Martyrologium in der Weihnachtsliturgie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 16. Dezember 2006, 00:14 Uhr
Weihnachten ist neben Ostern das wichtigste Fest im kirchlichen Jahreskreis. In der Nacht vom 24. auf dem 25. Dezember feiern die Christen die Geburt Christ. Die Weihnachtszeit beginnt unmittelbar im Anschluss an den Advent und dauert bis zu Epiphanie, dem Fest der Erscheinung des Herrn am 6. Januar.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Weihnachten gehört nicht zu den ältesten Kirchenfesten. Irenäus und Tertullian führen das Fest nicht auf ihren Listen; Origenes hält fest, dass in der Schrift nur Sünder Geburtstag feiern, keine Heiligen.
Ursprünglich wurde nur das Fest der Erscheinung (Epiphanie) am 6. Januar gefeiert. Ab dem 2. Jh. kam die Feier der Geburt Jesu dazu. Die Feier von Weihnachten am 25. Dezember als Geburtsfest Jesu geht auf das Jahr 336 zurück. Bereits damals wurde in Rom das eigentliche heidnische Staatsfest des "Unbesiegten Sonnengottes", mit der die Wintersonnenwende gefeiert wurde, in ein christliches Fest umgedeutet.
Im 5. Jh. wurde der Advent als Vorbereitungszeit auf Weihnachten eingeführt. Im 5. und 6. Jh. wurde Weihnachten zum dritten Hochfest der Kirche. Die Synode von Mainz legte 813 die Dauer des Weihnachtsfests für Deutschland auf vier Tage fest.
Unter dem Einfluss Martin Luthers wurde Weihnachten nach der Reformation zum Kinderbeschenktag. Als Ersatz für das beliebte Nikolausfest propagierte der Reformator die Bescherung durch den "Heiligen Christ".
Liturgie
Im 6./7. Jahrhundert entstand im Westen die Tradition, an Weihnachten drei Heilige Messen zu feiern: die Christmette in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember um Mitternacht rum, die "Hirtenmesse" (Missa in aurora) am Morgen und die eigentliche Festmesse ("Missa in die") am Tage.
Brauchtum
Krippen
Papst Liberius soll schon in der Mitte des 4. Jh. in Rom eine Basilika mit Krippenkapelle errichtet haben. 420 wurde an dieser Stelle die Basilika Santa Maria Maggiore errichtet, wo Krippenreliquien verehrt werden. Dies führte zum Brauch, neben dem Altar eine Nachbildung der Geburtsszene Jesu aufzustellen. Im Mittelalter bildeten sich die Krippendarstellungen heraus, wie sie heute verbreitet sind.
Franz von Assisi organisierte 1223 im Wald von Greccio eine Krippenfeier mit Ochs und Esel. Krippendarstellungen wurden vorerst nur in Kirchen aufgestellt, ab dem 18. Jh. auch in Privatwohnungen.
Die wohl grösste Weihnachtskrippe der Welt ist das Diorama Bethlehem in Einsiedeln, eine naturgetreue Nachbildung der Gegend von Bethlehem mit über 450 Figuren auf 80 m².