Abtei Maria Laach: Unterschied zwischen den Versionen

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Korrekturen)
(Korrekturen Präzisierungen)
Zeile 1: Zeile 1:
 
{{Text oben rechts|Koordinaten: <geo>50 24 17 N 7 15 18 E</geo>}}
 
{{Text oben rechts|Koordinaten: <geo>50 24 17 N 7 15 18 E</geo>}}
Die '''Abtei der Heiligen Maria zu Laach''' (lat. ''Abbatia Mariae Lacensis'' oder ''Abbatia Mariae ad Lacum'') in Rheinland-Pfalz, [Deutschland]], ist ein [[Benediktiner]]kloster gehört zur [[Beuroner Benediktinerkongregation]]. Im Jahr 2007 zählte die Abtei 57 Mönche. Dem Kloster verbunden waren fernerim gleichen Jahr 55 Säkularoblaten.
+
Die '''Abtei der Heiligen Maria zu Laach''' (lat. ''Abbatia Mariae Lacensis'' oder ''Abbatia Mariae ad Lacum'') in Rheinland-Pfalz, [[Deutschland]], ist ein [[Benediktiner]]kloster und gehört seit 1892 zur [[Beuroner Benediktinerkongregation]]. Im Jahr 2007 zählte die Abtei 57 Mönche. Der Wahlspruch des Klosters lautet: ''Pax in virtute - Friede in deinen Mauern'' (Psalm 122,7)
 
 
Der Wahlspruch des Klosters lautet: ''Pax in virtute - Friede in deinen Mauern'' (Psalm 122,7)
 
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
  
Die Abtei wurde [[1093]] vom Grafen Heinrich II. von Laach, Pfalzgraf der Rheinfranken, gegründet. Sie wurde zunächst mit Mönchen aus St. Maximin in Trier besiedelt, dann durch eine neue Gruppe aus Afflighem in Brabant. [[1156]] wurde die bist heute fast unveränderte Abteikirche geweiht. In den Anfängen lehnte sich das Kloster an [[Cluny]] an und wurde [[1474]] Mitglied der Bursfelder Union, der sie bis zur Aufhebung [[1802]] angehörte.  
+
Die Abtei wurde [[1093]] vom Grafen Heinrich II. von Laach, Pfalzgraf der Rheinfranken, gegründet. Sie wurde zunächst mit Mönchen aus St. Maximin in Trier besiedelt, dann durch eine neue Gruppe aus Afflighem in Brabant. [[1156]] wurde die bis heute nur wenig veränderte Abteikirche geweiht. In den Anfängen lehnte sich das Kloster an [[Cluny]] an und wurde [[1474]] Mitglied der [[Bursfelder Kongregation|Bursfelder Union]], der sie bis zur Aufhebung [[1802]] angehörte.  
  
Nach der Aufhebung blieb Maria Laach Privatbesitz. 1862 errichteten die [[Jesuiten]] hier ihr deutsches Collegium maximum, das auch nach der Vertreibung der Jesuiten von [[1863]] in ihrem Besitz verblieb. [[1892]] wurde das Kloster von der Beuroner Kongregation erworben, mit Ausnahme der Kirche, die erst [[1924]] vom preußischen Staat zurückerstattet wurde
+
Nach der Aufhebung blieb Maria Laach Privatbesitz. 1862 errichteten die [[Jesuiten]] hier ihr deutsches Collegium maximum, das auch nach der Vertreibung der Jesuiten von [[1863]] in ihrem Besitz verblieb (--> Zeitschrift [[Stimmen der Zeit|Stimmen aus Maria Laach]]). [[1892]] wurde das Kloster von der Beuroner Kongregation erworben, mit Ausnahme der Kirche, die erst [[1924]] vom preußischen Staat zurückerstattet wurde
  
 
== Tätigkeiten ==
 
== Tätigkeiten ==
  
Vor allem unter Abt [[Ildefons Herwegen]] entwickelte sich die Abtei zu einem Mittelpunkt der liturgischen Erneuerung und Forschung in Deutschland. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit entwickelte das Kloster ein blühendes liturgisches Apostolat (''Ecclesia orans'' 1918-1939,'' Liturgische Volksbüchlein'' 1922-1925, ''Volksmeßbuch von [[Urbanus Bomm]]'', ''Te Deum - Das Stundengebet im Alltag''), das durch den Kunstverlag ars liturgica und die Kunstwerkstätten unterstützt wird.  
+
Vor allem unter Abt [[Ildefons Herwegen]] entwickelte sich die Abtei zu einem Mittelpunkt der liturgischen Erneuerung und Forschung in Deutschland. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit entwickelte das Kloster ein blühendes liturgisches Apostolat (Reihen: ''Ecclesia orans'' 1918-1939,'' Liturgische Volksbüchlein'' 1922-1925, ''Volksmeßbuch von [[Urbanus Bomm]]'', ''Te Deum - Das Stundengebet im Alltag''), das durch den Kunstverlag ars liturgica und die Kunstwerkstätten unterstützt wird.
 +
 
 +
Dem Kloster verbunden sind im Jahr 2007 55 Benediktineroblaten(Säkularoblaten).
 +
 
 +
 
  
 
Zum Besitz der Abtei gehört ein grosser Gutsbetrieb mit Garten- und Obstbau, der von Mönchen und Angestellten bewirtschaftet wird. Die Mönche bieten eine vielgestaltige Zielgruppenseelsorge für Priester, Pädagogen, Soldaten und Schüler, und ein ökumenisch ausgerichtetes Apostolat der Gastfreundschaft in Hotel und Gastflügel des Klosters.  
 
