Heiliger Geist: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Mai 2008, 10:25 Uhr
Der Heilige Geist ist die dritte Person der Hl. Dreifaltigkeit. Er bildet gemeinsam mit dem Vater und dem Sohn den dreifaltigen Gott und ist selbst Gott. Der Heilige Geist erneuert die Schöpfung von innen her, er macht alles neu. Wer an die Kraft dieses Geistes glaubt und um sein Kommen bittet, ruft die göttliche Unruhe herbei.
Die Kirche bekennt im Großen Glaubensbekenntnis vom Heiligen Geist:
der Herr ist und uns lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten.
Das Pfingstfest ist das Fest des Heiligen Geistes. Der Heilige Geist wird meist in Form einer Taube dargestellt, in Darstellungen des Pfingswunders auch in Form von Flammenzungen über den Köpfen der Apostel und Marias.
Inhaltsverzeichnis
Erwähnungen im Alten Testament
Das Alte Testament kennt den Einen Gott zwar noch nicht als dreifaltig, doch wird aus christlicher Sicht die Erwähnung des "Geistes Gottes" (Ruach) (etwa in Gen 1,2, Ex 31,3, 2. Sam 23,2, usw.) mit dem Heiligen Geist identifiziert.
Dieser Geist schwebte seit Anbeginn der Zeiten über den Wassern.
Erwähnungen im Neuen Testament
Im Neuen Testament kommt dem Heiligen Geist an mehreren Stellen große Bedeutung zu.
- Bei der Verkündigung der Geburt Jesu an Maria antwortet ihr der Engel auf ihre Frage, wie dies denn geschehen solle, "da ich keinen Mann erkenne": Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. (Lk 1,35)
- Bei dem Treffen zwischen Elisabeth und Maria wurde
Elisabeth vom heiligen Geist erfüllt und rief laut und sprach: Gepriesen bist du unter den Frauen, und gepriesen ist die Frucht deines Leibes! (Lk 1,41-42)
- Bei der Taufe Jesu kommt der Geist "wie eine Taube" (Markusevangelium|Mk 1,10) herab auf ihn.
- Jesus verspricht Seinen Jüngern, einen "Tröster" (parakletos) zu schicken, den "Geist der Wahrheit" (Joh 4,24; 6,63; 14,16-17; 14,26; 15,26; 16,13; Luk 12,12)
- Nach Seiner Auferstehung erscheint Jesus den Jüngern und bläst sie an mit den Worten: "Empfangt den Heiligen Geist!" (Joh 20,22) Damit übergibt Er ihnen die Vollmacht des "Bindens und Lösens", der Sündenvergebung.
- Am Pfingsttag kommt der Heilige Geist in "Zungen... wie von Feuer" (Apg 2,3) über die Jünger, woraufhin diese die Fähigkeit der Zungenrede erhalten: ihre Predigt wird den Menschen aller Völker verstanden, als redeten sie in deren eigener Muttersprache (Apg 2,6-11).
Siehe: Gaben des Heiligen Geistes
Zwölf Früchte des Heiligen Geistes
Die 12 Früchte des Heiligen Geistes sind:
- Liebe
- Freude
- Friede
- Geduld
- Freundlichkeit
- Güte
- Langmut
- Sanftmut
- Treue
- Bescheidenheit
- Enthaltsamkeit
- Keuschheit
Zitate
- Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung; dem allem widerspricht das Gesetz nicht (Gal 5,22-23)
Päpstliche Schreiben über den Heiligen Geist
- Johannes Paul II. Dominum et vivificantem vom 18. Mai 1986 über den Heiligen Geist in der Kirche und Welt.
Siehe auch: Veni creator Spiritus