Zentralkomitee der deutschen Katholiken

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Das Zentralkomitee der Deutschen Katholiken (ZDK bzw. ZdK) ist das wichtigste Gremium der organisierten katholischen Laien in Deutschland. Als Zusammenschluss von Vertretern der Diözesanräte und der katholischen Verbände sowie von Institutionen des Laienapostolates und weiteren Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft ist es - entsprechend dem Dekret des II. Vatikanischen Konzils über das Apostolat der Laien (Nr. 26) - "das Organ, das die Kräfte des Laienapostolats koordiniert und das die apostolische Tätigkeit der Kirche fördern soll". Als solches ist es von der Deutschen Bischofskonferenz kirchenamtlich anerkannt.

Es ist seit seiner Gründung 1848 (als "Piusverein" gegründet, seit 1868 bzw. 1952 als "Zentralkomitee") stark mit dem national- und sozialpolitischen, organisierten Katholizismus verbunden. In den ersten Jahrzehnten der Nachkriegszeit dominierten im ZdK stets Politiker der Unionsparteien CDU und CSU. Mit Georg Leber wurde 1967 erstmals ein (damals einziger) SPD-Politiker in das über 200 Mitglieder zählende Gremium gewählt. Heute sind im ZdK auch FDP-Politiker und Grüne vertreten. Die Zusammensetzung der Vollversammlung mit 230 Mitgliedernb geschieht zum Teil durch Wahl, zum Teil durch Entsendung durch die in der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD) zusammengeschlossenen rund 125 katholische Verbände, Geistliche Gemeinschaften und Bewegungen, Säkularinstitute sowie Aktionen, Sachverbände, Berufsverbände und Initiativenverfahren 97 Mitglieder). Die Diözesanräte wählen 84 Personen, jeweils drei Mitglieder aus jedem Bistum für die Vollversammlung. 45 Mitglieder werden als Einzelpersönlichkeiten hinzugewählt. Den deutschen Bischöfen kommt ein Mitsprache- und z.T. Vetorecht zu.

Präsident des Zentralkomitees ist der frühere CSU-Politiker Alois Glück, Geistlicher Assistent der Bischof von Rottenburg-Stuttgart, Dr. Gebhard Fürst, und Generalsekretär Dr. Stefan Vesper.

Auflösung gefordert

Die Absetzung des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) haben die "Initiativkreise katholischer Laien und Priester" in den Bistümern Eichstätt, Augsburg, Münster und München schon lange gefordert. Bei einer Vollversammlung hätten führende Repräsentanten des Komitees die Forderungen des Kirchenvolksbegehrens unterstützt und "sich damit gegen eine unfehlbare und endgültige Entscheidung des Obersten Lehramtes der Kirche gestellt". In einer in München veröffentlichten Erklärung stellen die Initiativkreise unter Hinweis auf Canon 571 des Kirchenrechts fest: "Das ZdK befindet sich im Glaubensirrtum". Dieser Irrtum werde von allenfalls fünf Prozent der deutschen Katholiken geteilt. (KNA 20527). Das Forum der Deutschen Katholiken meint: "Ein Gremium, das in der Person ihres Präsidenten bereits in der Öffentlichkeit zum Widerstand gegen päpstliche Lehrschreiben "Instruktion zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester" aufgerufen, das sich nicht eindeutig von "Donum Vitae" distanziert, das wiederholt die Loyalität zum Papst und seinem Lehramt vermissen ließ, erfüllt die "Kriterien der Kirchlichkeit für die Zusammenschlüsse von Laien" nicht. Dieses ZdK kann deshalb die katholischen Laien nicht vertreten. Wenn das ZdK die Kraft zu einer Erneuerung nicht aufbringt, und das zeigt sich in der Wahl des Präsidenten, sollte es sich selbst auflösen und Platz machen für eine Vertretung der Katholiken, die diesen Namen verdient."[1]

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