Diskussion:Konzil von Trient

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Bischofsempfehlung

Die Schrift, betitelt: Das heilige, allgültige und allgemeine Concilium von Trient, das ist, dessen Beschlüsse und hl. Canones nebst den betreffenden Bullen, treu übersetzt, und mit einem vollständigen Sachregister versehen von Jodoc. Egli, haben Wir sorgfältig gelesen, und empfehlen sie als eine mit gewissenhafter Treue gemachte Übersetzung.

Solothurn, den 25. Hornung 1832. Joseph Anton, Bischof von Basel.

Vorwort zur zweiten rechtmäßigen Ausgabe

Über der Erwartung ward die erste Ausgabe dieser Übersetzung des heiligen Conciliums von Trient, welche der Übersetzer nicht ohne Schüchternheit dem Publikum übergab, von diesem gut aufgenommen, und fand solchen Absatz, dass der Herr Verleger, ungeachtet davon im Jahr 1827 ein widerrechtlicher und sehr fehlerhafter Nachdruck in Graz herauskam, der ebenfalls vielfach verbreitet wurde, genötigt ward, eine zweite Auflage zu veranstalten, und den Übersetzer schon vor längerer Zeit um eine genaue Revision ersuchte.

Diesen konnte die gute Aufnahme nicht anders, als von Herzen freuen, weil sie ein ermunterndes Zeichen der Zeit, und ein Beweis mehr ist, dass im deutschen Vaterlande wieder viel reger Sinn und lebendiges Interesse für die Braut Jesu Christi, für die katholische Kirche, aufwacht.

Gerne übernahm er also die Mühe der Revision, um so mehr, da ihm unterdessen, durch die Gefälligkeit eines Freundes, die erste römische lateinische Originalausgabe, welche eigenhändig von den beiden Notarien des Conciliums korrigiert und unterschrieben ist, zu Händen kam, und zwar dasjenige Exemplar, welches der Ritter Lussi von Stans, damaliger Gesandter der Schweiz beim Concilium selbst von diesem nach Hause gebracht hat. Es liegt noch in den Händen der Abstämmlinge und Erben derselben, und wird von ihnen wie ein Heiligtum aufbewahrt. Gegenwärtig bewahrt es der hochw. Herr Frühmesser Bucher in Kerns. Mit genauen Fleiße revidierte der Übersetzer deswegen diese zweite Auflage der Übersetzung nun einzig nach jener authentischen Originalausgabe, und fügte ihr dann, nebst der früher Beigegebenen, noch sechs neu übersetzte päpstliche Bullen teils von Pius IV., teils von Pius V., bei, welche unmittelbar Gegenstände des Conciliums, und ihre Erklärung und Vollziehung, namentlich die Anwesenheitspflicht der Geistlichen, die Klausur der Klosterfrauen und die geistlichen Verwandtschaftsgrade, betreffen.

Darum heißt diese Ausgabe auch mit allem Recht eine „verbesserte und vermehrte“, die selbst vor der ersten Auflage, geschweige vor dem unbefugten und fehlerhaften Gräzischen Nachdrucke, viele Vorzüge hat. Möge sie auch, um der heiligen Sache willen, die Gewogenheit des deutschen Publikums finden, wie die erste!

Im Bezug auf ihre Wichtigkeit, und die Beweggründe ihrer Notwendigkeit hegt übrigens der Übersetzer noch die gleichen Ansichten, die er dort schon im Vorworte zu ersten Ausgabe ausgesprochen hat.

Root, den 22. Februar 1832. Der Übersetzer

Vorwort zur ersten Auflage

Wenn bei der Übertragung einer Schrift aus einer fremden Sprache in die Unsrige das Publikum überhaupt gewöhnt ist, darüber eine Art Rechenschaft zu verlangen und zu vernehmen; so mag es eben dazu vorzüglich bei der Gegenwärtigen geneigt sein; und nicht unwahrscheinlich wird von mehr als einer Seite her vielfach die Frage ertönen: „Warum und wozu eine deutsche „Ausgabe des Conciliums von Trient?“ Indessen ließen sich wohl nicht leicht bei Einer so viele Gründe zur Rechtfertigung, wollte man sie alle aufzählen, darbringen, als gerade bei dieser Übersetzung in unserer Zeit; denn, nach des Übersetzers Übersetzung, füllt dieselbe nicht nur eine bedeutsame Lücke in der neuern theologischen Literatur des katholischen Deutschlands aus, sondern ist diesem selbst zum wahren Bedürfnisse geworden, dergestalt, dass man vielmehr mit Grund fragen dürfte: „Warum entbehrt unsere neue Literatur noch stets eine Solche, während sich nicht nur viele kirchliche Schriften von weit weniger Bedeutung, sondern sogar die lascivsten Klassiker sehr vielfältig der Ehre sorgsamer Übersetzung ins Deutsche erfreuen?“

