Kasachstan: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Juli 2008, 15:24 Uhr
Kasachstan ist ein Staat in Zentralasien (GUS). In Kasachstan selber sieht man sich in erster Linie im Zentrum Eurasiens. Kasachstan grenzt im Norden und Westen an Russland, im Südosten an die Volksrepublik China, im Süden an Kirgisistan, Usbekistan und Turkmenistan und im Südwesten an das Kaspische Meer.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Kasachstan ist mit seinen 2.717.300 km² das neuntgrößte Land der Erde und ist außerdem der größte aller Binnenstaaten. Es liegt ziemlich genau in der Mitte Eurasiens und zieht sich von der Ebene der Wolga im Westen bis zum Altai im Osten. Die südliche Begrenzung bilden der Tianshan-Gebirgszug, der Aralsee und die Kysylkum-Wüste. Nach Norden reicht Kasachstan ohne natürliche Begrenzung in das Westsibirische Tiefland hinein. Der größte Teil des Landes besteht aus Ebenen (Steppe und Wüste), im Nordwesten befindet sich das Mugodschar-Gebirge, im Zentrum die Kasachische Schwelle, während sich im Südosten Berge des Tianshan bis zu 7.010 m erheben.
Bevölkerung
Kasachstan hat etwa 14.711.068 Einwohner (Schätzungen 2006 [1]). Die durchschnittliche Bevölkerungsdichte in Kasachstan beträgt 5,42 Einwohner pro Quadratkilometer und ist damit eine der niedrigsten der Welt. Am dichtesten besiedelt sind die Kreise im äußersten Süden, um Almaty, Schymkent und Taras, sowie Steppenregionen im Norden, Gebiete von Astana, Petropawl, der Norden der Gebiete Qostanai und Qaraghandy; das rechte Ufer des Irtysch. Dazu ist noch anzumerken, dass die höchste Bevölkerungsdichte in Kasachstan lediglich 25 Einwohner/km² beträgt, niedriger als in Vorpommern.
Nationalitäten
Kasachstan ist ein ethnisch buntes und multikulturelles Land. Über 50 Nationalitäten leben hier. Die wichtigste Volksgruppe bilden die Kasachen, ein Turkvolk. Sie bilden 54 % der Bevölkerung. Zu den turkvölkischen Minderheiten gehören die 332.017 Usbeken, 185.301 Uiguren, 132.000 Tataren, 105.000 Mescheten, 41.847 Baschkiren, 8000 Tschuwaschen, sowie Gruppen von Aserbaidschanern, Turkmenen, Kirgisen, Karakalpaken, Krimtataren und Balkan-Türken. Die größte Minderheit bilden die Russen (30 %). In den letzten Jahren wanderten jedoch viele Russen nach Russland aus. Weitere Minderheiten europäischer Herkunft stellen Ukrainer (3,7 %), Deutsche (2,7 %, Kasachstandeutsche) und kleine Gemeinden von Polen, Letten, Litauern, Weißrussen und Griechen. Zu den ebenfalls hier lebenden Kaukasusvölker zählen einige tausend Armenier sowie Georgier, Tschetschenen, Tscherkessen, Osseten, Awaren und Zachuren. Ferner leben kleine iranischsprachige Minderheiten, wie Kurden (20.000), Afghanen und Perser. Die in den letzten Jahrzehnten aus Ostasien eingewanderten Burjaten, Mongolen, Tibeter, Dunganen, Chinesen und Koreaner stellen nur einen kleinen Bevölkerungsteil dar. Die meisten Angehörigen der Minderheiten wurden zur Stalinzeit unter Zwang nach Kasachstan deportiert. Viele wurden in Arbeitslager interniert. Aufgrund der Bestrebungen der Regierung, die Kasachische Sprache als vorherrschende Amtssprache durchzusetzen, hat die Anzahl der Angehörigen der Minderheiten seit der Unabhängigkeit des Landes abgenommen, da es einige vorgezogen haben, auszuwandern (Tendenz steigend). Kuppel am Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi Kuppel am Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi
Sprachen
Die vorherrschende Sprache in Kasachstan ist nach wie vor das Russische, das von 83,1 % der Einwohner beherrscht wird, obwohl die Rolle des Kasachischen, das 56 % der Einwohner sprechen, durch die Bemühungen der Regierung in den Jahren nach der Unabhängigkeit stark gewachsen ist. Es herrschen 9 Jahre Schulpflicht. Die Rate der Analphabeten ist mit 2,5 % ungefähr so hoch wie in Deutschland. Russisch ist vor allem im Norden von Kasachstan verbreitet, wo die Mehrheit der russischen Minderheit lebt, aber auch in den Städten wird noch viel Russisch gesprochen. Auch die Kasachen (besonders die Ober- und Mittelschicht), die im Norden des Landes leben, sprechen oft noch Russisch als Muttersprache.
Der private Sprachverein Qazaq tili (Kasachische Sprache) genießt heute halboffiziellen Status, da er den Kasachen seit 1989/90 den verstärkten Gebrauch der eigenen Sprache und eine Re-Turkisierung, d. h. die Entwicklung und Verbreitung des Kasachischen in der Bevölkerung ans Herz legt bzw. durchführt.
Religionen
47 % der Bevölkerung bekennt sich zum Islam, die meisten sind Sunniten. 46 % der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum. Dabei handelt es sich größtenteils um russisch-orthodoxe Christen. Aber auch die Armenische Apostolische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche und Georgische Orthodoxe Apostelkirche sind vertreten. Kasachstandeutsche bekennen sich meist zum Luthertum (Evangelisch-Lutherische Kirche in der Republik Kasachstan) und auch zu den Mennoniten.
Außerdem gibt es die Siebenten-Tags-Adventisten in Kasachstan. Viele Osteuropäer in Kasachstan sind Katholiken. In den Städten gibt es kleine Gemeinden der Juden und der Zeugen Jehovas.
Islam in Kasachstan Zentralmoschee in Pawlodar Zentralmoschee in Pawlodar
Der Islam ist seit dem 8. Jahrhundert in Kasachstan die vorherrschende Religion. Viele kasachischen Nomaden nahmen jedoch erst im 18. und 19. Jahrhundert den Islam endgültig an.
Während der Sowjetunion war den Kasachen die Ausübung ihrer Religion verboten, zahlreiche Moscheen wurden geschlossen oder sogar als Ställe oder Vorratslager benutzt.
Seit der Unabhängigkeit 1991 erlebt der Islam wie auch in den anderen ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken einen erneuten Aufschwung. 1991 gab es in ganz Kasachstan wieder über 170 Moscheen und 230 muslimische Gemeinden. Finanzielle Hilfe erhielt Kasachstan in dieser Zeit von der Türkei, Ägypten und von Saudi-Arabien.
(Quelle: gekürzt aus wikipedia)