Evangelisierung: Unterschied zwischen den Versionen

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==Weblinks==
 
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*[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cevang/index_ge.htm Kongregation für die Evangelisierung der Völker]
 
*[http://www.vatican.va/roman_curia/congregations/cevang/index_ge.htm Kongregation für die Evangelisierung der Völker]
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*[http://www.kath.net/detail.php?id=31632 Die Berufung der Kirche ist die Evangelisierung] [[Papst]] [[Benedikt XVI.]] am 28. Mai 2011
  
 
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Version vom 30. Mai 2011, 09:32 Uhr

Commune-Sanctorum-in vigiliis-Apostolorum.JPG

Evangelium bedeutet wörtlich übersetzt: Frohe Botschaft. Für uns ist diese Botschaft aber nicht etwas, sonder jemand, nämlich Jesus Christus, der Menschgewordene, unser Erlöser. Evangelisation bedeutet daher, Menschen mit Jesus Christus zu verbinden, sie in eine Beziehung mit Ihm hineinzuführen.

Der Auftrag dazu findet sich vielerortens in der Hl. Schrift

Matt.28:19 Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiß: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

Evangelisation kann verschiedene Formen haben. Die ursprünglichste Form, zu der wir alle gerufen sind, ist das Zeugnis durch unsere eigene Lebensführung: so leben, dass die anderen Menschen staunen über die Freude, die uns erfüllt; so leben, dass die anderen Menschen Fragen bekommen - und Sehnsucht, auch so aus einer inneren Festigkeit und tiefem Vertrauen heraus zu leben.

1Petr. 3:15 ... Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt

Darüberhinaus gibt es noch die Evangelisierung durch das Wort (die vorwiegend durch das Lehramt der Kirche ausgeübt wird, aber auch z.B. durch Evangelisationseinsätze der Legio Mariae oder anderer Gruppierungen) - aber auch geistliche Musik, Bildende Kunst, und vor allem der caritative Dienst sind zur Evangelisation geeignet.

Evangelisierung meint nicht nur Mission in einfachem Sinne, d. h. im Sinne von Heidenrnission. Denn die Evangelisierung der Nichtgläubigen setzt die Selbstevangelisierung der Getauften voraus, ja sogar in einem gewissen Sinne die der Diakone, Priester und Bischöfe selbst. Evangelisierung geschieht durch Zeugen; ein Zeuge gibt sein Zeugnis allerdings nicht allein durch Worte, sondern durch sein Leben. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass das Wort Zeugnis auf Griechisch "Martyrium" heißt. In dieser Hinsicht können die alten Kirchen viel von den jungen Kirchen lernen, von ihrer Dynamik, ihrem Leben und Zeugnis bis hin zum Martyrium, der Blutzeugenschaft (Bischofssynode 1985 Schlussdokument Exeunte coetu saeculo, II., B, a), 2),

Trägerschaft der Evangelisierung

Nicht unerheblich für die Evangelisierung ist die Frage nach deren Träger.

Der Inhalt, die Botschaft der Verkündigung, ist wichtig, aber ohne eine entsprechend glaubwürdige Vermittlung verliert sie ihre Kraft und Vitalität. So muß mit den Worten Paul` VI. gesagt werden, dass die Welt von heute Zeugen anstelle von Gelehrten braucht.(vgl. EN 41)

Im Abschlußdokument der römischen Bischofssynode von 1974 heißt es: Es ist “Sache des ganzen in der Kirche durch Gottes Wort und Eucharistie vom Heiligen Geiste versammelten Volk Gottes, das Evangelium zu verkünden, und niemand, der wirklich Christ sein will, darf sich von diesem Auftrag als dispensiert betrachten, sondern muß ihn in der ihm geziemenden Weise und in der Gemeinschaft mit seinem Hirten erfüllen.” (Abschlußdokument der römischen Bischofssynode, in: HK 28 (1974), 622-624, 622.) Kardinal Johannes Willebrands weist darauf hin, dass wir alle als Christen die Verpflichtung haben, “das Evangelium Christi zu verkünden, und zwar nicht als ein menschliches Ideal oder auf das Wort eines Menschen, sondern 'Auf Dein Wort', auf das Wort des Herrn.” (Willebrands, Johannes: Die Einheit Europas und die Verpflichtung zum Engagement in der Ökumene. Referat auf der fünften Europäischen Ökumenischen Begegnung in Santiago de Compostela vom 13.-17.11.1991, in: Die katholische Kirche und das neue Europa. Dokumente 1980-1995, Teil 2, hg. v. Jürgen Schwarz: Mainz 1996, 633-649, 634.)

