Theodor Groppe

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Theodor Groppe (*16. August 1882 in Trier †28. April 1973 in Trier) war Generalleutnant.

Theodor Groppe ist als Sohn von Eduard und Anna Groppe geboren. Er trat mit knapp 18 Jahren in die kaiserliche Armee ein, wurde im 1. Weltkrieg mehrfach hoch dekoriert (auch verwundet) und blieb auch in der Weimarer Reichswehr Berufsoffizier. Groppe sorgte auch in der Wehrmacht als Kommandeur für eine umfassende Seelsorge in der Truppe z.B. durch sieben Sonntagsmessen und sechs protestantische Gottesdienste "bis auch der letzte Mann seiner Sonntagspflicht genügt hat". Unter den Nationalsozialisten "der schwarze General" oder auch "der katholische Hund" genannt, bekam er schnell in Konflikt mit den neuen Machthabern, wurde später aus der Wehrmacht ausgestoßen, inhaftiert und entkam bei Kriegsende nur sehr knapp der Ermordung durch die SS. Als praktizierender Katholik sagte er "Über dem Befehl steht mir Gott." und handelte nach dieser Überzeugung. Groppe ministrierte ggf. auch in Uniform.

Lebenslauf

16.08.1882 geboren in Trier

25.04.1900 Eintritt in die kaiserliche Armee

18.08.1910 Beförderung zum Oberleutnant

31.08.1914 Eisernes Kreuz II. Klasse

03.10.1914 Eisernes Kreuz I. Klasse

06.11.1918 Orden "Pour la Mérite" (nach zahlreichen anderen Orden)

August 1919 "Kreuzeraffäre" als Stellv. d. Kommandanten von Pillau

14.01.1921 Heirat mit Irma Schwarz

31.01.1933 Als Oberst aus dem Heeresdienst ausgeschieden, wegen weltanschaulicher Nichteignung für den neuen Staat

01.10.1933 Wiedereintritt in die Armee, wegen hohen Bedarfs an Offizieren mit Fronterfahrung

06.10.1936 Landwehr-Kommandeur in Hanau

01.10.1937 Generalmajor

26.08.1939 Kommandeur der 214. Infanterie-Division (Saarland).

01.10.1939 die geplante Entfernung aus dem Dienst wird wegen Kriegsausbruch nicht wirksam

Oktober 1939 Verhinderung der Einrichtung von Bordellen für die Wehrmacht durch Groppe auf Grund sittlicher Überzeugung

Oktober 1939 bis Januar 1940 heftiger Widerstand gegen den Befehl des Reichsführers SS Heinrich Himmler, deutsche Männer und Frauen "guten Blutes" sollen ohne Rücksicht auf die Ehe möglichst viele Kinder zeugen.

01.11.1939 Generalleutnant

Dezember 1939 Ausgabe des Divisionsbefehls, Ausschreitungen gegen Juden notfalls mit Waffengewalt zu unterbinden.

31.12.1941 Verabschiedung aus dem aktiven Dienst wegen politischer Unzuverlässigkeit

03.05.1942 Verlust von militärischem Titel, Uniform und Führungsbefähigung

21.07.1944 Verhaftung und Wiederfreilassung

10.08.1944 Beginn der Gestapo-Haft in Darmstadt

19.01.1945 Überführung zur Festungshaft in Küstrin

30.01.1945 Beginn einer Odysee durch Deutschland als Gefangener

14.04.1945 Befehl Himmlers zur Hinrichtung

23.04.1945 Entlassung aus der Haft durch Major Leussing

17.01.1952 Mittels Verfügung des Bundesinnenministers in alle Rechte als Generalleutant a. D. wieder eingesetzt

Literatur

  • Thomas Marin (Hrsg.): Theodor Groppe - der "Schwarze General". Ein katholischer Soldat im Kampf für Recht und Sitte. Gerhard Hess Verlag (176 Seiten; ISBN 978-3-87336-909-2) [1]

Weblinks