Allein jene Frage: „Warum und wozu eine deutsche Übersetzung des Conciliums von Trient“, sprosset, auch wenn sie mannigfaltig aufgeworfen wird, meistens nur aus Vorurteil und abholder Gesinnung gegen den Katholizismus, oder, wo dies nicht der Fall ist, aus der wirklichen Unkunde von der Wichtigkeit eben dieses Conciliums, zumal für Katholiken, und folglich aus der Unkunde mit dessen Inhalte selbst. Eine andere Ursache zu so einer Frage kann wenigstens der Übersetzer sich nicht denken. In Absicht auf die Frage erster Art fühlt er nicht den geringsten Beruf, hier auch nur ein Wort zu verlieren, weil es um vieles mehr bedürfte, als eine kurze Vorrede leisten kann, sie eines bessern zu belehren, wenn überhaupt da Belehrung möglich ist, wo man sich nicht will belehren lassen. – Die Fragenden der zweiten Gattung dagegen rechtfertigen eigentlich schon das Unternehmen, und beweisen gerade dadurch, dass sie also fragen können, selbst das Bedürfnis einer deutschen Übersetzung, indem sie dadurch an den Tag legen, es sei notwendig, dass es ihnen möglichst leicht gemacht werde, sich mehr, als sie es wirklich sind, mit diesem hl. Concilium vertraut zu machen; daher dürfte für sie das bekannte: „Nimm und lies“ eine sehr geeignete Anweisung sein, sich die Antwort auf ihre Frage selbst zu finden. Doch wenn, wie offenbar, für jede Übersetzung die Rechtfertigung dafür in dem Inhalte der gegebenen Schrift liegen soll: so ist gewiß in der Beziehung diese Vorliegende zum Voraus sattsam auf die schönste Weise gerechtfertigt, weil Niemand das Wehen des göttlichen Geistes selbst in diesen salbungsvollen Akten mißkennen kann, der sie mit unbefangenem und reinem Sinne durchliest. Zwar gestattet hier der beschränkte Raum, und auch die weise und heilsame Verfügung Pius des IV., welche Art der Privaterklärung und Erörterung, ohne apostolische Autorität, darüber (Siehe unten die Bestätigungsbulle) untersagt, es nicht in eine nähere Entwicklung ihres Inhaltes einzutreten. Es bedarf aber dessen auch nicht, indem es schon zureichend genügt, zu wissen, dass dieser Inhalt das hohe Resultat der letzten und großen allgemeinen Kirchenversammlung ist, derjenigen heiligen und allgültigen Kirchenversammlung nämlich, welche sich unstreitig, sowohl rücksichtlich ihrer Dauer und der Menge und der Größe der verhandelten und sanktionierten Glaubenslehren, als in Hinsicht auf die durchgreifende und wohltätige Umgestaltung der Gesetze und Sitten, sowie auch in Bezug auf die verwendete Anstrengung, Sorgfalt und Genauigkeit in den Verhandlungen, und auf die ungeheuren Hindernisse, die sich ihr immerfort entgegensetzten, zur Merkwürdigsten und Wichtigsten unter allen erhebt, daher aber auch – wie es mit großen Dingen der Art zu ergehen pflegt – von jeher, wie von ihren Freunden am meisten erhoben, so von ihren Feinden am bittersten verfeindet, verleumdet wurde.

Die Stimme, die aus ihren heiligen Urkunden spricht, ist demnach die um so bedeutungsvollere Stimme der heiligen Kirche, welche Jesus Christus als den Grundpfeiler und die Feste der Wahrheit (1 Tim 3,15) auf den Felsen (Mt 16,18) verheißen, und welche Er, wie sich selbst, zu hören anbefohlen hat (Lk 10,16), sintemal sie vom Heiligen Geist (Apg 15,18) regiert wird; eine Stimme dieser Kirche über die wichtigsten Angelegenheiten sowohl des Glaubens, als der kirchlichen Gesetzgebung. Denn wie uns durch sie in ersterer Beziehung untrüglich Bescheid und Aufschluß über das Ansehen, und die Zahl der heiligen Bücher, über die Grundlehre von dem Erbübel, über die Rechtfertigung des Sünders, über die sieben heil. Sakramente, sowohl über alle im Allgemeinen, als über jedes in´s Besondere, daher auch über die heil. Kommunion und das heilige Opfer, über den Reinigungsort der Hingeschiedenen, über die Verehrung der Heiligen, der Bilder und der Reliquien, und über die Ablässe der Kirche erteilt wird: so sind in der zweiten Hinsicht die positiven, weisen Gesetze und Verfügungen dieser heil. Kirchenversammlung in vielen Dingen öfter die einzig gültige Norm, oder die vorzüglichste Grundlage des wirklich bestehenden kanonischen Rechts geworden, und, wenigstens ihrer Wesenheit nach, in der ganzen katholischen Welt – auch da, wo sie nicht öffentlich, oder nach ihrem ganzen Umfange recipiert sind, wie in Frankreich u. – praktisch in wohltätige Wirksamkeit gesetzt, mannigfach, z.B. durch die heilsamen Verordnungen über die Ehe, in die innersten Verhältnisse alles menschlichen und geselligen Lebens eingreifend.

