Yves Congar

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Yves-Marie-Joseph Kardinal Congar OP (* 8. April 1904 in Sedan, Frankreich; † 22. Juni 1995 in Paris) war Dominikaner, ein römisch-katholischer Theologe mit bedeutender Wirkung auf das II. Vatikanum und seit 1994 Kardinal. Congar war möglicherweise der Konzilstheologe, da seine Mitarbeit überall präsent war.

Biografie

Yves Congar trat in das "petit séminaire" von Reims ein, dann 1921 in das "séminaire des Carmes" beim Institut catholique von Paris. Nach seiner Miltärzeit (1925), entschloss sich Congar zum Noviziat bei den Dominikanern. Von 1926 bis 1931, studierte er in Saulchoir (Belgien). Schon seine Abschlussarbeit galt der Einheit der Kirche.

Die Priesterweihe empfing Congar im Juli 1930. Dann unterrichtete seit 1932 er Ekklesiologie in Saulchoir und gab seit 1937 die Sammlung Unam Sanctam im Verlag "éditions du Cerf" heraus. Zum Krieg eingezogen, war der Dominikaner deutscher Kriegsgefangener von 1940 bis 1945. Sogar im Lager hielt er Vorträge gegen den Nationalsozialismus.

Er nahm seine Lehrtätigkeit nun in Saulchoir d’Etiolles, bei Paris, wieder auf. Seine Werke Vraie et fausse réforme dans l’Église und Jalons pour une théologie du laïcat wureden seitens der Ordensleitung kritisiert. P. Congar wurde von seiner bisherigen Lehrtätigkeit entbunden und nach Jerusalem, Cambridge, dann nach Strasbourg entsandt, wo er Professor wurde.

Im Jahr 1960 wurde der Theologe zum Konsultor der vorbereitenden Kommission für das II. Vatikanum ernannt. Papst Johannes XXIII. hatte die auf Ökumene orientierten Arbeiten von Congar bereits in seiner Zeit als Nuntius in Paris bemerkt, wie auch solche von Henri de Lubac und Jean Guitton. Während des ganzen Konzils wirkte Yves Congar als aktiver Peritus. Seine nachkonziliare Tätigkeit war nur noch von geringer Bedeutung, wie auch bei Karl Rahner.

Dennoch erhob Papst Johannes Paul II. am 27 Nov. 1994 den 90-jährigen zum Kardinal, wie auch andere französische Konzilstheologen zu Kardinälen ernannt worden waren, insbesondere Jean Daniélou und Henri de Lubac.

Literatur