Hochzeit von Kana

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Der Anfang des öffentlichen Auftretens Jesu bei der Hochzeit zu Kana

Der Evangelist Johannes beschreibt die Hochzeit in Kana. Jesus ist bei einer Hochzeit eingeladen. Als der Wein ausging, wandte sich die Mutter Jesu an ihrem Sohn, indem sie Abhilfe erwartete. Dieser wies die Diener der Hochzeit an, sechs Krüge mit Wasser zu füllen und wandelte sie in Wein (Joh 2,1-12).

Die Hochzeit zu Kana wird zu den Epiphanie-Geschehen gerechnet, da sie das erste öffentliche Wunder ist, das Jesus tut. Hier wird sichtbar, dass Jesus mehr ist als ein Mensch, der Sohn der Maria. Darum spricht Jesus in dieser Schriftstelle auch als "Frau" an und weist sie hin, dass Seine Stunde (gemeint ist die Stunde der Kreuzerhöhung, die die Stunde ist, da der Vater den Sohn verherrlichen wird) noch nicht gekommen ist.

Hier steht eines der wenigen Worte Mariens, die uns überliefert sind: "Was Er euch sagt, das tut!" - ein Wort, das für unser eigenes Leben hier und jetzt genauso gültig ist wie damals für die Diener im hochzeitlichen Haus.

Symbolik

Wie oft erscheint uns unser eigenes Leben wie Wasser: es fließt dahin ohne dass wir es festhalten können, manchmal reißend und zerstörerisch, auf alle Fälle vergänglich. Maria fordert uns auf, das Wasser in die Krüge zu füllen... also unser Leben zu leben so gut wir können, es nicht nur "vorüberfließen" zu lassen. Auch in dem Bewusstsein, dass es trotzdem aus unserer eigenen Kraft heraus nicht mehr sein kann als Wasser.

Durch Jesu wandelnde Macht wird Wein daraus - Zeichen der Freude, aber auch Zeichen des Durchgehens durch die Kelter (mit Füßen getreten und der Gärung unterworfen). So sollen auch wir unser Leben hinhalten, auch mit allem was schwer und dunkel und schmerzlich ist, damit Jesus es wandeln und reinigen und klären kann.

Interessant ist auch, dass es gerade ein "Hochzeitsmahl" ist: es spricht schon ein wenig vom Himmlischen Hochzeitsmahl, an dem der Bräutigam Sich selbst rückhaltlos uns schenkt - und von dem wir bei jeder Heiligen Messe schon einen Vorgeschmack kosten dürfen. Hier beginnt auch schon unsere eigene Wandlung vom Wasser zum Wein, in dem Maße wie wir es zulassen können.

Missionare und die Hochzeit von Kana

Die Evangeliumsverkünder sind Diener des Herrn. Sie müssen wie bei der Hochzeit zu Kana (Fatima) Wasser der Gnade in ihr Herz bis zum Rand füllen, so wie es Maria sagt. Aber sie müssen es auch durch Jesus von Wasser in Wein wandeln lassen. Das heisst, es muss besser werden: es muss eine Implosion im Herzen des Dieners stattfinden. Dann schäumt der Mund des Missionares über, wovon das Herz voll ist. Das Evangelium wird so zu einer explosiven Kraft. Dann erst ist das Gesagte süß und schmeckt den Gästen. Ansonsten ist das Evangelium wie ein bitterer (eigenwilliger) Tee, den niemand zu einer Hochzeit trinken will.

Literatur

  • Joachim Korbacher: Die Hochzeit zu Kana, Altes und Neues über eine geheimnisvolle Geschichte [1]

Weblinks