Gebet: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. März 2006, 22:02 Uhr
Gebet
"Das christliche Beten ist die persönliche, lebendige Beziehung der Kinder Gottes zu ihrem unendlich guten Vater, zu seinem Sohn Jesus Christus und zum Heiligen Geist, der in ihren Herzen wohnt."
aus: Katechismus der Katholischen Kirche - Kompendium Nr. 534
"Das innerliche Gebet ist ein Gespräch mit einem Freund, mit dem man oft und gern allein zusammenkommt, um mit ihm zu reden, weil man sicher ist, daß Er uns liebt ..." (hl. Teresa von Ávila)
Ziel des Betens ist die größere Liebe zu Gott und den Menschen.
Formen des Gebetes
Neben dem Stundengebet und dem Rosenkranz gibt es u.a. noch: die Eucharistische Anbetung, das Jesusgebet (auch: immerwährendes Gebet), Novenen, Ignatianische Exerzitien und die höchstform unseres Betens ist die Heilige Messe (Eucharistiefeier).
Der Katechismus nennt drei verschiedene Arten des Betens:
1. Mündliches Gebet
Unter Mündlichem Gebet versteht man jedes Gebet, das man mit Worten an Gott richtet, sei es in Gedanken, oder laut ausgesprochen. Man kann z.B. den Rosenkranz und das Stundengebet als „mündliche Gebet“ bezeichnen, aber auch Andachten, alle Arten der aufgeschriebenen Gebete und persönliche Gebete. Der Begriff „mündliches“ Gebet sagt nichts über die Tiefe des Gebetes aus, sondern bezeichnet eine Ausdrucksform des Betens.
2. Betrachtendes Gebet
Das betrachtende Gebet bezieht das Denken, Gefühle, die Vorstellungskraft, den Willen und das Verlangen des Beters mit ein. Der Betende wendet seine Vorstellungskraft an, um das, was er betrachtet,gläubig mit der Wirklichkeit seines Lebens zu verbinden. Er nimmt sich z.B. einen Abschnitt des Evangeliums, um ihn zu betrachten. Nehmen wir an, es handelt sich um eine Heilungsgeschichte, so kann er sich vorstellen, wie die belebten Straßen ausgesehen haben, er kann nachempfinden, wie es wäre, selber mit einer Krankheit unter den Menschen zu sein, von Jesus angerufen, berührt und geheilt zu werden. Diese Betrachtung berührt die Gefühle, den Willen und das Verlangen des Beters. Durch Nachdenken versucht er, das Betrachtete auf sein Leben zu beziehen, um daraus zu leben.
Der Katechismus der Katholischen Kirche schreibt über das betrachtende Gebet:
2706 Über Gelesenes nachsinnen heißt, diesem begegnen und es sich aneignen. So wird das Buch des Lebens aufgeschlagen: Dies ist der Übergang von den Gedanken zur Wirklichkeit. Der Demut und dem Glauben entsprechend werden darin die Bewegungen des Herzens wahrgenommen und beurteilt. Man muß die Wahrheit tun, um zum Licht zu kommen. „Herr, was willst du? Was soll ich tun?" 2707 Die Methoden betrachtenden Gebetes sind so unterschiedlich wie die geistlichen Lehrer. Ein Christ soll regelmäßig meditieren. Andernfalls gleicht er dem Weg, dem felsigen oder dem dornenüberwachsenen Boden aus dem Gleichnis vom Sämann [Vgl. Mk 4,4-.7.15-19]. Eine Methode aber ist nur ein Führer. So ist es wichtig, mit dem Heiligen Geist auf Christus Jesus, dem einzigen Weg des Gebetes, voranzuschreiten. 2708 Das betrachtende Gebet macht vom Denken, von der Einbildungskraft, von der Gefühlsbewegung und vom Verlangen Gebrauch. Dieser Einsatz ist notwendig, um die Wahrheiten des Glaubens zu vertiefen, die Umkehr des Herzens anzuregen und den Willen zur Nachfolge Christi zu stärken. Das christliche Gebet bemüht sich vor allem, über die „Mysterien Christi" nachzusinnen, wie das bei der Schriftlesung, der „lectio divina", und beim Rosenkranz geschieht. Diese Form betenden Nachdenkens ist von großem Wert; aber das christliche Gebet soll noch mehr erstreben: die liebende Erkenntnis Christi und die Vereinigung mit ihm. |
3. Inneres Gebet
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