Wolfgang Bretschneider: Unterschied zwischen den Versionen

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Bretschneider studierte katholische [[Theologie]], [[Philosophie]], [[Musikwissenschaft]] und Pädagogik in Bonn und [[München]], gleichzeitig absolvierte er Orgelstudien bei Franz Lehrndorfer, Jean Langlais und Guy Bovet. 1967 wurde er zum [[Priester]] geweiht und arbeitete von 1967 bis 1969 als [[Kaplan]] am Quirinus-Münster in Neuss, 1969 bis 1997 als Repetent am Erzbischöflichen Collegium Albertinum in Bonn. Er wurde im Fach [[Musikwissenschaft]] bei Günther Massenkeil mit einer hymnologischen Arbeit über das Kirchenlied der Aufklärungszeit promoviert.
 
Bretschneider studierte katholische [[Theologie]], [[Philosophie]], [[Musikwissenschaft]] und Pädagogik in Bonn und [[München]], gleichzeitig absolvierte er Orgelstudien bei Franz Lehrndorfer, Jean Langlais und Guy Bovet. 1967 wurde er zum [[Priester]] geweiht und arbeitete von 1967 bis 1969 als [[Kaplan]] am Quirinus-Münster in Neuss, 1969 bis 1997 als Repetent am Erzbischöflichen Collegium Albertinum in Bonn. Er wurde im Fach [[Musikwissenschaft]] bei Günther Massenkeil mit einer hymnologischen Arbeit über das Kirchenlied der Aufklärungszeit promoviert.
  
1985 wurde er in den Vorstand der Werkgemeinschaft Musik e.V. gewählt, wo er als geistlicher Berater tätig ist. Für die Werkgemeinschaft organisierte er vor dem Mauerfall die Begegnungen mit den und Fortbildungen für die Kirchenmusiker der damaligen [[DDR]]. 
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1985 wurde er in den Vorstand der Werkgemeinschaft Musik e.V. gewählt, wo er als geistlicher Berater tätig ist. Seit 1987 ist er Professor für Liturgik und Kirchenmusik an der Musikhochschule Düsseldorf und seit 1994 an der Musikhochschule Köln. 1984 erfolgte die Berufung in die Musikkommission der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]]. 1992 wurde er in die [[Liturgie]]kommission der Deutschen Bischofskonferenz berufen. 2003 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor an der theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2004 die Berufung zum Berater für Kirchenmusik in der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz zur Erstellung des neuen [[Gotteslob|Gebet- und Gesangbuches]]. Seit 2011 ist er Leiter des Fachbeirates Musik in der Guardini-Stiftung-Berlin. Ebenso ist er Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Kirchenmusik im Deutschen Musikrat.   
 
 
Seit 1987 ist er Professor für Liturgik und Kirchenmusik an der Musikhochschule Düsseldorf und seit 1994 an der Musikhochschule Köln. 1984 erfolgte die Berufung in die Musikkommission der [[Deutsche Bischofskonferenz|Deutschen Bischofskonferenz]]. 1992 wurde er in die [[Liturgie]]kommission der Deutschen Bischofskonferenz berufen. 2003 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor an der theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2004 die Berufung zum Berater für Kirchenmusik in der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz zur Erstellung des neuen [[Gotteslob|Gebet- und Gesangbuches]]. Seit 2011 ist er Leiter des Fachbeirates Musik in der Guardini-Stiftung-Berlin. Ebenso ist er Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Kirchenmusik im Deutschen Musikrat.   
 
  
 
Bretschneider ist Subsidiar und zweiter Organist an der Bonner Münsterbasilika. Als Organist ist sein Schwerpunkt die französische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Unter anderem gab er das gesamte Orgelwerk von Josef Gabriel Rheinberger heraus.<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=1684&mod=register Literatur von und über Wolfgang Bretschneider] auf der Seite von Musica sacra</ref> 1989 wurde Wolfgang Bretschneider Präsident des [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]] (ACV), den er auch im [[Zentralkomitee der deutschen Katholiken]] vertritt.<ref>[http://www.zdk.de/organisation/mitglieder/mitgliederliste/2/ ZdK Mitgliederliste Vollversammlung]</ref> Ebenso ist er Diözesanpräses für die Kirchenchöre im Erzbistum Köln.  
 
