Ildefons Herwegen: Unterschied zwischen den Versionen

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Dr. ''' Ildelfons Herwegen ''' [[OSB]] (*[[27. November]] [[1874]] in Junkersdorf  † [[2. September]] [[1946]] in Maria Laach) war [[Liturgie]]-, [[Orden]]shistoriker und Abt von [[Maria Laach]] von 1913-1946.
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''' Ildefons Herwegen ''' [[OSB]] (Dr. theol. et. iur. u. h. c.; * [[27. November]] [[1874]] in Junkersdorf  † [[2. September]] [[1946]] in Maria Laach) war [[Liturgie]]-, [[Orden]]shistoriker und Abt von [[Maria Laach]] von 1913 bis 1946.
  
Ildelfons Herwegen, mit bürgerlichem namen Peter trat 1895 in den Benediktinerorden ein. Er wurde Abt vom 7. Juli 1913 bis zu seinem Heimgang. Herwegen widmete sich nach der philosophisch-theolischen Ausbildung in [[Beuron]] und [[Rom]] sowie einem Studien-Aufenthalt in Maredsous von 1904-07 vor allem rechtshistorische Studien auf den Gebieten der Liturgie und des [[Mönch]]tums und war als Abt einer der Gründer und bedeutendsten Förderer des liturgischen Apostolats in Deutschland. 1919 wurde er Dr. iur. h.c. in Bonn und 1927 Dr. theol. h.c. in Tübingen. 1931 gründete er die Benediktinerakademie für liturgische und monastische Studien und förderte deren Serien ALW, BGAM, LQF, die nach 1948 in dem nach ihm benannten "Abt-Herwegen-Institut" weitergeführt werden. Durch den Abschluß des Reichskonkordats und von Zusicherungen namhafter Politiker getäuscht, hatte Herwegen zunächst an die Möglichkeit kirchlichen Wirkens im NS-Staat geglaubt, war aber nach seiner frühen Abwendung bald Verhören durch die Gestapo bis zur Gefährdung seines Lebens ausgesetzt. Seine bleibende Bedeutung besteht in der Betonung des liturgischen Gebets im Selbstverständnis der Kirche (Ecclesia orans) und des ekklesialen Elements im benediktinischen  Mönchtum.  
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== Biografie ==
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Ildefons Herwegen, mit bürgerlichem namen Peter trat 1895 in den Benediktinerorden ein. Er wurde Abt vom 7. Juli 1913 bis zu seinem [[Heimgang]]. Herwegen widmete sich nach der philosophisch-theologischen Ausbildung in [[Beuron]] und [[Rom]] sowie einem Studien-Aufenthalt in Maredsous von 1904-1907 vor allem rechtshistorische Studien auf den Gebieten der Liturgie und des [[Mönch]]tums und war als Abt einer der Gründer und bedeutendsten Förderer des liturgischen Apostolats in Deutschland.  
  
==Werke==
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1919 wurde er Dr. iur. h.c. in Bonn und 1927 Dr. theol. h.c. in Tübingen. 1931 gründete er die Benediktinerakademie für liturgische und monastische Studien und förderte deren Serien ALW, BGAM, LQF, die nach 1948 in dem nach ihm benannten "Abt-Herwegen-Institut" weitergeführt werden. Durch den Abschluß des Reichskonkordats und von Zusicherungen namhafter Politiker getäuscht, hatte Herwegen zunächst an die Möglichkeit kirchlichen Wirkens im NS-Staat geglaubt, war aber nach seiner frühen Abwendung bald Verhören durch die Gestapo bis zur Gefährdung seines Lebens ausgesetzt. Seine bleibende Bedeutung besteht in der Betonung des liturgischen Gebets im Selbstverständnis der Kirche (Ecclesia orans) und des ekklesialen Elements im benediktinischen  Mönchtum.
* Reihe: „ECCLESIA ORANS, zur Einführung in den Geist der Liturgie, “Hsgr. Dr. Ildefons Herwegen, [[Herder Verlag]], Bändchen  I. – XXII. (1922-1939)
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== Werke ==
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* Das Pactum des hl. Fructusus von Braga; ein Beitrag zur Geschichte des suevischwestgotischen Mönchtums u. seines Rechtes, Enke Verlag Stuttgart 1907 (84 Seiten).
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* (Hsgr.): [[Taufe]] und [[Firmung]] nach dem römischen [[Missale]], [[Rituale]] und [[Pontificale]], Marcus & Weber Verlag Bonn 1920.
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* Das Kunstprinzip der [[Liturgie]], Junfermann Verlag Paderborn 1920 (47 Seiten; 2. u. 3. Auflage).
 
* Alte Quellen neuer Kraft, Düsseldorf 1922.
 
* Alte Quellen neuer Kraft, Düsseldorf 1922.
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* Herausgeber der Reihe: „[[Ecclesia orans]], zur Einführung in den Geist der [[Liturgie]], “Hsgr.  Dr. Ildefons Herwegen, [[Herder Verlag]], Bändchen  I. – XXII. (1922-1939).
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* Kirche und Seele: die Seelenhaltung des Mysterienkultus und ihr Wandel im [[Mittelalter]], Aschendorff Verlag Münster/Westfalen 1928 (40 Seiten).
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* Christliche Kunst und Mysterium, Aschendorff Verlag Münster/Westfalen 1929 (40 Seiten).
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* [Hsgr), [[Hildegard von Bingen]], "Ordo virtutum". Reigen der [[Tugend]]en ; Ein Singspiel / Mit e. Geleitw. von Ildefons Herwegen. Hrsg., übertr., eingel. von d. Abtei Sankt Hildegard, Eibingen im Rheingau, St. Augustinus-Verlag Berlin 1937 (135 Seiten).
 
