Pauluskolleg

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Dieser Artikel befasst sich mit dem Pauluskolleg in Paderborn. Das Paulus-Kolleg in Münster oder das ehemalige Pauluskolleg aus Bonn werden ggf. an anderen Stellen beschrieben.


Erzbischöfliches Religionspädagogen-Konvikt

  • Seminarname = Pauluskolleg
  • Typ = Religionspädagogenkonvikt
  • Anschrift = Husener Str. 43
  • PLZ = 33098
  • Ort = Paderborn
  • Bundesland = Nordrhein-Westfalen
  • Land = Deutschland
  • Bistum = Erzbistum Paderborn
  • Gründungsjahr = 1971
  • Rektor = Domvikar Hans-Jürgen Rade
  • Assistentin = Gemeindereferentin Bernadetta Michelini
  • Spiritual = Pastor Reinhard Isenberg
  • Website = www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg


Das Pauluskolleg ist ein Konvikt für angehende Religionspädagogen, die sich auf den katholischen Beruf des Gemeindereferenten studienbegleitend vorbereiten. Es befindet sich in Paderborn. Träger der Ausbildungseinrichtung ist das Erzbistum Paderborn.

Während des Studiums der Religionspädagogik ist es für die angehenden Gemeindereferenten, die aus allen norddeutschen (Erz-)Bistümern stammen verpflichtend, das erste Studienjahr im Pauluskolleg zu leben<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/html/erfahrungsbericht.html</ref> und so für den künftigen pastoralen Beruf spirituell vorbereitet zu werden. Daher ist das Studienhaus Pauluskolleg vergleichbar mit einem Theologenkonvikt für Priesterkandidaten. Das Pauluskolleg ist in dieser Art seit über 30 Jahren einzigartig in Deutschland, da sein Einzugsgebiet der Gemeindereferentenkandidaten aus insgesamt 12 (Erz-)Bistümer, d.h. Paderborn, Köln, Hamburg, Berlin, Aachen, Fulda, Essen, Magdeburg, Berlin, Münster, Hildesheim und Osnabrück) besteht<ref>http://www.bewerberkreis.info/Pauluskolleg/pauluskolleg.html</ref>.

Die Absolventen der jeweiligen Bistümer studieren am theologischen Fachbereich der Katholischen Hochschule NRW Religionspädagogik (so genannte Praktische Theologie). Nach dem ersten gemeinsamen Studienjahr im Pauluskolleg können einzelne Studierende der höheren Semester in der Gemeinschaft verbleiben, wenn es die Platzmöglichkeiten zulassen.

Während des gesamten Studiums der Religionspädagogik ist das Pauluskolleg geistlicher Anlauf- und Mittelpunkt für den gesamten Fachbereich der Theologie der Katholischen Hochschule NRW. Er wird genutzt um Gottesdienste, spirituelle Angebote und Bildungs- und Schulungsangebote wahrzunehmen. Diese Angebote fördern und unterstützen die angehenden Gemeindereferenten während ihrer Ausbildungszeit in Paderborn neben dem Studium an der Hochschule.

Aufgabe und Funktion

Das Pauluskolleg hat die Aufgabe, zukünftige Gemeindereferentinnen und –referenten studienbegleitend durch die Förderung ihrer Persönlichkeitsentwicklung, ihrer Sozialkompetenz und ihrer Spiritualität auf den von ihnen angestrebten Beruf in der katholischen Kirche vorzubereiten. Rechtsgrundlage bilden das Rahmenstatut für Gemeindereferentinnen/Gemeindereferenten in den Bistümern der Bundesrepublik Deutschland sowie die Rahmenordnung für Ausbildung, Berufseinführung und Fortbildung von Gemeindereferenten/Gemeindereferentinnen, die die Deutsche Bischofskonferenz am 10. März 1987 erlassen hat.

Spiritualität

In der Kapelle des Pauluskollegs werden regelmäßig Gottesdienste gefeiert. Einführung ins Gebet, spirituelle Impulse, Exerzitien im Alltag, Glaubensgespräche, Bibelteilen und Oasentage inspirieren zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben, der dadurch eine Vertiefung und Bestärkung bei den angehenden Gemeindereferentenkandidaten erfährt. Ein wichtiger Akzent liegt auf der Erfahrung von geistlicher Begleitung. Hierfür steht den Studierenden ein Geistlicher Berater (Spiritual) zur Verfügung, der sie bei der Entwicklung einer geistlichen Lebensordnung unterstützen soll.<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/Pauluskolleg/Leben_im_Kolleg/leben_im_pauluskolleg.html</ref>

Persönlichkeitsentwicklung

Eine entscheidende Voraussetzung für die Ausübung des angestrebten Berufs „Gemeindereferent/Gemeindereferentin“ ist die Entfaltung der Person. Gläubigkeit, Eigenständigkeit, Urteilskraft, die Fähigkeit zur Selbstorganisation und zum Zeitmanagement, zur Selbstreflexion, zur Übernahme von Verantwortung, zur Eigeninitiative, zu strukturiertem und zielgerichtetem Arbeiten, zur Teamarbeit, zur Konfliktbewältigung, zur Empathie und zur Ausprägung des eigenen Profils, zum Einsatz ihrer Stärken und zum Umgang mit ihren Schwächen gehören zu den Kompetenzen, die die Studierenden durch die Begleitung, durch ihr Engagement und durch Auseinandersetzungen im Theologenkonvikt „Pauluskolleg“ weiterentwickeln sollen.<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/Pauluskolleg/Leben_im_Kolleg/leben_im_pauluskolleg.html</ref>