Vorzugsweise beurkundet sich die Wichtigkeit dieses Conciliums aber durch dasjenige, was es vermöge seiner entscheidenden und durchgreifende Bestimmungen in der gefahrvollen Zeit für die Kirche Gottes auf Erden, und somit mittel- und unmittelbar für die ganze kultivierte Menschheit gewirkt hat. Mit ihm – wohl um vieles richtiger, als mit der sogenannten Reformation – beginnt die katholische Kirche eine ganz neue Epoche. Fast mehr als je fand sich diese Kirche damals in die gefahrvollste Krisis und in die höchste Bedrängnis versetzt. Nicht zu erwähnen der ihr, durch Macht und Verhältnis, stets noch so gefährlichen Osmanen, drohten in ihrer nächsten Nähe, in ihrem eigenen Innern, Ruin und verderben zwei noch furchtbarere Feinde. Der Eine war das ungemeine Sittenverderbnis, das, als Auswuchs der Verflossenen, finsteren Jahrhunderte - aus deren gänzlichem Verschlingen nur die katholische Kirche und ihre höchsten Priester, die Päpste, das zerrüttete Europa errettetensiehe Kleingedrucktes nach dem Satzende – sich tief in die Herzen der Völker, und nicht selten bis ins Heiligtum eingedrungen hatte. (Dies sagen nicht nur die unbefangenen Protestanten, sondern selbst neue, sehr abgesagte Gegner und Bekämpfer der katholischen Kirche gestehen es ein; und sogar die dem Katholizismus, wie allem christlich-Positiven so feindliche Schrift „Katholikon“ [Aarau bei H. N. Sauerländer 1824] sagt mitten unter ihren Verhöhnungen gegen die Päpste, Seite 285 doch: „Unstreitig hatte die hierarchische Gewalt der Päpste im Mittelalter einen sehr wohltätigen Einfluß auf die Bezähmung roher Leidenschaften und auf die bürgerliche Rechtspflege“ – „Ohne sie wäre Europa wahrscheinlich ein Raub der Despoten, ein Schauplatz ewiger Zwietracht oder gar eine mogolische Wüste.“ – Daß aber dieser wohltätige Einfluß der Päpste sich auch über unsern, auf andere Weltteile hinausdehnte, ergibt sich schon aus dem, dass sogar Zschokke, nachdem er gesagt, „wie Großes Europa den übrigen Erdteilen in Rücksicht der Mitteilungen göttlicher Aufklärungen über die teuersten Angelegenheiten der Menschheit“ getan habe, und die verschiedenen Bemühungen von da aus genannt hat, schlicht beifügt: „Mehr denn alle Rom leistete“ [Zschokkes Darstellung gegenwärtiger Ausbreitung des Christentums, Aarau bei H. R. S. 1819, Seite 2.]) Der zweite war die unmittelbar aus diesem damals entsprungene, sogeheißene Reformation , welche in ihrem Entstehen schon ihre Abkunft an den Tag legte; eine Reformation, d. i. seine eigene Erzeugerin, die unter dem glänzenden Vorgeben, diese Sittenverderbnis, zu tilgen, der Geschichte zufolge, ihrem Ursprunge, Wesen und ausbreiten nach hinsichtlich der heiligen Kirche des Herrn, eine volle Empörung gegen die göttliche und menschliche Autorität war, oder ward, und wie der heilige Kirchenrat selbst sich ausspricht, „Unter dem höchsten Vorwande der Frömmigkeit“ (Sitz. 13 Kap, 8 von der Buße), „unter dem Vorwande des Evangeliums“ (Sitzung 24. im Anfange von der Ehe), die Zügellosigkeit des Fleisches einführend“, den apostolischen Stuhl, und die katholische Kirche – zum Weltdanke für das, was sie für Europa geleistet hatten – von Grund aus zernichten strebte, und dem Behufe die Habsucht, zumal der Fürsten, durch die Aussicht auf die preisgegebenen Kirchengüter zu ködern, der Sinnlichkeit aller Stände durch Entbindung von heiligen und heilsamen Schranken (Bekannt ist es, wie selber der, nach den Lobpreisungen seiner Anhänger oder Nachbetter, so „fromme“, weise, nur für Gottes Wort eifernde Luther“ schon urkundlich einem Fürsten Dispensation zur Mehrweiberei erteilte. Siehe darüber: „die Geschichte der Veränderungen der protestantischen Kirche, von Bossuet, übersetzt von Mayer, München bei Giel 1825“ 1. Tl. Seite 286 u.) zu schmeicheln, und endlich besonders den Stolz des Selbstdünkels dadurch zu kitzeln suchte, dass sie ihm seinen freien Spielraum im Heiligsten gestattete. Hatte jenes erste Übel schon lange, wie ein schleichendes Gift, langsam sich ein und um sich gefressen; so brachen jetzt in dem zweiten, dessen traurige Wirkungen an vielen wichtigen Teilen gewaltsam auf einmal los, wie eine verheerende Flamme unaufhaltbar rings um sich greifend. Vorurteile und Irrlehren, Parteiungen, Haß und Zwietracht, Empörung, Trennung, und wiederholte blutige Kriege mit all ihren versengenden Folgen bestürmten über ein halbes Jahrhundert von den verschiedensten Seiten her die Kirche, und drangen und wüteten bis in ihr Innerstes. Große, mächtige Glieder waren bereits abgefallen, die Bande der übrigen unter einander locker und lose, unzählige Gemüter irre und verwirrt, lau und kalt geworden, der Fels der Kirche, das apostolische Ansehen der heil. Väter und Concilien heftig erschüttert; und mehr denn einmal schien, nach menschlicher Ansicht, eine gänzliche Zerreißung der Kirche fast unvermeidlich, und sie durch die Treulosigkeit ihrer eigenen Kinder aus dem Abendland weichen zu müssen, wie sie früher, durch die wilden Horden der Ungläubigen, aus dem Orient verdrängt worden war, so, als ob über Europa jene rächende Nemeses schwebte, die, ein paar Jahrhunderte zuvor, so schreckbar Asien und Afrika getroffen. –

