Agape: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Agape''' (ἀγάπη agápē; griechisch), in der [[Vulgata]] mit '''Caritas''' oder '''dilectio''' (lateinisch) übersetzt, ist im [[Neues Testament|Neuen Testament]] die höchste Stufe der Liebe. Was [[Liebe]] in ihrer Vollendung ist, beschreibt [[Paulus]] in 1 Kor 13, In seinem Brief an die Epheser schreibt Paulus, dass die die Liebe (Agape/caritas) Christi alle Erkenntnis übersteigt (Eph 3,19 EU).
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'''Agape''' (griechisch ἀγάπη agápē "Liebe", als Verb ἀγαπάω agapáo "lieben"), in der [[Vulgata]] mit '''Caritas''' oder '''dilectio''' (lateinisch) übersetzt, ist im [[Neues Testament|Neuen Testament]] die höchste Stufe der Liebe. Es drückt die Liebe Gottes und die Liebe Jesu Christi aus und auch die die Liebe der Glaubenden gegenüber Gott, Jesus Christus und den anderen Menschen.<ref>[[Thomas Söding: Art. ''Agape. I. Der ntl. Sprachgebrauch'' in: [[Lexikon für Theologie und Kirche]], 3. Aufl., Bd. 1, S. 220f</ref> 
  
Mit dem griechischen Begriff ''Agape'' wurde in der Urkirche auch ein rituelles "Liebesmahl" der Gemeinde bezeichnet.
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Außerdem wurde in der frühen Kirche mit dem griechischen Begriff ''Agape'' auch ein rituelles "Liebesmahl" der Gemeinde bezeichnet..
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== Agape als "Liebe"==
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Was [[Liebe]] in ihrer Vollendung ist, beschreibt [[Paulus]] in 1 Kor 13, dem "Hohenlied der Liebe". In seinem Brief an die Epheser schreibt er, dass die die Liebe (Agape/caritas) Christi alle Erkenntnis übersteigt (Eph 3,19 EU). Für Paulus gehören Gottesliebe (1 Kor 2,9) und Christusliebe (1 Koir 16,22) "als Ausdruck intensivsten personalen Vertrauens und Folge des Glaubens unverzichtbar zur Signatur chrtistlicher Existenz" (Thomas Söding). Im Johannes-.Evanhgelium heißt es: "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren." m(Joh 14,21)     
  
 
Agape ist die schenkende Liebe, die nicht wartet, ob sie etwas zurückbekommt, eine Bewegung der Liebe, die dorthin zielt wo noch nichts ist, eine Kraft, die zum Leben liebt. Es geht nicht um tolle Gefühle, sondern um eine Grundhaltung des Lebens, die will, dass alle leben und blühen können.
 
Agape ist die schenkende Liebe, die nicht wartet, ob sie etwas zurückbekommt, eine Bewegung der Liebe, die dorthin zielt wo noch nichts ist, eine Kraft, die zum Leben liebt. Es geht nicht um tolle Gefühle, sondern um eine Grundhaltung des Lebens, die will, dass alle leben und blühen können.
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Agape ist eine hervorbringende Liebe, die das liebenswert macht, was jetzt noch nicht liebenswert ist. Eine Liebe, die den Anfang macht. Nur weil wir selber Beschenkte sind in der Hl. Eucharistie, können wir schenken. Jede Tat der Liebe und Hingabe wiederum wandelt uns selbst mehr und mehr zu Menschen der Liebe.
 
Agape ist eine hervorbringende Liebe, die das liebenswert macht, was jetzt noch nicht liebenswert ist. Eine Liebe, die den Anfang macht. Nur weil wir selber Beschenkte sind in der Hl. Eucharistie, können wir schenken. Jede Tat der Liebe und Hingabe wiederum wandelt uns selbst mehr und mehr zu Menschen der Liebe.
  
Liebe ist ein Charakterzug und meint das „ungeteilte Herz“. Wenn man ein liebender Mensch ist, kann man nicht sagen, den einen liebe ich und den anderen nicht. Wer seine Liebe noch „teilt“, liebt noch nicht wirklich vollkommen, denn da ist noch viel Egoismus dabei (Gruppenegoismus, Sippenegoismus, Nationalegoismus…)  
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Liebe ist ein Charakterzug und meint das „ungeteilte Herz“. Wenn man ein liebender Mensch ist, kann man nicht sagen, den einen liebe ich und den anderen nicht. Wer seine Liebe noch „teilt“, liebt noch nicht wirklich vollkommen, denn da ist noch viel Egoismus dabei (Gruppenegoismus, Sippenegoismus, Nationalegoismus…)<ref>Auszug aus dem Vortrag zum Thema "Deus Caritas est" von Pater Dr.Clemens Pilar COp., auf CD erhältlich bei der [[Jüngergemeinschaft]]</ref>
 