Bretschneider ist Subsidiar und zweiter Organist an der Bonner Münsterbasilika. Als Organist ist sein Schwerpunkt die französische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Unter anderem gab er das gesamte Orgelwerk von Josef Gabriel Rheinberger heraus.<ref>[http://www.musica-sacra-online.de/module.php5?fid=17&id=1684&mod=register Literatur von und über Wolfgang Bretschneider] auf der Seite von Musica sacra</ref> 1989 wurde Wolfgang Bretschneider Präsident des [[Allgemeiner Cäcilien-Verband für Deutschland|Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland]] (ACV), den er auch im [[Zentralkomitee der deutschen Katholiken]] vertritt.<ref>[http://www.zdk.de/organisation/mitglieder/mitgliederliste/2/ ZdK Mitgliederliste Vollversammlung]</ref> Ebenso ist er Diözesanpräses für die Kirchenchöre im Erzbistum Köln.  

Version vom 10. Mai 2016, 09:30 Uhr

Wolfgang Bretschneider (* 7. August 1941 in Dortmund) ist ein deutscher Professor, Organist, Musik- und Liturgiewissenschaftler.

Biografie

Bretschneider studierte katholische Theologie, Philosophie, Musikwissenschaft und Pädagogik in Bonn und München, gleichzeitig absolvierte er Orgelstudien bei Franz Lehrndorfer, Jean Langlais und Guy Bovet. 1967 wurde er zum Priester geweiht und arbeitete von 1967 bis 1969 als Kaplan am Quirinus-Münster in Neuss, 1969 bis 1997 als Repetent am Erzbischöflichen Collegium Albertinum in Bonn. Er wurde im Fach Musikwissenschaft bei Günther Massenkeil mit einer hymnologischen Arbeit über das Kirchenlied der Aufklärungszeit promoviert.

1985 wurde er in den Vorstand der Werkgemeinschaft Musik e.V. gewählt, wo er als geistlicher Berater tätig ist. Seit 1987 ist er Professor für Liturgik und Kirchenmusik an der Musikhochschule Düsseldorf und seit 1994 an der Musikhochschule Köln. 1984 erfolgte die Berufung in die Musikkommission der Deutschen Bischofskonferenz. 1992 wurde er in die Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz berufen. 2003 erfolgte die Ernennung zum Honorarprofessor an der theologischen Fakultät der Universität Bonn, 2004 die Berufung zum Berater für Kirchenmusik in der Unterkommission der Deutschen Bischofskonferenz zur Erstellung des neuen Gebet- und Gesangbuches. Seit 2011 ist er Leiter des Fachbeirates Musik in der Guardini-Stiftung-Berlin. Ebenso ist er Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Kirchenmusik im Deutschen Musikrat.

Bretschneider ist Subsidiar und zweiter Organist an der Bonner Münsterbasilika. Als Organist ist sein Schwerpunkt die französische Orgelmusik des 19. und 20. Jahrhunderts. Unter anderem gab er das gesamte Orgelwerk von Josef Gabriel Rheinberger heraus.<ref>Literatur von und über Wolfgang Bretschneider auf der Seite von Musica sacra</ref> 1989 wurde Wolfgang Bretschneider Präsident des Allgemeinen Cäcilien-Verbandes für Deutschland (ACV), den er auch im Zentralkomitee der deutschen Katholiken vertritt.<ref>ZdK Mitgliederliste Vollversammlung</ref> Ebenso ist er Diözesanpräses für die Kirchenchöre im Erzbistum Köln.