Allein was Menschen kaum mehr möglich schien, wirkte die allmächtige Huld Dessen, der seiner Kirche den Beistand bis an das Ende der Zeiten verheißen hat. Nicht nur wurde dieselbe aus dem ungeheuren Sturme gerettet, sondern gierig – mit verjüngter Kraft, wie neu gestaltet, gestärkter und herrlicher – aus dem Kampfe hervor! Und eines der vorzüglichsten Mittel, dessen sich die Vorsehung zu dieser wunderbaren Verwirklichung bediente, war das heilige, allgemeine Concilium von Trient. Was die Klugheit, Gewandtheit und rastlose Bemühung Paulus des III., was die beharrliche Festigkeit Julius des III., was die ungewöhnliche Weisheit und Frömmigkeit in die unermüdliche Tätigkeit Pius des IV. allein nicht mehr vermochten, das vermochten sie durch die, und in Vereinigung mit der von ihnen einberufenen heiligen Kirchenversammlung; denn diese leistete und wirkte sodann in der Tat, was die Feinde und Abtrünnigen der Kirche zu wollen und zu tun bloß vorgaben: sie verbesserte wahrhaft die Kirche. Durch sie wurden mit dieser die verschüttete und fast verdrängte Religion aufs Neue befestigt, der vielfach wankende und getrübte katholische Glauben in den vorigen Glanz der Klarheit und Wahrheit, und dadurch die zerrissene Einheit im Schoße der Kirche wieder hergestellt, die endlos geärgerten, irr und wirr gemachten Gemüter wieder beruhigt, Irrtum und Irrlehre aber mit einer so kräftigen, so rücksichtlosen Entschiedenheit, wie sie nur aus der lebendigen Überzeugung von der Wahrheit hervorgehen kann, ausgeschlossen, und die gestörte kirchliche Ordnung, und der sehr gesunkene disziplinäre Zustand durch eine so weise, als durchgreifende Umgestaltung gereinigt und gebessert, und zwar das alles mit dem Erfolge, dass seitdem, ungeachtet aller Machinationen und Stürme, keine Irrlehre mehr obsiegen, kein bleibendes Schisma mehr in der Kirche sich erheben konnte. Vielmehr begonnen von dieser Zeit an mit der zurückgekehrten Ruhe und Friedlichkeit, selbst nach dem Geständnis der heftigsten Gegner, (Sogar der sehr hämische, dem Katholizismus und dem Concilium von Trient so gehässige F. E. Rambach, der Herausgeber und Kommentator der seichten, lügenhaften Sarpischen Geschichte des Conciliums, [von welcher R. Pallavincini 359, sage: dreihundert und neun und fünfzig geschichtliche Unwahrheiten nachweist, die zahllosen Verdrehungen und Lügen, die bloß aus dem verkehrten Raisonnement hervorgehen, nicht mitgerechnet und eben dieser damit ungenügsame Rambach in seinen Noten noch viele beifügt] sagt in seiner Vorrede zum sechsten Bande dieser Geschichte S. 49: „Die Väter griffen durch und machten allerhand gute Verordnungen“ und gesteht S. 64, „es sei nicht zu leugnen, dass selbst die päpstliche Gottesgelehrtheit eine bessere Gestalt gewonnen.“ – „Endlich liegt am Tage“, spricht er bald hierauf S. 66, „dass auch die Wissenschaften einen großen Vorteil davon hatten.“ Wenn er dies aber dem Luther und der Reformation zum Verdienst anrechnen will, so klingt es sehr wunderbar, dass diese bei den Katholiken das Entgegengesetzte von dem gewirkt haben sollen, was sie bei den Ihrigen wirkten; denn selbst die oben erwähnte, der katholischen Kirche mehr, als eine, feindliche Schrift „Katholikon“ {Aarau bei H.R.S., 1824] bekennt Seite 298: „Durch Luthers hastiges und ungestümes Benehmen wurde die wahre Reformation mehr verhindert und unterdrückt, als befördert“ – S. 294. „Ist´s ein Wunder, wenn die Reformation, welche von Luther den Namen führt, wenn überhaupt der Protestantismus bald einem Kranken glich, der an der Auszehrung der Excesse starb“ und S. 295: „Nachdem einmal die Reformation eine solche Richtung genommen, musste sie notwendig in fst allseitiger Beziehung ungemein verderblich werden“ – „Sie wurde verderblich für den menschlichen Geist überhaupt, dem sie sich auf der Bahn seiner weiteren Ausbildung gewaltsam entgegen warf, verderblich für die Wissenschaften, deren Fortschritte sie hemmte“ - - „verderblich, S. 296, für die Verfassung der Länder, weil sie den Despotismus reizte, seine mörderischen Versuche auf die Freiheiten der Völker“ [sehr konsequent, dieweil auf die Freiheiten der Kirche] zu wagen; „verderblich für ganz Europa, weil sie dessen Staatsystem völlig verrückte – und endlich die schönen, obschon noch schwachen Bande zerriß, die sämtliche Staaten von Europa in einen allgemeinen Völkerbund vereinigten sollten; verderblich insbesondere für Deutschland, dessen Eintracht in kirchlicher Trennung unterging.“ - - Was für ein Lärm in den Jahren der Reformationsfeier geschlagen worden wäre, wenn ein Katholischer solches gesprochen hätte, bedarf das keiner Erwähnung.) nicht nur der christliche Unterricht, die Erklärung und Verkündigung des göttlichen Wortes, sondern auch die heiligen und profanen Wissenschaften allzumal herrlich zu gedeihen und zu blühen; große Männer jeder Art, ausgezeichnet durch Heiligkeit des Wandels sowohl, als durch Wissenschaft des Geistes, gingen aus dem Schoße der Kirche hervor, und diese gewann durch innere Festigkeit und Kraft wieder fast mehr, als sie durch den äußern Abfall einiger Länder verloren hatte, wenn man auch nicht Rücksicht nehmen will auf den vielfachen Zuwachs, den sie anderweitig durch die Bekehrung so vieler Ungläubigen erhielt. So wahr ist es also, was der große de Maistre in seinem Werke von der gallikanischen Kirche sagt (übersetzt von Lieber S. 12): „Offenbar war dieses ganze Concilium (von Trient) die größte und glücklichste Anstrengung, welche noch je in der Welt gemacht worden war, um eine große zahllose Genossenschaft einer alles umfassenden, tief auf den Grund gehenden Reform zu unterwerfen.“ – Und anderswo (im Werke vom Papste. 2. B. S. 266) : „Wenn Männer ohne Sendung es wagen, die Kirche verbessern zu wollen, so verderben sie ihre Partei, und verbessern wirklich nur die wahre Kirche, die genötigter wird, sich zu verteidigen und über sich selbst zu wachen. Das ist genau, was geschah; denn es gibt gar keine wahre Reformation, als das unermessliche Kapitel von der Reformation, das man im Concilium von Trient liest.“

