Dominus Iesus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. November 2007, 23:22 Uhr

Das Dokument Dominus Iesus ist eine Erklärung der Glaubenskongregation, die im Jahr 2000 veröffentlicht wurde und sich mit der Einzigkeit und der Heilsuniversalität Jesu Christi und der Kirche beschäftigt.

Inhalt

Das Dokument "Dominus Iesus" wiederholt im Prinzip gewisse Grundwahrheiten der Kirche, die bereits zu früheren Zeiten und Anlässen von der Kirche verkündet wurden. Im Kapitel 4 wird auf die "immerwährende missionarische Verkündigung" der Kirche verwiesen, die heute "durch relativistische Theorien gefährdet ist, die den religiösen Pluralismus nicht nur de facto, sondern auch de iure (oder prinzipiell) rechtfertigen wollen. Wahrheiten werden als überholt betrachtet, wie etwa der endgültige und vollständige Charakter der Offenbarung Jesu Christi, die Natur des christlichen Glaubens im Verhältnis zu der inneren Uberzeugung in den anderen Religionen, die Inspiration der Bücher der Heiligen Schrift, die personale Einheit zwischen dem ewigen Wort und Jesus von Nazaret, die Einheit der Heilsordnung des fleischgewordenen Wortes und des Heiligen Geistes, die Einzigkeit und die Heilsuniversalität Jesu Christi, die universale Heilsmittlerschaft der Kirche, die Untrennbarkeit — wenn auch Unterscheidbarkeit — zwischen dem Reich Gottes, dem Reich Christi und der Kirche, die Subsistenz der einen Kirche Christi in der katholischen Kirche.

Im Kapitel 15 wird daran erinnert, dass die Wörter wie "Einzigkeit", "Universalität" oder "Absolutheit" in Wirklichkeit die "Treue zum Offenbarungsgut zum Ausdruck bringen", weil sie sich "aus den Glaubensquellen selbst ergeben".

Im Kapitel 17 wird klargestellt, dass es nur "eine einzige Kirche Christi" gibt, die in der katholischen Kirche subsistiert ist und vom Nachfolger Petri und von den Bischöfen in Gemeinschaft mit ihm geleitet wird. Als echte Teilkirchen werden nur diejenigen anerkannt, die zumindest eine "apostolische Sukzession" und eine "gültige Eucharistie" besitzen, auch wenn sie nicht "in vollkommener Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen". "Deshalb ist die Kirche Christi auch in diesen Kirchen gegenwärtig und wirksam, obwohl ihnen die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche fehlt, insofern sie die katholische Lehre vom Primat nicht annehmen, den der Bischof von Rom nach Gottes Willen objektiv innehat und über die ganze Kirche ausübt."

Kirchlichen Gemeinschaften, die den "gültigen Episkopat" und "die ursprüngliche und vollständige Wirklichkeit des eucharistischen Mysteriums" nicht bewahrt haben, werden nicht als Kirchen anerkannt und als Kirchen im eigentlichen Sinn gesehen ,auch wenn die in diesen Gemeinschaften Getauften aber durch die Taufe Christus eingegliedert sind. Diese stehen allerdings in einer gewissen, wenn auch nicht vollkommenen Gemeinschaft mit der Kirche.

Wörtlich heißt es dann im Kapitel 17 abschließend: "Daher dürfen die Christgläubigen sich nicht vorstellen, die Kirche Christi sei nichts anderes als eine gewisse Summe von Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften — zwar getrennt, aber noch irgendwie eine; und es steht ihnen keineswegs frei anzunehmen, die Kirche Christi bestehe heute in Wahrheit nirgendwo mehr, sondern sei nur als ein Ziel zu betrachten, das alle Kirchen und Gemeinschaften suchen müssen«. In Wirklichkeit »existieren die Elemente dieser bereits gegebenen Kirche in ihrer ganzen Fülle in der katholischen Kirche und noch nicht in dieser Fülle in den anderen Gemeinschaften«. Deswegen »sind diese getrennten Kirchen und Gemeinschaften trotz der Mängel, die ihnen nach unserem Glauben anhaften, nicht ohne Bedeutung und Gewicht im Geheimnis des Heiles. Denn der Geist Christi hat sich gewürdigt, sie als Mittel des Heiles zu gebrauchen, deren Wirksamkeit sich von der der katholischen Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und Wahrheit herleitet«."

Weblinks

Das Dokument im Wortlaut