Wunder: Unterschied zwischen den Versionen

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==Medien==
 
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* [[Peter Christoph Düren]]: DVD (2 Vorträge je 53 min.): Die Wunder im [[Neues Testament|Neuen Testament]] / Theologische Thesen zur Wunderfrage[[Dominus-Verlag]].
 
* [[Peter Christoph Düren]]: DVD (2 Vorträge je 53 min.): Die Wunder im [[Neues Testament|Neuen Testament]] / Theologische Thesen zur Wunderfrage[[Dominus-Verlag]].
 
==Weblinks==
 
* [http://www.razyboard.com/system/morethread-was-sind-wunder-viaveritas-2173680-5927916-0.html#go_213746 Was sind Wunder?]
 
  
 
[[Kategorie:Privatoffenbarungen|!]]
 
[[Kategorie:Privatoffenbarungen|!]]

Version vom 11. Juni 2011, 19:34 Uhr

Wunder ist ein von Gott unmittelbar durch Engel oder Menschen (Heilige) gewirkter übernatürlicher Vorgang, für den entweder alle geschaffenen Kräfte schlechthin unzureichend sind (z. B. eine Totenerweckung) oder der nur die innerweltlichen Naturkräfte, und zwar entweder schlechthin oder in der Art, in der er sich vollzieht (z. B. eine plötzliche Heilung auf ein bloßes Wort hin), übersteigt.

Kriterien

Es gibt drei Kriterien, die die Kirche von alters her anlegt, um von einem Wunder zu sprechen:

  • Erstens muss es ein sinnenhaftes Zeichen sein. Das bedeutet, es muss für jeden - also auch für Ungläubige - wahrnehmbar sein.
  • Zweitens ist es ein Geschehen, dass sich außerhalb des Laufs der Natur ereignet. Dieses Ereignis darf sich nicht durch reguläre oder irreguläre Weltereignisse erklären lassen.
  • Dritten Kriterium: es muss direkt von Gott gewirkt sein, also sich direkt auf Gott zurückführen lassen.

Das Wunder ist darum seiner Natur nach ein Zeichen, dass Gott handelt, und kann darum als Erkenntniszeichen (Kriterium) der Offenbarung dienen, wenn es feststeht, dass es von Gott zur Bestätigung der Offenbarung gewirkt ist. Das ist z. B. der Fall bei der Auferstehung Christi, auf die Jesus sich vorher ausdrüktlich als Zeichen seiner göttlichen Sendung berufen hatte. Wunder im weiteren Sinne, die nicht alle geschaffenen Kräfte übersteigen, können sowohl von den Engeln wie von den bösen Geistern (Teufel) gewirkt werden und können deshalb nur aus dem Ziel und den Umständen richtig beurteilt werden. Die Wunder als Ausnahme von der Auswirkung der allgemeinen Naturgesetze stehen nicht mit der Weisheit und Unveränderlichkeit Gottes im Widerspruch, da er sie als absoluter Herr der Naturordnung von Ewigkeit her beschlossen hat.

Gemäß der Verheißungen des Propheten Jesaja ist das Auftreten des Messias an seinen Zeichenhandlungen und Wundern erkennbar.

"Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein: blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien." (Jes 42,6b-7) Als der Johannes der Täufer unsicher in der Beurteilung des Wirkens Jesu ist, schickt er seine Jünger zu ihm. Jesus lässt Johannes ausrichten: "Blinde sehen wieder und Lahme gehen; Aussätzige werden rein und Taube hören; Tote stehen auf und den Armen wird das Evangelium verkündet." (Mt 11,5) Jesu Wunder- und Zeichenhandlungen und seine Lehre gehören untrennbar zusammen. Die Wunder sind eine Veranschaulichung seiner Lehre.

Auch in der heutigen Zeit treten immer noch Wunder auf, vor allem an Wallfahrtsorten (z.B. sind in Lourdes rd. 7000 dokumentiert, aber nur ca 67 offiziell approbiert). Bevor ein solches Wunder von der katholischen Kirche anerkannt wird, muss erst geprüft werden, ob keine einfache wissenschaftliche Erklärung vorliegt. In der heutigen Lesart ist ein Wunder dann eingetreten, wenn ein Vorkommnis auf natürliche Weise nicht erklärt werden kann.

Auch im Zusammenmhang mit der Verehrung vieler Heiliger wird von Hunderttausenden von Gebetserhörungen berichtet (etwa bei Therese von Lisieux oder Pater Pio), darunter auch viele Wunder. Allerdings ist die Zahl der Wunder im Verhältnis zu den Bitten der Menschen immer klein, da diese nunmal Zeichen der Gottesherrschaft sind; diese ist aber Gottesherrschaft und nicht "Serviceagentur".

Zur Heiligsprechung einer Person wird von der Kirche ein Wunder verlangt.

Heilungswunder oder wunderbare Reparatur

Ein Wunder lag vor, als Christus (z.B.) einen Blinden heilte {{#ifeq: Evangelium nach Johannes | Wunder |{{#if: Joh|Joh|Evangelium nach Johannes}}|{{#if: Joh |Joh|Evangelium nach Johannes}}}} 9{{#if:6f|,6f}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}. Im Johannesevangelium steht: "Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.
Kein Wunder, sondern ein (wunderbarer- in Sinne von erfreulicher) natürlicher Vorgang liegt vor, als Tobias seinen Vater Tobit durch die Galle eines Fisches von seiner Blindheit heilt (vgl. {{#ifeq: Buch Tobit | Wunder |{{#if: Tob|Tob|Buch Tobit}}|{{#if: Tob |Tob|Buch Tobit}}}} 6{{#if:1ff|,1ff}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}; {{#ifeq: Buch Tobit | Wunder |{{#if: Tob|Tob|Buch Tobit}}|{{#if: Tob |Tob|Buch Tobit}}}} 11{{#if:1ff|,1ff}} EU | BHS =bibelwissenschaft.de">EU | #default =bibleserver.com">EU }}) Dieses ist eine ganz natürliche Wirkung, der von Gott erdachten und geschaffenen Dinge, wie sie ausführlich in den Offenbarungen der heiligen Hildegard von Bingen in der sogenannten "Physika" beschrieben werden.
Eine wunderbare Reparatur liegt vor, wenn z.B. das Sehen eines Blinden durch technische Mittel wiederhergestellt wird, wie es im Januar 2011 in schwarz-weiß schon möglich ist.

siehe auch: Eucharistisches Wunder

Literatur

Medien