So sehr sich dieser Ausspruch gegen den Zeitgeist und dessen haltungslosen Maximen verstoßen mag; so wahr erscheint er an sich. Denn es wird doch dasjenige nicht mit Wahrheit eine „Glaubens- und Kirchenverbesserung“ genannt werden können, was die Kirche zernichtet und den Glauben zerstört? Daß aber dies beides schon in den Prinzipien jener sogenannten Reformation lag, und wie sehr es sich seit dem sechszehnten Jahrhundert mehrseitig verwirklichte, oder verwirklicht, zeigt die Geschichte traurig genug. Nur durch die Erhaltung des Katholizismus wurde, von seinem Wesen unzertrennlich, Glaube und Kirche fundamentaliter erhalten; und alle drei anderen fanden ihre Wiederbefestigung, Reinigung und Läuterung in dem, und durch das heilige Concilium von Trient, welches zugleich die Wissenschaft weckte und beförderte, und Kirche und Glauben, anstatt, wie die Reformatoren, in Widerspruch zu bringen, versöhnte und vermählte (Wie fern das heilige Concilium besonders auf Beförderung der Wissenschaften drang, erhellt aus seinen nachdrücklichen Verordnungen über Anstellung tüchtiger Schulherrn und Vorleser der Heiligen Schrift an den Stiften, Gymnasien und in den Klöstern, über die Begründung von Seminarien für Studierende und angehende Kleriker an allen höhern Kirchen, über die Erfordernisse einer wissenschaftlichen Bildung für alle, die zu Würden und Ämtern befördert werden wollen, über die Freiheiten und Privilegien, die es den Universitäten und wissenschaftlichen Kollegien zuerkannte und bekräftigte u. u., wie in seinen Reformationsbeschlüssen vielfältig nachgesehen werden kann.) ; so dass es sich vorzüglich seit seiner Zeit bewährte, dass, nach dem Ausdrucke des gleichen de Maistre´s, „keine Kirche, kein Glaube die Feuerprobe der Wissenschaften besteht, als nur die Katholische,“ ohne nämlich dadurch verrauchend aufzuhören, wahrhaft Kirche und Glaube zu sein.

