Heilige Pforte

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Heilige Pforte (lat. porta sancta) ist je ein Portal an den vier Hauptkirchen (Papstbasiliken) in Rom, nämlich St. Johann im Lateran, St. Peter, St. Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore. Diese Türen sind gewöhnlich immer verschlossen und werden zu Beginn des Heiligen Jahres feierlich geöffnet, in St. Peter durch den Papst. Während des Jubiläums können die Rompilger die Hl. Pforten durchschreiten. Diesen Brauch hat Papst Alexander VI. im Hl. Jahr 1500 eingeführt.

Der Pforte von Sankt Peter kommt eine besondere Bedeutung zu, da sie vom Papst selbst geöffnet wird. Auf ihr ist eine Bilderreihe zu sehen, die den Weg Gottes mit den Menschen verdeutlicht – von der Vertreibung aus dem Paradies bis zur Bekehrung des Saulus zum Paulus. Die Bilderreihe wird abgeschlossen mit der Öffnung der Heiligen Pforte für das Jahr der großen Vergebung. Die 36 Wappenfelder zwischen den einzelnen Bildreihen zeigen die Wappen jener Päpste, die Jubiläumsjahre eröffnet haben; einige Felder sind noch leer. Die Heilige Pforte des Petersdoms ist erst 65 Jahre alt. Papst Pius XII. ließ zum Heiligen Jahr 1950 eine neue anfertigen, da die frühere Pforte aus dem 18. Jahrhundert baufällig war. Dank persönlicher Kontakte des damaligen Leiters der Bauhütte von Sankt Peter, des deutschen Prälaten Ludwig Kaas, wurde die neue Pforte vom Bistum Basel gestiftet. Bischof Franziskus von Streng hatte zum Goldenen Priesterjubiläum von Papst Pius XII. die Jubiläumsgabe zugesagt, nachdem die Tür bereits gegossen wurde, daher ist der Stifter – also der Bischof von Basel – nur auf der Rückseite der Tür vermerkt. Auf der Inschrift der Vorderseite wird neben Papst Pius XII. der Auftraggeber Prälat Kaas genannt. Die gut dreieinhalb Meter hohe Bronze-Pforte wurde von dem italienischen Bildhauer Vico Consorti gestaltet.<ref>Die Heilige Pforte im Vatikan: Eine Gabe aus der Schweiz Radio Vatikan am 9. April 2015</ref>

Anmerkungen

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