Alexander Wladimirowitsch Men: Unterschied zwischen den Versionen

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Alexander Men wurde 1935 als Kind jüdischer Eltern in Moskau geboren. Seine Mutter wurde Anhänger der russisch-orthodoxen Katakombenkirche. Alexander wurde daraufhin im Alter von 6 Monaten getauft. Schon als Kind war Alexander an Religionsphilosophie interessiert und hatte bereits den Entschluss Priester zu werden. Er studierte in Moskau und Irkutsk am "Institut für Pelzwaren" Biologie und besuchte heimlich Vorlseungen der Theologischen Akademie. Trotz ständiger Schikanen wurde er 1958 zum Diakon und 1960 zum Priester geweiht. Men war daraufhin im Umkreis von Moskau in verschiedenen Gemeinden tätig. In der Kirche Nowaja Derewnja im Norden von Moskau entwickelte er in jahrelanger Tätigkeit eine seelsorgerliche Breitenwirkung, die erst nach der Perestroika ihre Wirkung entfaltete. Men wurde einer der bekanntesten Theologen und Prediger in Russland. Er trat in unzähligen Medien auf und gründete sowohl eine eigene Sonntagsschule als auch eine Theologische Universität. Am 9. September 1990 wurde Alexander Men um 6.30 am Morgen auf dem Weg zum Gottesdienst mit einem Beil erschlagen. Bis heute ist das Verbrechen nicht geahndet worden.
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Alexander Men wurde 1935 als Kind jüdischer Eltern in Moskau geboren. Seine Mutter wurde Anhänger der russisch-orthodoxen Katakombenkirche. Alexander wurde daraufhin im Alter von 6 Monaten getauft. Schon als Kind war Alexander an Religionsphilosophie interessiert und hatte bereits den Entschluss Priester zu werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt las Alexander Werke von [[Johannes Chrysostomos]], [[Basileus des Großen]] sowie vom Hl. [[Augustinus]]. Außerdem las er die berühmte [[Philokalie]] <p>
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Alexander studierte in Moskau und Irkutsk am "Institut für Pelzwaren" Biologie und besuchte heimlich Vorlseungen der Theologischen Akademie. Trotz ständiger Schikanen wurde er 1958 zum Diakon und 1960 zum Priester geweiht. 1968 promoviert Men mit einer Dissertation zum Thema Monotheismus und vorchristliche Religionen. Der Theologie war daraufhin im Umkreis von Moskau in verschiedenen Gemeinden tätig. In der Kirche Nowaja Derewnja im Norden von Moskau entwickelte er in jahrelanger Tätigkeit eine seelsorgerliche Breitenwirkung, die erst nach der Perestroika ihre Wirkung entfaltete. Men wurde einer der bekanntesten Theologen und Prediger in Russland. Er trat in unzähligen Medien auf und gründete sowohl eine eigene Sonntagsschule als auch eine Theologische Universität. Am 9. September 1990 wurde Alexander Men um 6.30 am Morgen auf dem Weg zum Gottesdienst mit einem Beil erschlagen. Bis heute ist das Verbrechen nicht gesühnt worden.
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Seit 1995 wird jährlich von der katholische Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Allrussischen Bibliothek für Ausländische Literatur in Moskau der Alexander-Men-Preis verliehen.
  
 
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Version vom 13. Oktober 2006, 18:45 Uhr

Alexander Wladimirowitsch Men (* 20. Januar 1935 in Moskau; † 9. September 1990 in Puschkino, Russland) war ein bekannter russisch-orthodoxer Priester, Theologe und Literat.

Biographie

Alexander Men wurde 1935 als Kind jüdischer Eltern in Moskau geboren. Seine Mutter wurde Anhänger der russisch-orthodoxen Katakombenkirche. Alexander wurde daraufhin im Alter von 6 Monaten getauft. Schon als Kind war Alexander an Religionsphilosophie interessiert und hatte bereits den Entschluss Priester zu werden. Bereits zu diesem Zeitpunkt las Alexander Werke von Johannes Chrysostomos, Basileus des Großen sowie vom Hl. Augustinus. Außerdem las er die berühmte Philokalie

Alexander studierte in Moskau und Irkutsk am "Institut für Pelzwaren" Biologie und besuchte heimlich Vorlseungen der Theologischen Akademie. Trotz ständiger Schikanen wurde er 1958 zum Diakon und 1960 zum Priester geweiht. 1968 promoviert Men mit einer Dissertation zum Thema Monotheismus und vorchristliche Religionen. Der Theologie war daraufhin im Umkreis von Moskau in verschiedenen Gemeinden tätig. In der Kirche Nowaja Derewnja im Norden von Moskau entwickelte er in jahrelanger Tätigkeit eine seelsorgerliche Breitenwirkung, die erst nach der Perestroika ihre Wirkung entfaltete. Men wurde einer der bekanntesten Theologen und Prediger in Russland. Er trat in unzähligen Medien auf und gründete sowohl eine eigene Sonntagsschule als auch eine Theologische Universität. Am 9. September 1990 wurde Alexander Men um 6.30 am Morgen auf dem Weg zum Gottesdienst mit einem Beil erschlagen. Bis heute ist das Verbrechen nicht gesühnt worden. Seit 1995 wird jährlich von der katholische Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart und der Allrussischen Bibliothek für Ausländische Literatur in Moskau der Alexander-Men-Preis verliehen.