Katechismus

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Ein Katechismus ist ein systematischer Abriss der Glaubens- und Sittenlehre, meistens in Form von Frage und Antwort, als Grundlage für die religiös-sittliche Unterweisung.

Geschichte

Ursprünglich wurde mit dem Katechismus die ganze katechetische Unterweisung benannt (so noch im ClC 1917 can. 1331 f). Ansätze zu bestimmten Formbildungen und knappen Zusammenfassungen der Heilslehre für die Glaubensverkündigung finden wir schon in der Heiligen Schrift (Apg 2, 14-40: 3.11-26: 10.34-43: Anklänge an das Apostolische Glaubensbekenntnis). Die Evangelien kann man einen und christlichen Katechismus nennen.

Die ersten katechetischen UrformeIn waren das Vater unser und das Apostolische Glaubensbekenntnis. Später kamen andere hinzu, wie die Zehn Gebote, die Aufzählung der Sakramente, Tugend und Sündenreihen. Eltern und Paten waren verantwortlich dafür, dass die Kinder sie erlernten. Einen Katechismus, als Hilfsbuch der Katechesen, als Zusammenfassung der ganzen Offenbarung, hat erst die Neuzeit geschaffen, zunächst für den Katecheten, so den Catemismus Romanus, dann für die Kinder. Die Sprache jedes Katechismus muss an der Heiligen Schrift und am kirchlichen Lehramt ausgerichtet sein.

In der Geschichte des Katechismus sehen wir zwei Bestrebungen am Werk:

  • dem Katechismus eine möglichst große Beständigkeit, Autorität und Einheitlichkeit zu geben,
  • ihn aber auch besser an Ort und Zeit sowie kindlicher Fassungskraft anzupassen.

Soll der Katechismus mehr die, Glaubens- u. Sittenlehre knapp und klar bieten oder mehr auf die Glaubensverkündigung ausgerichtet sein? Die Entwicklung ging dahin, dass wir einen katholischen Welt-Einheits-Katechismus als obrigkeitliche Vorlagebuch bekamen, das stets neu für die Verkündigung ausgebaut wird. Ein Schritt dahin war schon der Catemismus Catholicus des Kardinals Gasparri (Rom 1927).

Römischer Katechismus (Catechsimus Romanus – Konzil von Trient) 1566

Kompendium der christlichen Lehre (Pius X. für die Diözesen der Provinz Rom) 1905

Katholischer Katechismus (Kardinal Petrus Gasparri) 1927

Katechismus der Katholischen Kirche (abgekürzt: KKK) auch Weltkatechismus 1992

Kompendium des Katechismus (abgekürzt: KKK-K) 2005

Katechismusentwicklung in Deutschland

In Deutschland waren Jahrhunderte lang die verschiedenen Katechismen des heiligen Petrus Canisius im Gebrauch, auf die auch der 1925 eingeführte Einheitskatechismus zurückging. Katechismen für den Schulgebrauch der Kinder waren von einzelnen Bischöfen herausgegeben. Eine eigene Kommission (Deutscher Katechetenverein) hat im Auftrage der deutschen Bischöfe den Katechismus vollständig neu gestaltet. In dieser Form wurde er 1955 als „Katholischer Katechismus der Bistümer Deutschlands“ eingeführt (Herder Verlag Freiburg im Breisgau 1955). 1975 ließen die Deutschen Bischöfe ein Religionsbuch für den Schulgebrauch zu mit dem Namen „Zielfelder“ (Das Inhaltsverzeichnis gab das Wort „Problemskizzen“ an. Die erstbebilderte Seite zeigt eine Buddha-Figur, ein Buddhist in einer Badehose am Ganges, ein Priester, der die Heilige Messe in einem Saal am Tisch feiert und eine erschreckende Inka oder Maya-Statue). 1985 gab die Deutsche Bischofskonferenz einen Katechismus mit dem Titel „Katholischer Erwachsenenkatechismus, Das Glaubensbekenntnis der Kirche“ (in verschiedenen Verlagen), heraus. (z.B. Butzon & Bercker, Kevelaer ISBN 3-7666-9388-3).

Katechismusentwicklung in Österreich

Katechismusentwicklung in der Schweiz