Es hat und gewährt daher dieses Concilium sowohl durch seinen Inhalt, wie er da liegt, als durch seine großen Folgen in der christlichen Welt ein hohes und bleibendes Interesse für alle Zeiten, nicht nur zunächst für alle katholischen Gottes- und Rechtsgelehrten, sondern für alle Katholiken, und selbst für jeden wissenschaftlichen, die christliche Weltgeschichte nicht mißachtenden Mann, von welcher Konfession er sei. Aber ganz vorzüglich erhöht muss dies Interesse, und wichtig eben dieses Concilium in Bezug auf die eigenen Beschaffenheit und Verhältnisse unserer Zeit werden. Denn mehr als je scheint ja wenigstens der eine jener Feinde, derjenige nämlich, der sich im sechszehnten Jahrhundert unter die Larve der Kirchenverbesserung barg, jetzt allseitig, sein Haupt wieder zu erheben und die Katholische Kirche wieder zu bedrohen. In Absicht auf sie von der ganz gleichen Tendenz, hüllt er sich, wie damals unter den Schein der Verbesserung und christlichen Gottseligkeit, so jetzt in die Maske der Humanität, der sogenannten Aufklärung, und gemeinnützigen Freisinnigkeit; und isst nur seinem Wesen und Treiben nach noch frivoler und bösartiger, planmäßiger und verschmitzter, daher auch gefährlicher geworden, die weil er, der einst nur Sekte war, und nur einzelne Dogmen und Teile der christlichen Lehre bekämpfte, jetzt nicht selten gegen alles positive Christentum losgeht. Diese Tatsache wird jedem in die Augen springen, der die großen Zeitbewegungen, und die zahllosen ephemeren Broschüren über und gegen Religiöses und Kirchliches auch nur oberflächlich beachtet. Macht man doch so wenig mehr Geheimnis daraus, dass man ganze Werke mit Vorschlägen, welche die Katholische Kirche nicht nur ihrem Wesen verwunden, sondern vom Grund aus zernichten (Wie, z.B. die Kirchenverbesserung des neunzehnten Jahrhunderts, Aarau bei H. R. Sauerländer; vieler ähnlicher, auf deutschem Boden Erschienener, nicht zu gedenken.), ans Taglicht befördert, und Schriften hochpreisend verbreitet, welche alles Christlich-Positive rein wegerkennen! (So sagt z.B. die mehrgenannte Schrift „Katholikon“ S. 146: „Man sollte, zur Ehre der Vernunft und zum Wohl des Christentums [i.e. zum Lebewohl -] auf Hochschulen der Dogmatik den Abschiedgeben;“ dann S. 218: „Je weniger Dogmatik, desto mehr gewöhnlich Religion!“ – Man darf sich daher auch nicht wundern, wenn dieselbe Schrift so recht im Sinne des Zeitgeistes S. 299 und 301 es fast nicht verschmerzen kann, dass man das Concilium von Trient nach seiner Beendigung „allgemein“ zur Annahme und Vollziehung zu bringen sich bemühte, und es besonders den Jesuiten zu einer großen Sünde mehr anrechnet, dass sie sich tätig dafür verwendeten! – Bei der Erhebung solcher Stimmen aus unserer nächsten Nähe aber mag da und dort eine Stimme besserer Art sehr an der Zeit, und daher auch eine deutsche Ausgabe einer der bedeutsamsten kirchlichen Schriften dem katholischen Teile unsers Vaterlandes selbst, hoffentlich weder zur Unehre, noch unangenehm sein, - ) Soll daher nicht dasjenige Mittel – das vielerwähnte Concilium – das einst rettete, heilte, bewahrte, vorzüglich jetzt gerade durch diese Zeitumstände jedem redlichen Katholiken wieder umso mehr höchstwichtig erscheinen? Zumal gegen die Gefahren des krassen Unglaubens sowohl, als der pseudomystischen Schwärmerei nur das kindliche Festhalten an der heiligen Kirche Christi sichert. Muss darum nicht eine größere Verbreitung und Kenntnissnahme eben desselbigen so sehr im Wunsche des Guten, als im Bedürfnisse der Zeit liegen? – Zwar ist es in seiner Ursprache vielfach verbreitet, und der Besitz desselbigen durch die Konstanzer Synodalen allen Geistlichen vorgeschrieben, (P.I. tit. XI.). Allein was frommer des Besitz, wenn – man darf wohl also fragen – es ist im Glaube liegend, ungelesen und unbenützt bleibt? Und wie vielfältig ist dies nicht bloß deswegen der Fall, wie viele sind bloß deswegen weniger vertraut mit ihm geworden, weil es in der lateinischen Sprache abgefasst ist, die, ihrer Kultur ungeachtet, in unsern tagen neben der hohen Ausbildung der Deutschen nicht nur den Unkundigen und Arbeitsscheuen, sondern oft selbst gelehrten und tätigen Männern nicht mehr so geläufig, oder wenigstens nicht mehr so angenehm ist, wie die liebliche, herrliche Muttersprache? – Wenn man daher, nicht ohne Grund es schon öffentlich bedauerte, und rügend dem christlichen Deutschland zur Unehre anrechnete, dass selbiges, welches die profansten Klassiker deutlich besitzt, noch so wenige gute Übersetzungen der heiligen Väter besitze; um wie viel mehr dürfte diese Klage in Bezug auf diese Schrift, die viel wichtiger als die besten Väter ist, ausgesprochen werden; und um wie viel mehr ihre Übersetzung erwünscht, und zum Bedürfnis geworden sei?

