Welttag der Alphabetisierung

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Der Welttag der Alphabetisierung wird von der UNESCO weltweit alljählich am 8. September begangen. Der Tag soll an die Problematik des Analphabetismus erinnern. Weltweit können im Jahre 2009 rund 860 Millionen Erwachsene nicht richtig lesen und schreiben, zwei Drittel davon sind Frauen.<ref>Der Weltalphabetisierungstag in der Wikipedia, abgerufen am 13 .Februar 2015</ref>

Der Weltalphabetisierungstag wurde von der UNESCO im Anschluss an die Weltkonferenz zur Beseitigung des Analphabetentums im September 1965 in Teheran ins Leben gerufen und am 8. September 1966 erstmals begangen. Die Päpste Paul VI. und Johannes Paul II. haben diesern Welttag, an dem die Kirche liturgisch das Fest Mariä Geburt feiert, mit einer Botschaft begleitet.

Papst Benedikt XVI. schreibt im Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Africae munus vom 19. November 2011 (in den Nrn. 74-76) über den Bildungsmangel durch Analphabetisierung: "Die Verteidigung des Lebens beinhaltet ebenso die Beseitigung des Bildungsmangels durch Alphabetisierung der Bevölkerungen und durch eine qualifizierte Erziehung, die den ganzen Menschen umfaßt. Im Laufe ihrer Geschichte hat die katholische Kirche der Erziehung eine besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Immer hat sie den Eltern ihre Verantwortung als erste Erzieher des Lebens und des Glaubens ihrer Kinder bewusst gemacht und sie ermutigt und ihnen geholfen, diese wahrzunehmen. In Afrika bieten ihre Einrichtungen – wie Schulen, Gesamtschulen, Gymnasien, Berufsschulen, Universitäten – der Bevölkerung, ungeachtet der Herkunft, der wirtschaftlichen Verhältnisse oder der Religion, Wege, zum Wissen zu gelangen. Die Kirche leistet ihren Beitrag, um zu ermöglichen, dass die Talente, die Gott ins Herz eines jeden Menschen gelegt hat, zur Geltung kommen und Frucht bringen. Zahlreiche Ordenskongregationen sind mit dieser Zielsetzung entstanden. Unzählige Heilige haben begriffen, dass die Heiligung des Menschen vor allem bedeutet, seine Würde durch die Erziehung zu fördern.
Die Synodenmitglieder<ref>Die II. Sonderversammlung der Weltbischofssynode für Afrika im Vatikan, fand am 4. bis 25. Oktober 2009 statt.</ref> haben festgestellt, dass Afrika – im übrigen ganz so wie die restliche Welt – eine Bildungskrise erlebt. Sie haben die Notwendigkeit eines Erziehungsprogramms betont, das den Glauben mit der Vernunft verbindet, um die Kinder und die Jugendlichen auf das Erwachsenenleben vorzubereiten. So gelegte Fundamente und gesunde Grundlagen würden ihnen erlauben, sich den täglichen Entscheidungen zu stellen, und so das ganze Erwachsenenleben auf affektiver, gesellschaftlicher, beruflicher und politischer Ebene prägen.
Der Analphabetismus stellt eine der grössten Hindernisse für die Entwicklung dar. Das ist eine ebensolche Geißel wie die Pandemien. Gewiss, sie tötet nicht unmittelbar, doch trägt sie aktiv zur Ausgrenzung der Person – einer Form gesellschaftlichen Todes – bei und macht den Zugang zum Wissen unmöglich. Den einzelnen zu alphabetisieren heißt, ihn zu einem vollwertigen Mitglied der res publica zu machen, zu deren Aufbau er beitragen kann, und es bedeutet, dem Christen Zugang zu dem unermeßlichen Schatz der Heiligen Schrift zu verschaffen, die sein Glaubensleben nährt."

Papstbotschaften

Weblinks

Anmerkungen

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