Mariano Rampolla del Tindaro

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Der berühmte spätere Kardinalstaatssekretär Mariano Rampolla del Tindaro wurde am 17. August 1843 in Polizzi auf Sardinien geboren. Er starb am 16. Dezember 1913 in Rom. Der junge Adlige studierte Theologie in Rom, wurde 1866 zum Priester geweiht und war seit 1870 in verschiedenen Kurienämter tätig, bis er 1887 zum letzten und bedeutendsten Staatssekretär von Papst Leo XIII. berufen wurde, dessen kluge Diplomatie er maßgeblich mitprägte. Das Hauptziel des Pontifikats in politischer Hinsicht, die Wiedererlangung einer "zeitlichen Macht" des Papsttums (im Hinblick auf den 1860 resp. definitiv 1870 besetzten Kirchenstaat) blieb jedoch unerfüllt. Von besonderer Bedeutung ist der glückliche Ausgleich mit der frz. Republik ("ralliement"), der 1905 angesichts der dortigen Trennungsgesetzgebung zerbrach.

Gegen die Wahl von Kardinal Rampolla zum Nachfolger des Papstes legte Österreich 1903 ein Veto ein. Im Amt des Staatssekretärs 1903 durch Merry del Val abgelöst, übte Rammpolla bis zu seinem Tode noch verschiedene Kurienämter aus, insbesondere als Sekretär des Hl. Offizium.