Die zu Ängstlichen aber, die wohlmeinend fürchten, es möchte dieselbe durch die Übersetzung zu sehr profaniert werden – noch die einzige Einwendung, die sich etwa machen ließe – wollen erwägen, dass man demnach ale Übersetzungen der Heiligen Schriften noch in dem Maße eher wegerkennen müsste, in welchem sie noch erhabener und heiliger, „ ein himmlischer Schatz“ sind, wie der heilige Kirchenrat sie heißt (Sitz. 5. K. 1 . v. d. Verb.) während sie faktisch in so unzähligen Übersetzungen, und sehr vielfach unter der Obhut und mit Genehmigung der Kirche und kirchlichen Obern selbst in Umlauf gesetzt sind, dass aber gerade die übermäßige Verbreitung der Heiligen Bücher auch eine größere Verbreitung der kirchlichen Entscheidungen und Bestimmungen notwendig macht, um dem argen Spiel, das ein dem Christentum feindlicher Geist mit den heiligen Urkunden zu treiben scheint, kräftig entgegen zu wirken.

Was dagegen endlich diese Übersetzung (Dem Übersetzer war es durchaus unbekannt, dass früherhin schon einmal eine deutsche Ausgabe dieses Conciliums herausgekommen sei. Erst als das Manuskript bereits in den Händen des hochwürdigen Ordinarius zur Approbation und zum Drucke bereit lag, vernahm er von dem Herrn Verleger, dass vor 42 Jahren, Anno 1783 und 1786 eine Übersetzung davon in zwei Teilen, von Anton und von Geissau, der erste Teil bei Math. Tomiei und der zweite Teil bei J Georg Mößle in Wien, erschienen sei. Er hat aber auch seitdem diese [wie es scheint, nicht sehr bekannt gewordene] Übersetzung noch nirgends zur Hand bekommen können, und kann sie daher auch nicht beurteilen; trägt aber dessen ungeachtet nicht im geringsten Bedenken, die Seinige erscheinen zu lassen, zumal eine Übersetzung aus den achtziger Jahren schon in Bezug auf die Sprache jetzt kaum mehr genügend entsprechen mag, ohne zu berücksichtigen, dass solche in zwei Teilen schon sehr voluminös, und von zwei Übersetzern und zwei Verlegern [wenn es sich dem also verhält] kaum sich selbst gleich sein kann.

Die weitere Vergleichung und Beurteilung überlässt er übrigens, sich gerne bescheidend, den Lesern und Kennern) als solche selbst betrifft, so wurde sie nach ihrer Vollendung von einem sachkundigen, hochangesehenen Geistlichen und Theologen aufs sorgfältigste revidiert, und von ihm und dem Übersetzer alle Mühe und Fleiß besonders dafür verwendet, dass dieselbe die Urschrift sowohl in Bezug auf die Darstellungsweise, als den Inhalt so treu als möglich gebe. Lieber wollte man, wo es nicht anders sein konnte, selbst eine elegante Diktion opfern, als auch nur scheinbar vom Sinne des Textes abweichen. Aus diesem Grunde, und damit die dem Texte eigene und notwendige, in ihrer Art klassisch-schöne Kurialform auch im Deutschen so wenig als möglich verloren gehe, wurden nicht nur die eingebürgerten, juridisch technischen Ausdrücke aus dem Lateinischen mehrfach beibehalten, sondern selbst die oft sehr großen Perioden der Urschrift meistens auch in der Übersetzung nachgebildet. Wer dies etwas deswegen, weil von dem flüchtigen Leser etwas mehr Aufmerksamkeit zum Verständnis der Schrift erfordert wird, missbilligen möchte; der wolle bedenken, dass durch Zerreißung und Zerstückelung derselbigen nach französischem Stiel, eben jene äußere Form, oft selbst nicht ohne Gefährdung des Sinnes, zu viel eingebüßt haben würde, und dass der treue, dieses Namens werte Übersetzung nicht nur den Sinn und Geist (was auch die freie Übersetzung und die Umschreibung tun kann); sondern soviel möglich und die äußerliche Gestalt einer Schrift bis in ihr kleinern Einzelheiten wiedergeben soll; eine Grundregel, die selbst bei profanen, z.B. bei Poesien, nicht ohne Nachteil außer Acht gelassen werden darf.

