Leitlinien zur Abfassung des periodischen Berichts 2008

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Leitlinien 8

Kongregation für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens
im Pontifikat von Papst
Benedikt XVI.
'zur Abfassung des periodischen Berichts über Stand und Leben der Institute des geweihten Lebens
und der Gesellschaften apostolischen Lebens (vgl. CIC can. 592 § 1).

11. Mai 2008

(Quelle: Vatikanseite)
Allgemeiner Hinweis: Was bei der Lektüre von Wortlautartikeln der Lehramtstexte zu beachten ist


Leitlinien Prot. n. SpR 640/200

Der Apostolische Stuhl kümmert sich besonders um das Geweihte Leben, das „tief verwurzelt im Beispiel und in der Lehre Christi, des Herrn, ein Geschenk Gottes des Vaters durch den Geist an seine Kirche“ ist (Vita Consecrata 1). Seine besondere Fürsorge gilt den Ordensinstituten und den Gesellschaften des apostolischen Lebens: Ihr Wirken auf der ganzen Welt und ihr Zeugnis für das Evangelium sind entscheidend für die Sendung der Kirche und für ihre Berufung zu Gemeinschaft und Heiligkeit (vgl. ibidem 9). Aus diesen Gründen misst dieses Dikasterium dem Bericht über Stand und Leben der Institute des geweihten Lebens und der Gesellschaften apostolischen Lebens, den die obersten Leiter und Leiterinnen der Institute und Gesellschaften päpstlichen Rechts der CIVCSVA zeitgleich mit dem Generalkapitel zukommen lassen sollen, eine besondere Bedeutung zu. Diese Berichte, wie sie can. 592 §1 des Codex des kanonischen Rechts verlangt, fördern ganz offensichtlich die Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl. Die systematische Lektüre der periodischen Berichte ermöglicht in der Tat eine angemessene Kenntnis der Wirklichkeit, die für die theologischen, juridischen und pastoralen Überlegungen dieses Dikasteriums äußert nützlich ist. Sie helfen, den Dienst am geweihten Leben zu konkretisieren, den das Dikasterium in einer Zeit komplexer sozialer und kultureller Verflechtungen zu leisten berufen ist.

Als Hilfestellung schlägt dieses Dikasterium eine Reihe von Themen vor, damit der Bericht in Übereinstimmung mit seiner Zielsetzung abgefasst werden kann. Die oberste Leiterin oder der oberste Leiter erwäge bei der Zusammenstellung des Dokuments die Zweckmäßigkeit, von den beschriebenen Schwerpunkten Gebrauch zu machen, die in den beiliegenden „Leitlinien“ vorgeschlagen werden, oder den Bericht für das Generalkapitel mit eventuell geeigneten Anpassungen einzureichen. Empfiehlt sich daher, den Bericht nach Abschluss des Generalkapitels an dieses Dikasterium zu senden.

Der Herr gewähre Ihnen in Fülle seine Gnade für ihren Leitungsdienst in voller kirchlicher Einheit. Allen Mitgliedern ihrer Ordensfamilie gelten unsere Segenswünsche. Mögen sie das Evangelium in demütiger Suche nach Gott und seinem Reich in der Geschichte leben.

Aus dem Vatikan, Pfingsten 2008

Franc Kard. Rodé, C.M.
Präfekt
Gianfranco A. Gardin, OFM Conv.
Erzbischof

Sekretär

Anlage zum Prot. n. SpR 640/2008

1. CHARISMA UND SENDUNG DES INSTITUTS (vgl. Vita Consecrata 36-37)

Kurzbeschreibung der Identität des Instituts und seines Charismas im zeitgenössischen Kontext.

2. STATISTIQUES DE L’INSTITUT (vgl. Vita Consecrata 40)

Mitglieder

  • Zahl der Mitglieder mit ewigen Gelübden nach Alter aufgegliedert.
  • Zahl der Mitglieder mit zeitlichen Gelübden.
  • Zahl der Bewerber, Postulanten und Novizen nach Herkunftsländern aufgegliedert.
  • Aufteilung der Mitglieder nach Kontinenten.
  • Zahl der ausgetretenen Mitglieder seit dem letzten Kapitel und Angabe der vorherrschenden Austrittsgründe.

Häuser/Regionen/Provinzen/Delegationen/ Zonen etc.

  • Zahl und Aufteilung nach Kontinenten.

3. EIGENRECHT DES INSTITUTS: REGELN, KONSTITUTIONEN UND ANDERE NORMEN (vgl. Vita Consecrata 36-37; 68)

  • Datum der letzten Genehmigung der Konstitutionen.
  • Motive für eine eventuell notwendige Neubearbeitung der Konstitutionen.
  • Datum der letzten Abfassung der Ratio institutionis.
  • Mittel der ständigen Weiterbildung gemäß der Ratio institutionis, im Hinblick auf ein immer bewussteres Verstehen der Regel und/oder der Konstitutionen des Instituts und der Treue zu ihnen seitens der Mitglieder.