Sozialkompetenz

Für die Berufsausübung bedarf es zugleich zahlreicher Kompetenzen im Umgang mit anderen Menschen: Kontakt- und Kommunikationsfähigkeit, Zugehen auf Fremde, Umgehen mit dem Anders-Sein von Menschen, Erkennen von Bedürfnissen und Fähigkeiten anderer, Begeisterungsfähigkeit, Motivierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Führungskompetenz, Übernahme von Verantwortung für andere, Fähigkeit, Menschen zusammenzuführen und zu vernetzen, Interessenkonflikte auszuhalten, sich abzugrenzen und Selbststand zu zeigen, sich auseinanderzusetzen, sich anzupassen und einzubringen, zu vermitteln und auszugleichen. Durch das Zusammenleben und die gemeinsam verantwortete Gestaltung des Lebens im Pauluskolleg werden diese Kompetenzen eingeübt und gefördert.<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/Pauluskolleg/Leben_im_Kolleg/leben_im_pauluskolleg.html</ref>

Geschichte

1971 bis 1984: Pauluskolleg an der Kath. Fachhochschule NW

Bei der Gründung der Katholische Fachhochschule Nordrhein-Westfalen, Abt. Paderborn 1971 befand sich das Pauluskolleg im selben Gebäude wie die Hochschule. Das Erzbischöfliche Priesterseminar hatte aus überschüssigen Platzgründen viel Fläche sowie Raumlichkeiten an die Hochschule abgeben können. Somit konnten das erzbischöfliche Priesterseminar von Paderborn, das Pauluskolleg und die katholischen Fachhochschule in einem und demselben Gebäude untergebracht werden.

1984 bis 2001: Pauluskolleg im „Josefshaus“

In dieser Zeit war das Pauluskolleg im sogenannten Josefshaus im Bußdorfwall direkt am Bahnhof Kasseler Tor untergebracht<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/Programm/Chronik/Hilfsseite/Einweihung/einweihung.html</ref>. Durch die direkte Nähe zu den dort verlaufenden Eisenbahnschienen musste mit erhöhtem Lautstärkeentwicklungen durch vorbei fahrende Züge gerechnet werden. U.a. beschloss man daher, aber auch, weil die Räumlichkeiten zu klein wurden, in ein größeres und moderneres Haus umzuziehen. Heute befindet sich dort u.a. die „Straßensozialarbeit Paderborns“ der „KIM - Soziale Arbeit e.V.“.

2001 bis heute: Pauluskolleg an seiner heutigen Stelle

Durch den Umzug in ein renoviertes und erweitertes ehemaligen Altenheim findet man das Pauluskolleg jetzt in der Husener Str. 43 in unmittelbarer Nähe zur Katholischen Hochschule Abt. Paderborn (KatHO NRW Abt. Paderborn). Das neue Pauluskolleg wurde am 10. Oktober 2001 durch Johannes Joachim Kardinal Degenhardt eingeweiht<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/Programm/Chronik/Hilfsseite/Einweihung/einweihung.html</ref>.

Ausstattung

Räumlichkeiten

Das Pauluskolleg besitzt insgesamt 54 bewohnbare Einzelzimmer für die Studierenden des Fachbereichs Theologie der Katholischen Hochschule NRW. Des Weiteren verfügt das Studienhaus über mehrere Tagungs- bzw. Seminarräume für Schulungs- und Fortbildungsveranstaltungen. Außerdem befinden sich im Pauluskolleg eine Bibliothek, ein Fitnessraum und eine Kellerbar.

Kapelle

Die hauseigene Kapelle des Pauluskollegs ist insofern öffentlich nutzbar, dass auch Nichtbewohner die regelmäßigen Gottesdienste besuchen können. Die Pauluskollegkapelle besitzt fünf besonders gestaltete Fenster des Künstlers Thomas Jessen<ref>http://www.erzbistum-paderborn.de/pauluskolleg/Programm/Chronik/Hilfsseite/Fenster/fenster.html</ref>. Der Kirchturm der Kapelle ist kein Glockenturm. In ihm ist der Tabernakel der Pauluskolleg-Kapelle integriert, in dem sich das Allerheiligste befindet. Neben angebotenen Hl. Messen an Werktagen besteht auch die Möglichkeit der stillen Anbetung in unregelmäßigen Abständen.

Friedensmahner

Die durch das Jugendhaus Hardehausen initiierte Friedensmahnung wurde im Pauluskolleg durch einen Friedenspfeiler im Jahr 2003 im Außenbereich des Pauluskollegs verwirklicht<ref>http://www.sarajevo-vision.de/hdh/aktionen/frieden/friedensmahner/uebersi.htm</ref>.

Weblinks

Anmerkungen

<references />