Der Übersetzung wurden dann zugleich diejenigen päpstlichen Bullen beigefügt, welche in unmittelbarer, besonders geschichtlicher Beziehung mit dem Concilium stehen, namentlich die Ansagungsbulle Papst Paulus des III., die Versetzungsbulle Ebendesselben, die Wiederaufnamsbulle Papst Julius III., die Bulle der Feier des Conciliums Papst Pius des IV., ferner die Bestätigungsbulle, die Bulle über die Eidesform des Glaubensbekenntnisses, die Bulle über die Erklärung der Zeit, mit welcher das bloß Gesetzliche des Conciliums verbindlich zu sein begann, die Bulle der Ernennung von acht Kardinälen zur Vollziehung des Conciliums, und die Zurückrufungsbulle aller Privilegien u., die dem Concilium entgegen sind; eben so auch die zehn, von den durch den heil. Kirchenrat dafür beauftragten Vätern abgefassten, und von Papst Pius dem IV. bestätigten Regeln über die verbotenen Bücher, die wenn sie gleich nicht unmittelbar des Conciliums, sondern päpstlicher Autorität für sich haben, doch von jenem nicht füglich wegbleiben durften, teils weil sie den meisten lateinischen Ausgaben gleichfalls beigelegt sind, teils weil wir vorzüglich in einer Zeit leben, in welcher es so sehr als jemals notwendig sein möchte, zur Erhaltung der Reinheit sowohl des Glaubens, als der guten Sitten heilsame Einschränkungen verderblicher und giftiger Schriften in Wirksamkeit treten zu lassen.

Den Schluß macht, wie gewöhnlich auch bei den lateinischen Editionen, die am Ende des Conciliums gehaltene Rede des Bischofs Ragazoni, die eine wohlgeordnete, sehr schöne Summierung alles dessen, was vom heil. Kirchenrat verhandelt und verfügt worden ist, enthält, und sich ebendaher recht sehr zu einem trefflichen Epilog desselbigen eignet.

Endlich wurde der Übersetzung nicht nur ein Register aller Bullen, Sitzungen und Kapiteln, sondern auch ein genau abgefasstes umständliches Sachverzeichnis beigegeben, welches, so umfassend und vollständig, wie in den besten lateinischen Ausgaben, über alle merkwürdigsten Gegenstände die Seitenziffer nachweiset, auf dass der Leser nicht vermisst, was ihm zum bequemen und nützlichen Gebrauche des Buches dienen mag.

Weggelassen ist dagegen alles Übrige, das einigen lateinischen Ausgaben, nicht ohne belästigende Vermehrung ihres Umfanges, sich sonst noch beigefügt findet, dieweil man hier eigentlich nur das Concilium, nicht aber, was bloß seine Interpretation, Erläuterung und Erörterung betrifft, als wodurch das Volumen zu kostspielig anschwellen würde, geben wollte. Ebendaher, und weil die verschiedenen Originaleditionen zu sehr darin variieren und äußerst wenige Leser im Fall sein möchten, Gebrauch davon machen zu können, sind auch die Randaitaten des alten und neuen kanonischen Rechtes u. weggeblieben, hingegen aus guten Gründen die Hinweisungen auf die Heiligen Schriften, und auf das Concilium selbst beibehalten, und bei den Ersteren nicht nur, wie in den lateinischen Ausgaben, die Kapitel-, sondern auch die Versezahl angegeben.

Sollten der verwendeten Sorgfalt ungeachtet, irgend Fehler eingeschlichen sein, so wird dem Übersetzer jede menschenfreundliche Rüge, so wie überhaupt jede, der guten Sache holde, gründliche Kritik eben so willkommenen sein, und falls er je in Fall kommt, eben so bereitwillig von ihm benützt werden; als wenig er übrigens auf alle allfälligen Verunglimpfungen, die aus dem Hasse der heiligen Sache, oder aus dem frivolen Zeitgeiste, oder aus kleinlicher Leidenschaftlichkeit hervorgehen mögen, die geringste Rücksicht nehmen wird.

Möge nur der hohe Endzweck, den der heiligen Kirchenrat gleich im Anfange sich selbst gesetzt hat, nämlich (Sitz. 1.): „Das Wachstum und die Erhöhung des Glaubens und der christlichen Religion, die Tilgung der Irrlehren, der Friede und die Einigung der Kirche, die Verbesserung des christlichen Klerus und Volkes, und die Unterdrückung und Zernichtung der Feinde des christlichen Namens“, auch durch diese geringe Arbeit noch mehr befördert werden; so ist erfüllt der sehnliche Wunsch des

Übersetzers

Ruswyl, in der heiligen Pfingstwoche 1825.