Kardinal Höffner verweist auf die nur in Verbindung mit der glaubenden und lehrenden Kirche mögliche Verkündigung. (Joseph Höffner, : An den Quellen der Evangelisierung, Neun Fragen und neun Antworten, hg. v. Presseamt des Erzbis-tums Köln, Köln 1978, 5-12, 21)

In erstaunlicher Klarheit haben die Bischöfe die Verantwortung aller Christen in der Evangelisierung ausgedrückt. Es ist nicht nur ein Wirkbereich von Kirche, in dem sich alle einbringen dürfen, sondern es gehört zum Kern des Christseins.

Wo Christen sich im Reden und Handeln, im privaten und öffentlichen Bereich für den Gott des Lebens einsetzen, dort geschieht Evangelisierung. Sie hängt “in erster Linie vom gelebten Zeugnis der Christen inmitten der menschlichen Gemeinschaft ab.” Es gibt der Verkündigung eine Tiefe, die schöne und eloquente Worte nicht erreichen können.

Kardinal Höffner betont die Dimension des Christen als 'Sauerteig' und 'Salz der Erde', auf das die moderne Gesellschaft nicht verzichten kann. Er sieht die Zeugenschaft des christlichen Lebens von allen in vier Bereichen: in der modernen Kulturwelt, im sozialen Bereich, in der Politik und im modernen Wirtschaftsleben.

Die Grundlage für das Engagement der Gläubigen liegt dabei in ihrer Teilhabe am dreifachen Dienst Christi als Priester, Prophet und König. Sie sind von daher zum Dienst des Wortes, zum Dienst des Heiligens und zum Dienst des Leitens gerufen.(EN 18)

Ein weiterer, nicht außer acht zu lassender Bereich ist die Kirche selber. EN spricht von der Mitarbeit der Laien im Dienst der kirchlichen Gemeinschaft unter anderen als Katecheten, als Verkünder des Wortes Gottes und als Leiter kleinerer Gemeinschaften. Das Laienapostolat trägt beträchtlich dazu bei, die der Kirche eigene Dynamik in der Evangelisierung zu erneuern und zu stärken.

Durch die Verkündigung der Frohen Botschaft möchte die Kirche erreichen, “dass durch die Kraft des Evangeliums die Urteilskriterien, die bestimmenden Werte, die Interessenpunkte, die Denkgewohnheiten, die Quellen der Inspiration und die Lebensmodelle der Menschheit, die zum Wort Gottes und zum Heilsplan im Gegensatz stehen, umgewandelt werden.” (EN 19)

Indem die Kirche evangelisiert, wird sie zur Dienerin der ganzen Menschheit. Ausgangspunkt dafür ist das christliche Menschenbild. Der Mensch als Abbild Gottes, ist ursprünglich dialogisch geschaffen. In jedem Menschen wissen wir eine ursprüngliche Güte verborgen, die seine Identität ausmacht. Wahre Erfüllung menschlicher Existenz ergibt sich aus der Erfahrung der Selbstmitteilung Gottes in Jesus Christus für jeden Menschen in der Liebe.

Neuevangelisierung

Für die Neuevangelisierung bildeten sich seit dem 2. Vatikanischen Konzil viele Initiativen, deren Unterstützer bis in den höchsten Kreise der Römischen Kurie agieren.

So ist der Kardinal Paul Josef Cordes ein Anhänger des im Jahr 1964 gegründeten Neokatechumenalen Weges.

Diese Gruppen werden unter dem Oberbegriff Movimenti zusammen gefasst.


Siehe auch: Mission, Missionarischer Sendungsauftrag

Weblinks