Zum Besitz der Abtei gehört ein grosser Gutsbetrieb mit Garten- und Obstbau, der von Mönchen und Angestellten bewirtschaftet wird. Die Mönche bieten eine vielgestaltige Zielgruppenseelsorge für Priester, Pädagogen, Soldaten und Schüler, und ein ökumenisch ausgerichtetes Apostolat der Gastfreundschaft in Hotel und Gastflügel des Klosters.  

Version vom 6. März 2012, 11:46 Uhr

Koordinaten: <geo>50 24 17 N 7 15 18 E</geo> Die Abtei der Heiligen Maria zu Laach (lat. Abbatia Mariae Lacensis oder Abbatia Mariae ad Lacum) in Rheinland-Pfalz, Deutschland, ist ein Benediktinerkloster und gehört seit 1892 zur Beuroner Benediktinerkongregation. Im Jahr 2007 zählte die Abtei 57 Mönche. Der Wahlspruch des Klosters lautet: Pax in virtute - Friede in deinen Mauern (Psalm 122,7)

Geschichte

Die Abtei wurde 1093 vom Grafen Heinrich II. von Laach, Pfalzgraf der Rheinfranken, gegründet. Sie wurde zunächst mit Mönchen aus St. Maximin in Trier besiedelt, dann durch eine neue Gruppe aus Afflighem in Brabant. 1156 wurde die bis heute nur wenig veränderte Abteikirche geweiht. In den Anfängen lehnte sich das Kloster an Cluny an und wurde 1474 Mitglied der Bursfelder Union, der sie bis zur Aufhebung 1802 angehörte.

Nach der Aufhebung blieb Maria Laach Privatbesitz. 1862 errichteten die Jesuiten hier ihr deutsches Collegium maximum, das auch nach der Vertreibung der Jesuiten von 1863 in ihrem Besitz verblieb (--> Zeitschrift Stimmen aus Maria Laach). 1892 wurde das Kloster von der Beuroner Kongregation erworben, mit Ausnahme der Kirche, die erst 1924 vom preußischen Staat zurückerstattet wurde

Tätigkeiten

Vor allem unter Abt Ildefons Herwegen entwickelte sich die Abtei zu einem Mittelpunkt der liturgischen Erneuerung und Forschung in Deutschland. Neben der wissenschaftlichen Tätigkeit entwickelte das Kloster ein blühendes liturgisches Apostolat (Reihen: Ecclesia orans 1918-1939, Liturgische Volksbüchlein 1922-1925, Volksmeßbuch von Urbanus Bomm, Te Deum - Das Stundengebet im Alltag), das durch den Kunstverlag ars liturgica und die Kunstwerkstätten unterstützt wird.

Dem Kloster verbunden sind im Jahr 2007 55 Benediktineroblaten(Säkularoblaten).


Zum Besitz der Abtei gehört ein grosser Gutsbetrieb mit Garten- und Obstbau, der von Mönchen und Angestellten bewirtschaftet wird. Die Mönche bieten eine vielgestaltige Zielgruppenseelsorge für Priester, Pädagogen, Soldaten und Schüler, und ein ökumenisch ausgerichtetes Apostolat der Gastfreundschaft in Hotel und Gastflügel des Klosters.

Zu den Klosterbetrieben gehört u.a. eine Glockengiesserei. Die Bibliothek der Abtei umfasst rund 205 000 Bände.

Äbte

Seit der Wiederbesiedelung von Maria Laach:

  1. (42. nach der Gründung)
    Willibrord Benzler, 1893 -1901
    (seit 1892 Prior, 1901-1919 Bischof von Metz, 1919 - 1921 Titularerzbischof von Atalia)
    In verbo tuo - Auf dein Wort (Lk 5,5)
  2. (43. nach der Gründung)
    Fidelis Freiherr von Stotzingen, 1901-1913
    (1913 -1947 2. Abtprimas der Benediktinischen Konföderation und Abt von S. Anselmo)
    Sursum! - Empor!
  3. (44. nach der Gründung)
    Ildefons Herwegen, 1913 -1946
    Necessitas parit coronam - Gebundenheit erwirbt die Krone (RB)
  4. (45. nach der Gründung)
    Basilius Ebel, 1946-1966; gest. 1968
    In caritate radicati - In der Liebe fest verwurzelt (Eph 3,17)
  5. (46. nach der Gründung)
    Urbanus Bomm, 1966-1977
    (1964 Abtkoadjutor mit dem Recht der Nachfolge); gest. 1982
    Adeamus cum fiducia - Laßt uns voll Zuversicht hintreten (Hebr 4,16)
  6. (47. nach der Gründung)
    Adalbert Kurzeja, 1977-1990
    Confirma fratres tuos - Stärke deine Brüder (Lk 22,32)
  7. (48. nach der Gründung)
    Anno Schoenen, 1990-2002
    Honore invicem praeveniant - In Ehrfurcht einander zuvorkommen (Röm 12,10; RB 72,4)
  8. (49. nach der Gründung)
    Benedikt Müntnich, 2002-

Weblinks