Werke (Auswahl)

Schriften

  • Pädagogische Bedeutung und Funktion des deutschen Kirchenliedes zwischen Aufklärung und Restauration, dargestellt am Werk des Kaspar Anton von Mastiaux (1766-1828). Hochschulschrift Bonn 1980.
  • Mehr als Worte sagt ein Lied. Herder 1990. ISBN 3-451-22040-7
  • Nützlich oder schädlich? Braucht die Liturgie eine Orgel. In: Musica sacra 119. Jg. Nr. 5, Bärenreiter-Verlag, Kassel 1999, ISSN 0179-356-X.
  • Krzysztof Pendercki - Versuch einer Positionsbestimmung. Kirchenmusikalisches Jahrbuch, Regensburg 2000.
  • Mitherausgeber der liturgischen Reihe Morgenlob - Abendlob - Mit der Gemeinde feiern, 4 Bände, Planegg 2000 ff, Stuttgart 2009.
  • Vom Motuproprio Pius X. (1903) bis zur Instructio Musicam sacram (1967). Historische Anmerkungen zum Verhältnis zwischen Liturgie und Musik. In: Liturgie und Musik. Herausgegeben von Stefan Klöckner, Trier 2005.
  • " . . . wird die Musik zum Geschwätz". Über den Wert des Schweigens und der Stille. In: Ad maiorem Dei gloriam. Festschrift Walter Graf. St. Pölten 2006.
  • " . . . aus pastoralen Gründen". Die Spannung zwischen künstlerischem Anspruch und praktischen Erfordernissen. In: Musik im Raum der Kirche. Fragen und Perspektiven. Herausgegeben von W. Bönig. W. Bretschneider u. a., Stuttgart 2007.
  • O Welt, ich muss dich lassen. J. Brahms: 2 Choralvorspiele für Orgel. In: Das Universum im Ohr, herausgegeben von D. Korsch u. a., Leipzig 2011.
  • Mitherausgeber der Enzyklopädie der Kirchenmusik, Laaber 2011 ff.
  • Aufbrüche im frühen 20. Jahrhundert. In: Enzyklopädie der Kirchenmusik: Die Geschichte der Kirchenmusik, Bd. 3, Laaber 2012.

Noteneditionen

  • Joseph Rheinberger. Das gesamte Orgelwerk. J. Butz Verlag, Sankt Augustin 1991.
  • Orgelmusik für Gottesdienst und Konzert zu Festen des Kirchenjahres und besonderen Anlässen, 12 Bände. Dr. J. Butz-Verlag, Bonn 1994 ff.
  • Chorbuch Advent. Carus, Stuttgart 1998.
  • Chorbuch Ostern. Carus, Stuttgart 2002.
  • Chorbuch Trauer. Carus, Stuttgart 2010.

Diskographie

  • Josef Gabriel Rheinberger, Orgelsonaten Nr. 14 C-Dur op. 165 und 17 H-Dur op. 181, Miscellaneen op. 174. Wolfgang Bretschneider an der Walcker-Orgel in St. Jacobus, Ilmenau (Thüringen). Motette 12221.
  • Marcel Dupré, Le Chemin de la Croix op. 29. Wolfgang Bretschneider an der Klais-Orgel der Bonner Münsterbasilika. Motette 50691.
  • Mein Gebet, Was sind wir Menschen doch und Meine Bibel, Orgelimprovisationen von Wolfgang Bretschneider, Hanns Dieter Hüsch liest Psalmen, Gedichte und eigene Texte. Katholisches Bibelwerk, Stuttgart 1997.

Auszeichnungen

Literatur

  • Stefan Klöckner, Matthias Kreuels, Günther Massenkeil (Hg.): Brückenschlag. Wolfgang Bretschneider zum 60. Geburtstag. Bonn 2001.
  • Reiner Schuhenn, Emmanuela Kohlhaas: Ein Hüter der Flamme. ACV-Präsident Wolfgang Bretschneider zum 65. Geburtstag. Musica sacra (Zeitschrift) 05/2006.

Weblinks

Anmerkungen

<references />