Rupertus: Unterschied zwischen den Versionen

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== Biografie ==
 
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Der hl. Rupertus kam im Jahr 696, wahrscheinlich von Worms, nach Salzburg, da ihn Herzog Theodo um seine missionarische Tätigkeit gebeten hatte. Dort war er der erste Bischof und erneuerte das bekannte Stift St. Peter, das heute das älteste Kloster im deutschen Sprachraum ist. Er gründete um 714 auch das Frauenkloster auf dem Salzburger Nonnberg, in dem seine Nichte, die hl. Erentrud, die erste Äbtissin wurde.  
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Der hl. Rupertus kam im Jahr 696, wahrscheinlich von Worms, nach Salzburg, da ihn Herzog Theodo um seine missionarische Tätigkeit gebeten hatte. Um das Jahr 700 herum gelangte er schließlich nach dem heutigen Land Salzburg. Ursprünglich erbaute er seine erste Kirche im heutigen Seekirchen am Wallersee im Flachgau. Doch schon bald zog er nach dem zerfallenen antiken Iuvavum weiter. Diese Stadt war ihm, zusammen mit einem bedeutenden Anteil an den Reichenhaller Salinen, für seinen Wiederaufbau vom Herzogssohn Theodbert geschenkt worden. Die Geburtsstunde von Stadt und Land Salzburg!
  
Gemeinsam mit Chunibald und Gislar, zwei Predigern aus seiner Heimat, richtete er die zerfallene Stadt Salzburg wieder auf und entflammte den Glauben für Christus im Volk neu. Als Bischof von Salzburg war er ein Wegbereiter und wird zu den Gründungsvätern des Bistums gezählt. Das Bistum war aber von [[Bonifatius]] gegründet worden.
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Dort erneuerte oder gründete er das Stift St. Peter, das heute das älteste Kloster im deutschen Sprachraum ist. Um die Jahre 711/12 gründete Rupert die so genannte Maximillianszelle, das heutige Bischofshofen, im Poingau als Missionsstation für die Slawen südlich der Tauern.
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Als drittes gründete er um 714 auch das Marienkloster auf dem Salzburger Nonnberg, in dem seine Nichte, die hl. Erentrudis, die erste Äbtissin wurde. Sie ist heute, nach den Hll. Rupert und Virgil, die dritte Landespatronin des Landes Salzburg. Beim Kloster Nonnberg dürfte es sich wohl ebenfalls um das älteste Frauenkloster im deutschen Sprachraum handeln.
  
Der Heilige starb am 27. März 718, nachdem er das Osterhochamt gehalten hatte.
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Gemeinsam mit Chunibald und Gislar, zwei Predigern aus seiner Heimat, richtete er die zerfallene Stadt Salzburg wieder auf und entflammte den Glauben für Christus im Volk neu. Dabei wurde er sowohl von den Agilolfingern als auch von den noch recht zahlreich vorhandenen Romanen tatkräftig unterstützt.
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Als Bischof von Salzburg war er ein Wegbereiter und wird zu den Gründungsvätern des Bistums gezählt. Das Bistum wurde aber erst im Jahr 739 von [[Bonifatius]] offiziell gegründet.  
  
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Der Heilige starb am 27. März 718, nachdem er das Osterhochamt gehalten hatte. Anlässlich der Weihe des neuen Domes von Salzburg am 24. September 776 (dem heutigen Salzburger Landesfeiertag), wurden die Gebeine des Hl. Rupert feierlich in diesen überführt.
  
 
== Weblinks ==
 
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Version vom 25. April 2012, 07:35 Uhr

Rupertus (Rupert von Salzburg, * um 660, † 27. März 718 (Ostersonntag) in Salzburg oder Worms) ist ein Heiliger und einer der Gründungsväter der Erzdiözese Salzburg.

Patronat: der Länder Salzburg und Kärnten und der Diözese Graz-Seckau; der Salzarbeiter. Gedenktag: 24. September.

Biografie

Der hl. Rupertus kam im Jahr 696, wahrscheinlich von Worms, nach Salzburg, da ihn Herzog Theodo um seine missionarische Tätigkeit gebeten hatte. Um das Jahr 700 herum gelangte er schließlich nach dem heutigen Land Salzburg. Ursprünglich erbaute er seine erste Kirche im heutigen Seekirchen am Wallersee im Flachgau. Doch schon bald zog er nach dem zerfallenen antiken Iuvavum weiter. Diese Stadt war ihm, zusammen mit einem bedeutenden Anteil an den Reichenhaller Salinen, für seinen Wiederaufbau vom Herzogssohn Theodbert geschenkt worden. Die Geburtsstunde von Stadt und Land Salzburg!

Dort erneuerte oder gründete er das Stift St. Peter, das heute das älteste Kloster im deutschen Sprachraum ist. Um die Jahre 711/12 gründete Rupert die so genannte Maximillianszelle, das heutige Bischofshofen, im Poingau als Missionsstation für die Slawen südlich der Tauern. Als drittes gründete er um 714 auch das Marienkloster auf dem Salzburger Nonnberg, in dem seine Nichte, die hl. Erentrudis, die erste Äbtissin wurde. Sie ist heute, nach den Hll. Rupert und Virgil, die dritte Landespatronin des Landes Salzburg. Beim Kloster Nonnberg dürfte es sich wohl ebenfalls um das älteste Frauenkloster im deutschen Sprachraum handeln.

Gemeinsam mit Chunibald und Gislar, zwei Predigern aus seiner Heimat, richtete er die zerfallene Stadt Salzburg wieder auf und entflammte den Glauben für Christus im Volk neu. Dabei wurde er sowohl von den Agilolfingern als auch von den noch recht zahlreich vorhandenen Romanen tatkräftig unterstützt. Als Bischof von Salzburg war er ein Wegbereiter und wird zu den Gründungsvätern des Bistums gezählt. Das Bistum wurde aber erst im Jahr 739 von Bonifatius offiziell gegründet.

Der Heilige starb am 27. März 718, nachdem er das Osterhochamt gehalten hatte. Anlässlich der Weihe des neuen Domes von Salzburg am 24. September 776 (dem heutigen Salzburger Landesfeiertag), wurden die Gebeine des Hl. Rupert feierlich in diesen überführt.

Weblinks