4. DER PRIMAT GOTTES (vgl. Vita Consecrata 17-19; 35; 39; 88-90)

  • Wertschätzung der Mitglieder für den Ruf zur Heiligkeit im Stil der sequela Christi und ihr Bemühen, auf diesen Ruf vorrangig vom Evangelium her zu antworten.
  • Einsatz der Mitglieder im Gebet als Öffnung gegenüber dem Hl. Geist, der in Christus umformt; Wertschätzung für Schrift und Liturgie als Quellen des geistlichen Lebens.

5. DAS LEBEN IN GEMEINSCHAFT (vgl. Vita Consecrata 41-45; 69-71)

  • Wertschätzung der Mitglieder für das geweihte Leben als signum fraternitatis; im Zeugnis der Gemeinschaft „voll Freude und erfüllt vom Heiligen Geist“ (Apg 13,52).
  • Stellenwert der lectio divina im Gemeinschaftsleben, das Teilen des Glaubens und die gemeinschaftlichen Begegnungen.
  • Mittel, die im Institut die geschwisterliche Fürsorge für jedes einzelne Mitglied der Gemeinschaft ausdrücken und ein ausgeglichenes menschliches und geistliches Wachstum ermöglichen.
  • Wie das Institut die Mitglieder fortge-schrittenen Alters begleitet.
  • Formung der Mitglieder im Dienst der Autorität.
  • Grundlegende Prinzipien, an denen sich die Leitung auf den verschiedenen Ebenen orientiert (Häuser, Regionen, Provinzen, Delegationen, Zonen etc.) und die Beziehungen und Kommunikation fördern.

6. SENDUNG UND DIENST (vgl. Vita Consecrata 72-83; 96-99)

  • Wertschätzung der Mitglieder für das geweihte Leben als servitium caritatis.

Aktuelle Wirkbereiche der Mitglieder des Instituts; Verwirklichung des Gründungs-charismas in den verschiedenen Kulturen. Ständige Weiterbildung der Mitglieder des Instituts im Hinblick auf eine lebendige und auf die Kulturen angepasste Spiritualität des Apostolats. Strategien, die im Institut angewendet werden, um die inneren demografischen Änderungen im Hinblick auf die eigene Mission in der Kirche zu leben. Leitlinien des Instituts im Hinblick auf die neuen Areopage der Mission, begonnene Projekte und erzielte Erfolge.

7. BERUFUNGSPASTORAL UND AUSBILDUNG (vgl. Vita Consecrata 63–71)

  • Jahr der Erstellung oder letzten Erneuerung der Ratio formationis und der Ratio studiorum, Projekte für die Anfangsausbildung und für die ständige Weiterbildung.
  • In der Berufungspastoral angewandte Strategien und Mittel.
  • Kriterien für die Aufnahme neuer Mitglieder angesichts der ethnischen und kulturellen Unterschiede.
  • Initiativen zur Formung von Ausbildern/innen.
  • Teilnahme an interkongregationalen Ausbildungsprogrammen.

8. BEZIEHUNGEN IN DER KIRCHE (vgl. Vita Consecrata 45; 52–53)

  • Bewertung der Erziehung zur Spiritualität der communio, zum sentire cum Ecclesia; über das sich Einfügen in die Diözesen, in denen das Institut wirkt; über die Beziehungen zu den Bischöfen und den Pfarrern.

'Interesse des Instituts für die Föderationen und Vereinigungen von Kongregationen, die eine gemeinsame charismatische Wurzel haben (vgl. can. 582). Zugehörigkeit des Instituts zu den internationalen und nationalen Konferenzen der Höheren Oberen.

9. FINANZEN UND IMMOBILIEN (vgl. Vita Consecrata 89-90)

  • Stand des Instituts in Bezug auf Finanzen und Immobilien. Sind diese Mittel für den Unterhalt der Mitglieder im aktiven Dienst und die Erfordernisse des Apostolats in den verschiedenen Territorien ausreichend?
  • Vorkehrung für eine gerechte und funktionelle Verteilung der Güter innerhalb des Instituts im Sinne des Evangeliums, für die Altersversorgung und Krankenversicherung der Mitglieder.
  • Initiativen in der Armenfürsorge.

10. STAND DES INSTITUTS (vgl. Vita Consecrata 84-95)

  • Positive Erfolge in den letzten Jahren.
  • Schwierigkeiten im Leben und in der Sendung des Instituts, die in der nächsten Amtszeit dringend angegangen werden müssen.
  • Kurz- und langfristige Projekte und Initiativen, die sich das Institut vorgenommen hat.
  • Weitere Angaben von besonderem Interesse.
Aus dem Vatikan, Pfingsten 2008

Weblinks