Walter Hoeres

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Walter Hoeres (* 6. Mai 1928 in Gladbeck) ist ein deutscher Philosoph. Prof. Hoeres ist emeritierter Professor für Philosophie der Pädagogischen Hochschule in Freiburg im Breisgau. Sein Spezialgebiet war die Erkenntnislehre auf der Basis der Scholastik. Ursprünglich war er Anhänger der Frankfurter Schule und konnte sein Studium am 25. Juli 1951 erfolgreich mit einer Promotion über Husserls Phänomenologie bei Theodor W. Adorno abschließen.

Engagement

Als bekennender Verteidiger der katholischenb Tradition in Dogmatzik und Liturgie schreibt Hoeres noch heute regelmäßig in der katholischen Monatsschrift Theologisches. Er ist zudem auch Mitglied der Fördergemeinschaft Theologisches e.V., die die Zeitschrift herausgibt. Anlässlich des 80. Geburtstags von Walter Hoeres formulierte David Berger in "Theologisches" (5-6.2008):

"Seit Beginn ihres Bestehens gehört der bedeutende Gelehrte und energische Verteidiger des katholischen Glaubens sowie der überlieferten Liturgie zum engsten Mitarbeiterkreis der Zeitschrift 'Theologisches'. Kaum ein Heft ist in den letzten Jahren erschienen, in dem er nicht das Wort ergriffen und damit die Zeitschrift ungemein bereichert hätte. Dabei fasziniert er die Leser nicht nur immer wieder durch sein sowohl klares und prinzipienfestes als auch immer von einem klugen, ausgewogenen sentire cum ecclesia getragenes Urteil in den aktuellen philosophisch-theologischen und kirchenpolitischen Fragen. Auch die stilistisch-sprachlich geradezu mitreißende Gestaltung der Beiträge legt die Fundamente dafür, dass man diese - in ihrer Gesamtheit gesehen - ohne Übertreibung bereits jetzt schon mit zu den katholischen Klassikern der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert wird rechnen dürfen. Durch sein im besten Sinne apologetisches Wirken, das sich der großen abendländischen Denktradition ebenso verpflichtet weiß, wie es weit entfernt ist von jedem oberflächlichen, popularistischen Traditionalismus, tritt Hoeres ebenbürtig in eine Reihe mit großen Geistern wie (...) Josef Pieper, Ernest Hello, Julio Meinvielle oder jenem Jacques Maritain, der uns in „Antimoderne“ oder „Le Paysan de la Garonne“ begegnet."

Werke (Auswahl)

  • Rationalität und Gegebenheit in Husserls Phänomenologie. Dissertation, Universität Frankfurt/M. 1951.
  • Sein und Reflexion, Ochsenfurt 1956.
  • Der Wille als reine Vollkommenheit nach Duns Scotus, München 1962.
  • Offenheit und Distanz. Grundzüge einer phänomenologischen Anthropologie, Berlin 1993, ISBN 3-428-07542-0.
  • Wesenseinsicht und Transzendentalphilosophie. Thomas von Aquin zwischen Rahner und Kant, Siegburg 2001, ISBN 3-87710-255-7.
  • Theologische Blütenlese. Werke der anderen Theologie, Siegburg 2001, ISBN 3-87710-256-5.