Kloster Hirsau
Das Kloster Hirsau war eine Benediktinerabtei in der Nähe von Calw (heute Bistum Rottenburg-Stuttgart).
Als Cella St. Aurelii wurde es im frühen 9. Jahrhundert von Bischof Notting von Vercelli gegründet. Eine Neugründung als Benediktinerkloster erfolgte im Jahr 1059 durch Mönche der Abtei Einsiedeln. Unter Abt Wilhelm von St. Emeram (1069-1071) schloß sich das Kloster der cluniazensische Reformbewegung an. Die Constitutiones Hirsaugienses versuchen die Benediktsregel umzusetzen und erlangen weit über das Kloster hinaus Bedeutung. Im Jahr 1458 schloss das Kloster sich der Bursfelder Kongregation an. Im Zuge der Reformation wurde die Abtei 1535 aufgehoben, eine Wiederbegründung während des dreißigjährigen Kriegs blieb nur von kurzer Dauer (1629-1648). 1692 wurden Kirche und Kloster von den Franzosen zerstört. Der Abtstitel blieb als evangelischer Titel bis 1807 erhalten. 1955 wurde die Kirche St. Aurelius (nicht die Klosterkirche) wiederhergestellt und dient seitdem der katholischen Gemeinde als Pfarrkirche.
Literatur
- Karl Suso Frank: Art. Hirsau, in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Auflage, Band 5, Freiburg 1996, Sp. 150-152.
Weblinks
- Freunde Kloster Hirsau e.V.
- Benediktinerabtei Hirsau in der Datenbank Klöster in Baden-Württemberg des Landesarchivs Baden-Württemberg
- Website der örtlichen Kirchengemeinde