-X).
 
* ''Offenheit und Distanz. Grundzüge einer phänomenologischen Anthropologie'', Berlin 1993, ISBN 3-428-07542-0.
 
* ''Offenheit und Distanz. Grundzüge einer phänomenologischen Anthropologie'', Berlin 1993, ISBN 3-428-07542-0.
 
* ''Wesenseinsicht und Transzendentalphilosophie. [[Thomas von Aquin]] zwischen Rahner und [[Kant]]'', Siegburg 2001, ISBN 3-87710-255-7.
 
* ''Wesenseinsicht und Transzendentalphilosophie. [[Thomas von Aquin]] zwischen Rahner und [[Kant]]'', Siegburg 2001, ISBN 3-87710-255-7.

Version vom 17. März 2014, 13:01 Uhr

Walter Hoeres (* 6. Mai 1928 in Gladbeck) ist ein deutscher Philosoph. Prof. Hoeres ist emeritierter Professor für Philosophie der Pädagogischen Hochschule in Freiburg im Breisgau. Sein Spezialgebiet war die Erkenntnislehre auf der Basis der Scholastik. Ursprünglich war er Anhänger der Frankfurter Schule und konnte sein Studium am 25. Juli 1951 erfolgreich mit einer Promotion über Husserls Phänomenologie bei Theodor W. Adorno abschließen.

Biografie

Walter Hoeres war nach seiner Promotion zunächst als Journalist katholischer Zeitungen, u.a. des "Rheinischen Merkur" und der Deutschen Tagespost tätig. 1957 habilitierte er sich als einer der ersten Laien als Universitäts-Dozent an der Theologischen Fakultät Salzburg. Dort wurde er 1964 von der vatikanischen Studienkongregation zum Professor am Philosophischen Institut päpstlichen Rechtes ernannt, das der Theologischen Fakultät Salzburg angeschlossen ist. Ab 1961 ist Hoeres als Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Freiburg tätig. Neben zahlreichen Abhandlungen zur Geschichte der Hochscholastik schrieb er Bücher u. a. über den grossen Franziskanertheologen Johannes Duns Scotus (auch ins Italienische übersetzt) und über den Versuch progressiver Theologen wie Karl Rahner, Thomas von Aquin mit Immanuel Kant zu versöhnen. 1969 gründete er zusammen mit zahlreichen Freunden und unter ausdrücklicher Förderung durch den Regensburger Bischofs Rudolf Graber die "Bewegung für Papst und Kirche e.V.", deren langjähriger erster Vorsitzender er wurde. In zahlreichen Schriften, Artikeln und Rundfunksendungen wie der bekanntgewordenen Serie "Sorgen eines Altgläubigen" nahm Hoeres in den folgenden Jahren zur innerkirchlichen Krise Stellung. Er gehörte zu den regelmiissigen Mitarbeitern der "Zeitbühne" und setzte diese publizistische Arbeit in der "Epoche" fort. Zahlreiche Rundfunksendungen und Abendstudios im "Hessischen Rundfunk» und im .Südwestfunk" tätigte er.

Als bekennender Verteidiger der katholischenb Tradition in Dogmatik und Liturgie schreibt Hoeres noch heute regelmäßig in der katholischen Monatsschrift Theologisches. Er ist zudem auch Mitglied der Fördergemeinschaft Theologisches e.V., die die Zeitschrift herausgibt. Anlässlich des 80. Geburtstags von Walter Hoeres formulierte David Berger in "Theologisches" (5-6.2008):

"Seit Beginn ihres Bestehens gehört der bedeutende Gelehrte und energische Verteidiger des katholischen Glaubens sowie der überlieferten Liturgie zum engsten Mitarbeiterkreis der Zeitschrift 'Theologisches'. Kaum ein Heft ist in den letzten Jahren erschienen, in dem er nicht das Wort ergriffen und damit die Zeitschrift ungemein bereichert hätte. Dabei fasziniert er die Leser nicht nur immer wieder durch sein sowohl klares und prinzipienfestes als auch immer von einem klugen, ausgewogenen sentire cum ecclesia getragenes Urteil in den aktuellen philosophisch-theologischen und kirchenpolitischen Fragen. Auch die stilistisch-sprachlich geradezu mitreißende Gestaltung der Beiträge legt die Fundamente dafür, dass man diese - in ihrer Gesamtheit gesehen - ohne Übertreibung bereits jetzt schon mit zu den katholischen Klassikern der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert wird rechnen dürfen. Durch sein im besten Sinne apologetisches Wirken, das sich der großen abendländischen Denktradition ebenso verpflichtet weiß, wie es weit entfernt ist von jedem oberflächlichen, popularistischen Traditionalismus, tritt Hoeres ebenbürtig in eine Reihe mit großen Geistern wie (....) Josef Pieper, Ernest Hello, Julio Meinvielle oder jenem Jacques Maritain, der uns in „Antimoderne“ oder „Le Paysan de la Garonne“ begegnet."

Werke (Auswahl)

  • Rationalität und Gegebenheit in Husserls Phänomenologie. Dissertation, Universität Frankfurt/M. 1951.
  • Sein und Reflexion, Forschungen zur neueren Philosophie, Triltsch-Verlag Ochsenfurt 1956.
  • Der Wille als reine Vollkommenheit nach Duns Scotus, München 1962.
  • Rechtfertigung des Triumphalismus. Gegen die Verödung von Kirche und Kult: in: Hans Pfeil (Hrsg.): Unwandelbares im Wandel der Zeit, 20 Abhandlungen gegen die Verunsicherung im Glauben Paul Pattloch Verlag Aschaffenburg , Band II: 1977, S. 161-199 (540 Seiten; ISBN 3-557-91142-X).
  • Offenheit und Distanz. Grundzüge einer phänomenologischen Anthropologie, Berlin 1993, ISBN 3-428-07542-0.
  • Wesenseinsicht und Transzendentalphilosophie. Thomas von Aquin zwischen Rahner und Kant, Siegburg 2001, ISBN 3-87710-255-7.
  • Theologische Blütenlese. Werke der anderen Theologie, Siegburg 2001, ISBN 3-87710-256-5.
  • Aufstand gegen die Ewigkeit, Kirche zwischen Tradition und Selbstzerstörung Christiana Verlag Stein am Rhein 1987 (2. Auflage; 106 Seiten; ISBN 3-7171-0867-0)
  • Evolution und Geist, Verlag Josef Kral

Medien

Weblinks