 
Die erste Erfahrung der Liebe im Leben eines Menschen ist die Elternliebe – eine ungeschuldete Liebe; sie sollte eine Grunderfahrung der Liebe sein. Nach dem [[Katechismus der Katholischen Kirche]] ist den Eltern andererseits, wie auch allen weiteren älteren Verwandeten, Liebe geschuldet ("Es verlangt, den älteren Verwandten und den Vorfahren Ehre, Liebe und Dank zu erweisen.").<ref>Auszug aus dem Vortrag zum Thema "Deus Caritas est" von Pater Dr.Clemens Pilar COp., auf CD erhältlich bei der [[Jüngergemeinschaft]]</ref>
 
  
 
== Papstwort ==
 
== Papstwort ==

Version vom 7. März 2023, 14:30 Uhr

Agape (griechisch ἀγάπη agápē "Liebe", als Verb ἀγαπάω agapáo "lieben"), in der Vulgata mit Caritas oder dilectio (lateinisch) übersetzt, ist im Neuen Testament die höchste Stufe der Liebe. Es drückt die Liebe Gottes und die Liebe Jesu Christi aus und auch die die Liebe der Glaubenden gegenüber Gott, Jesus Christus und den anderen Menschen.<ref>[[Thomas Söding: Art. Agape. I. Der ntl. Sprachgebrauch in: Lexikon für Theologie und Kirche, 3. Aufl., Bd. 1, S. 220f</ref>

Außerdem wurde in der frühen Kirche mit dem griechischen Begriff Agape auch ein rituelles "Liebesmahl" der Gemeinde bezeichnet..

Agape als "Liebe"

Was Liebe in ihrer Vollendung ist, beschreibt Paulus in 1 Kor 13, dem "Hohenlied der Liebe". In seinem Brief an die Epheser schreibt er, dass die die Liebe (Agape/caritas) Christi alle Erkenntnis übersteigt (Eph 3,19 EU). Für Paulus gehören Gottesliebe (1 Kor 2,9) und Christusliebe (1 Koir 16,22) "als Ausdruck intensivsten personalen Vertrauens und Folge des Glaubens unverzichtbar zur Signatur chrtistlicher Existenz" (Thomas Söding). Im Johannes-.Evanhgelium heißt es: "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es, der mich liebt; wer mich aber liebt, wird von meinem Vater geliebt werden, und auch ich werde ihn lieben und mich ihm offenbaren." m(Joh 14,21)

Agape ist die schenkende Liebe, die nicht wartet, ob sie etwas zurückbekommt, eine Bewegung der Liebe, die dorthin zielt wo noch nichts ist, eine Kraft, die zum Leben liebt. Es geht nicht um tolle Gefühle, sondern um eine Grundhaltung des Lebens, die will, dass alle leben und blühen können.

Alle drei Aspekte der Liebe – Eros, Philia und Agape, gehören zusammen – in der Agape kommt die Liebe zur Vollendung. Ohne Agape bleiben alle anderen Formen der Liebe verkleidete Formen von Egoismus. Anfangs sind die Motive der Liebe noch sehr gemischt, aber es ist doch ein Funke schon da, der zur Fülle geführt, ja hingeläutert werden kann. Wenn jemand dem inneren Gesetz der Liebe folgt, ist Gott gegenwärtig, ob derjenige Gott erkannt hat oder nicht. (Vgl. Matthäus 25).

Agape ist eine hervorbringende Liebe, die das liebenswert macht, was jetzt noch nicht liebenswert ist. Eine Liebe, die den Anfang macht. Nur weil wir selber Beschenkte sind in der Hl. Eucharistie, können wir schenken. Jede Tat der Liebe und Hingabe wiederum wandelt uns selbst mehr und mehr zu Menschen der Liebe.

Liebe ist ein Charakterzug und meint das „ungeteilte Herz“. Wenn man ein liebender Mensch ist, kann man nicht sagen, den einen liebe ich und den anderen nicht. Wer seine Liebe noch „teilt“, liebt noch nicht wirklich vollkommen, denn da ist noch viel Egoismus dabei (Gruppenegoismus, Sippenegoismus, Nationalegoismus…)<ref>Auszug aus dem Vortrag zum Thema "Deus Caritas est" von Pater Dr.Clemens Pilar COp., auf CD erhältlich bei der Jüngergemeinschaft</ref>

Papstwort

Zitate

  • "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean an Wissen und Verstand." (Blaise Pascal)

Anmerkungen

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