Malteserorden: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Gegensatz zu diesen beiden Orden hat der Malteserorden (wie der ''Orden vom Hospital des Hl. Johannes zu Jerusalem'' seit 1530 genannt wird) nach wie vor einen religiösen Kern aus Rittern, die Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam geloben und dadurch kirchenrechtlich zu Laienbrüdern werden (ca. 60 Brüder). Die weitaus meisten Ritter sind jedoch assoziert, in der Welt lebend. Von einem dieser Professritter, mit dem Titel Großmeister (derzeit: Fra [[Matthew Festing]]), wird der Souveräne Malteserorden auch regiert. Der Malteserorden ist der einzige noch in ungebrochener Kontinuität bestehende Ritterorden. Die einstmals wichtigen militärischen Aufgaben sind seit dem Ende der Ordensherrschaft auf Malta im Jahre 1798 zugunsten der caritativen Tätigkeit aufgegeben worden. Wegen seiner traditionelen Anerkennung als Völkerrechtssubjekt pflegt der Orden auch heute noch diplomatische Beziehungen mit etlichen Staaten.
 
Im Gegensatz zu diesen beiden Orden hat der Malteserorden (wie der ''Orden vom Hospital des Hl. Johannes zu Jerusalem'' seit 1530 genannt wird) nach wie vor einen religiösen Kern aus Rittern, die Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam geloben und dadurch kirchenrechtlich zu Laienbrüdern werden (ca. 60 Brüder). Die weitaus meisten Ritter sind jedoch assoziert, in der Welt lebend. Von einem dieser Professritter, mit dem Titel Großmeister (derzeit: Fra [[Matthew Festing]]), wird der Souveräne Malteserorden auch regiert. Der Malteserorden ist der einzige noch in ungebrochener Kontinuität bestehende Ritterorden. Die einstmals wichtigen militärischen Aufgaben sind seit dem Ende der Ordensherrschaft auf Malta im Jahre 1798 zugunsten der caritativen Tätigkeit aufgegeben worden. Wegen seiner traditionelen Anerkennung als Völkerrechtssubjekt pflegt der Orden auch heute noch diplomatische Beziehungen mit etlichen Staaten.
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Hierarchisch sind die Mitglieder des Ritterordens in drei Stände aufgeteilt. Frauen können bis zum zweiten Stand aufsteigen.
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==Malteserorden in Deutschland==
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Präsident der Deutschen Assoziation des Malteserordens ist Dr. Erich Prinz von Lobkowicz.
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==Daten==
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Im Februar 2013 zählt der Malteserorden weltweit 13.500 Mitglieder, darunter 20 von hundert Frauen, ferner 80.000 ehrenamtliche Helfer, 25.000 Ärzte, Sanitäter und Pflegepersonal. Die Malteser sind in 120 Ländern tätig. Sie unterstützen oder leiten selbständig u. a. 20 Krankenhäuser und 110 Altenheime. Humanitäre Hilfseinsätze gibt es derzeit mit 200 Programmen in 20 Ländern in Afrika, Asien, Nord- und Lateinamerika. Unterschiedlich ist in einzelnen Nationen die Zahl der Freiwilligen: So gibt es in Deutschland 45.000 Helfer, in Frankreich nur 4000. <ref>[[Osservatore Romano]] 22. Februar 2013, S. 10 </ref>
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==Weblinks==
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* [http://www.katholisches.info/?p=9105 Briefmarkenausgabe]
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== Anmerkungen ==
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[[Kategorie:Ritterorden]]
 
[[Kategorie:Ritterorden]]

Aktuelle Version vom 7. Januar 2017, 11:03 Uhr

Der Malteserorden (oder: Hospitaliter) ist der älteste der katholischen Ritterorden. Die Geschichte der geistlichen Ritterorden ist eng verbunden mit den Kreuzzügen (ab 1095), bei denen sich der Gedanke der Pilgerfahrt und des Kampfes gegen die "Heiden" mit verschiedenen politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Interessen verband.

Nach der Eroberung Jerusalems am 15. Juli 1099 war bereits ein dem Hl. Johannes dem Täufer geweihtes Fremdenheim und Hospital vorhanden. Aus der Betreuung desselben entstand der heutige Malteserorden. Schon bald trat zu dieser medizinisch-caritativen Aufgabe (die heute noch weitergeführt wird) die militärische Verteidigung der Kranken und Pilger in den von den Christen eroberten Territorien hinzu: Der typische Doppelcharakter eines geistlichen Ritterordens war geboren, Mönch und Ritter. Der Orden besteht zunächst aus Laien; Priester haben - anders als bei fast allen anderen katholischen Orden - keine Leitungsfunktionen.

Mit dieser Aufgabenstellung blieb der dem Hl. Johannes geweihte Orden - er wurde 1113 von Papst Paschalis II. anerkannt und dem Hl. Stuhl unterstellt - nicht alleine. (Von den in der Folge zahlreich entstehenden geistlichen Ritterorden seien hier erwähnt: Der Deutsche Orden, der heute ein Priesterorden unter einem (Hochmeister genannten) Abt ist (ca. 70 Priester), und der Orden vom Hl. Grab, der im 19. Jh als päpstlicher Orden wiedererrichtet wurde und von einem Kardinal als Großmeister geführt wird.

Im Gegensatz zu diesen beiden Orden hat der Malteserorden (wie der Orden vom Hospital des Hl. Johannes zu Jerusalem seit 1530 genannt wird) nach wie vor einen religiösen Kern aus Rittern, die Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam geloben und dadurch kirchenrechtlich zu Laienbrüdern werden (ca. 60 Brüder). Die weitaus meisten Ritter sind jedoch assoziert, in der Welt lebend. Von einem dieser Professritter, mit dem Titel Großmeister (derzeit: Fra Matthew Festing), wird der Souveräne Malteserorden auch regiert. Der Malteserorden ist der einzige noch in ungebrochener Kontinuität bestehende Ritterorden. Die einstmals wichtigen militärischen Aufgaben sind seit dem Ende der Ordensherrschaft auf Malta im Jahre 1798 zugunsten der caritativen Tätigkeit aufgegeben worden. Wegen seiner traditionelen Anerkennung als Völkerrechtssubjekt pflegt der Orden auch heute noch diplomatische Beziehungen mit etlichen Staaten.

Hierarchisch sind die Mitglieder des Ritterordens in drei Stände aufgeteilt. Frauen können bis zum zweiten Stand aufsteigen.

Malteserorden in Deutschland

Präsident der Deutschen Assoziation des Malteserordens ist Dr. Erich Prinz von Lobkowicz.

Daten

Im Februar 2013 zählt der Malteserorden weltweit 13.500 Mitglieder, darunter 20 von hundert Frauen, ferner 80.000 ehrenamtliche Helfer, 25.000 Ärzte, Sanitäter und Pflegepersonal. Die Malteser sind in 120 Ländern tätig. Sie unterstützen oder leiten selbständig u. a. 20 Krankenhäuser und 110 Altenheime. Humanitäre Hilfseinsätze gibt es derzeit mit 200 Programmen in 20 Ländern in Afrika, Asien, Nord- und Lateinamerika. Unterschiedlich ist in einzelnen Nationen die Zahl der Freiwilligen: So gibt es in Deutschland 45.000 Helfer, in Frankreich nur 4000. <ref>Osservatore Romano 22. Februar 2013, S. 10 </ref>

Weblinks

Anmerkungen

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