Idealismus

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Idealismus ist im philosophischen Bereich eine Bezeichnung für eine Vielzahl von Phänomenen, deren gemeinsamer Sinn am besten vom alltäglichen Sprachgebrauch erschlossen wird: Demnach geht ja mit "viel Idealismus" zu Werke, wer aus seinen Ideen den Antrieb zum Handeln schöpft, weniger aus den materiellen Erfolgsaussichten. Auch der vielgestaltige philosophische Idealismus bezieht Position zugunsten eines Vorrangs der "geistigen Welt" vor der materiellen Natur der Welt und der Dinge (= Materialismus). In diesem, weiten Sinn kann sogar der Platonismus bereits als Idealismus bezeichnet werden. Innerhalb der deutschen Geistesgeschichte bezeichnet deutscher Idealismus eine Gruppe von neuzeitlichen Philosophen. Ihnen gemeinsam war das Unbehagen an der Skepsis des "Altprotestantismus" (vor Lessing) gegenüber der Philosophie. Da diese "Idealisten" jedoch die christliche Philosophie des Mittelalters für überholt hielten, stellten sie die alten philosophischen Fragen neu, gelangten aber (wenn überhaupt) zu divergierenden Ergebnissen. Eine Art von "idealistischer Dogmatik" schuf lediglich der Systemdenker Hegel, der glaubte, damit die Kant'sche Kritik überwunden zu haben.

Reinhold Schneider behauptete 1946 (in Heimkehr des deutschen Geistes) einen Ursachen-Zusammenhang zwischen deutscher Philosophie des 17.-19. Jahrhunderts und den Katastrophen des 20. Jahrhunderts.

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