Soziale Summe Pius' XII.

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Mit Utz-Groner wird im Rahmen der kirchlichen Soziallehre regelmäßig das Sammelwerk von den Dominikanern Arthur-Fridolin Utz O.P., und Joseph-Fulko Groner O.P. zitiert.

Es enthält unter dem eigentlichen Titel Aufbau und Entfaltung des gesellschaftlichen Lebens, die so gen. Soziale Summe Pius XII. (1939-1958) mit ca. 3.000 Druckseiten. Papst Pius hat sich, wie kein Papst vor oder nach ihm, zu allen Fragen des sozialen Lebens geäußert. Er hat aber weder eine Sozialenzyklika noch ein anderes lehramtliches Rundschreiben mit explizit sozialethischem Charakter herausgegeben. Vielleicht sollte damit, gegen jeden Integralismus, die Distanz zwischen theologischem und "sozialem" Lehramt stärker unterstrichen werden.

Die Vorgänger-Enzyklika Quadragesimo anno (1931) hatte sich immerhin, wiewohl ein gesellschaftstheoretisches Meisterwerk, wegen mancher politischer Implikationen, als wenig durchführbar erwiesen. Papst Johannes XXIII. gab dann gleich zwei Sozialenzykliken heraus, weil er hier "Handlungsbedarf" für eine Aktualisierung sah. (Über das übrige Lehramt Pius XII. sagte er, dass sein Vorgänger ja bereits "alles erledigt" habe.) Der frz. Journalist Jean d'Hospital nannte die fast übermenschlichen Anstrengungen Pius XII. 1969 "eine Stimme ohne Tragweite". Tatsächlich wird der große Lehrer kaum mehr gelesen.