* Sinn und Geist der Benediktinerregel, Einsiedeln 1944.
 
* Sinn und Geist der Benediktinerregel, Einsiedeln 1944.
* Der heilige Benedikt, ein Charakterbild, Düsseldorf 1951 (4. Auflage)
 
 
* Imago Dei, Gesammelte Aufsätze zur Frage des christlichen Menschenbildes (Abt Idelfons Herwegen, Abt Basilius Ebel, P. Bogler und P. v. Severus aus der Abtei [[Maria Laach]]) Düsseldorf 1948.
 
* Imago Dei, Gesammelte Aufsätze zur Frage des christlichen Menschenbildes (Abt Idelfons Herwegen, Abt Basilius Ebel, P. Bogler und P. v. Severus aus der Abtei [[Maria Laach]]) Düsseldorf 1948.
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* Der heilige [[Benedikt von Nursia|Benedikt]], ein Charakterbild, Düsseldorf 1951 (4. Auflage)
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== Weblinks ==
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Version vom 10. Dezember 2021, 09:49 Uhr

Ildefons Herwegen OSB (Dr. theol. et. iur. u. h. c.; * 27. November 1874 in Junkersdorf † 2. September 1946 in Maria Laach) war Liturgie-, Ordenshistoriker und Abt von Maria Laach von 1913 bis 1946.

Biografie

Ildefons Herwegen, mit bürgerlichem namen Peter trat 1895 in den Benediktinerorden ein. Er wurde Abt vom 7. Juli 1913 bis zu seinem Heimgang. Herwegen widmete sich nach der philosophisch-theologischen Ausbildung in Beuron und Rom sowie einem Studien-Aufenthalt in Maredsous von 1904-1907 vor allem rechtshistorische Studien auf den Gebieten der Liturgie und des Mönchtums und war als Abt einer der Gründer und bedeutendsten Förderer des liturgischen Apostolats in Deutschland.

1919 wurde er Dr. iur. h.c. in Bonn und 1927 Dr. theol. h.c. in Tübingen. 1931 gründete er die Benediktinerakademie für liturgische und monastische Studien und förderte deren Serien ALW, BGAM, LQF, die nach 1948 in dem nach ihm benannten "Abt-Herwegen-Institut" weitergeführt werden. Durch den Abschluß des Reichskonkordats und von Zusicherungen namhafter Politiker getäuscht, hatte Herwegen zunächst an die Möglichkeit kirchlichen Wirkens im NS-Staat geglaubt, war aber nach seiner frühen Abwendung bald Verhören durch die Gestapo bis zur Gefährdung seines Lebens ausgesetzt. Seine bleibende Bedeutung besteht in der Betonung des liturgischen Gebets im Selbstverständnis der Kirche (Ecclesia orans) und des ekklesialen Elements im benediktinischen Mönchtum.

Werke

  • Das Pactum des hl. Fructusus von Braga; ein Beitrag zur Geschichte des suevischwestgotischen Mönchtums u. seines Rechtes, Enke Verlag Stuttgart 1907 (84 Seiten).
  • (Hsgr.): Taufe und Firmung nach dem römischen Missale, Rituale und Pontificale, Marcus & Weber Verlag Bonn 1920.
  • Das Kunstprinzip der Liturgie, Junfermann Verlag Paderborn 1920 (47 Seiten; 2. u. 3. Auflage).
  • Alte Quellen neuer Kraft, Düsseldorf 1922.
  • Herausgeber der Reihe: „Ecclesia orans, zur Einführung in den Geist der Liturgie, “Hsgr. Dr. Ildefons Herwegen, Herder Verlag, Bändchen I. – XXII. (1922-1939).
  • Kirche und Seele: die Seelenhaltung des Mysterienkultus und ihr Wandel im Mittelalter, Aschendorff Verlag Münster/Westfalen 1928 (40 Seiten).
  • Christliche Kunst und Mysterium, Aschendorff Verlag Münster/Westfalen 1929 (40 Seiten).
  • [Hsgr), Hildegard von Bingen, "Ordo virtutum". Reigen der Tugenden ; Ein Singspiel / Mit e. Geleitw. von Ildefons Herwegen. Hrsg., übertr., eingel. von d. Abtei Sankt Hildegard, Eibingen im Rheingau, St. Augustinus-Verlag Berlin 1937 (135 Seiten).
  • Sinn und Geist der Benediktinerregel, Einsiedeln 1944.
  • Imago Dei, Gesammelte Aufsätze zur Frage des christlichen Menschenbildes (Abt Idelfons Herwegen, Abt Basilius Ebel, P. Bogler und P. v. Severus aus der Abtei Maria Laach) Düsseldorf 1948.
  • Der heilige Benedikt, ein Charakterbild, Düsseldorf 1951 (4. Auflage)

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