Birgitta von Schweden: Unterschied zwischen den Versionen
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Birgittas Biographen berichteten, dass sie schon in ihrer Kindheit [[Privatoffenbarung|Offenbarungen]] empfing. Diese verstärkten sich nach dem Tod ihres Mannes. In den Visionen sah und hörte die Heilige die [[Jungfrau Maria]] und den [[Jesus Christus|gekreuzigten Erlöser]]. Viele ihrer Visionen sind uns schriftlich überliefert. Sie sind ein Lob auf die Heilsgeheimnisse mit einem ausgesprochen marianischen Charakter. In vielen Offenbarungen sah Birgitta eine Grundlage, Kirchenvertreter, die ihr Amt missbrauchten, zurechtzuweisen. Stets blieb sie dabei aber der Kirche im [[Gehorsam]] und in Liebe verbunden. In ihren Offenbarungen gibt es Verheißungen für Frömmigkeitsübungen wie die [[Gebet]]e der ''15 [[Vater unser]] und 15 [[Ave Maria]]'' oder die ''7 Vater unser''. <ref>[http://www.kath-zdw.ch/maria/hl.birgitta.html Verheißungen und Gebete der hl. Birgitta von Schweden] bei www.kath-zdw.ch</ref> | Birgittas Biographen berichteten, dass sie schon in ihrer Kindheit [[Privatoffenbarung|Offenbarungen]] empfing. Diese verstärkten sich nach dem Tod ihres Mannes. In den Visionen sah und hörte die Heilige die [[Jungfrau Maria]] und den [[Jesus Christus|gekreuzigten Erlöser]]. Viele ihrer Visionen sind uns schriftlich überliefert. Sie sind ein Lob auf die Heilsgeheimnisse mit einem ausgesprochen marianischen Charakter. In vielen Offenbarungen sah Birgitta eine Grundlage, Kirchenvertreter, die ihr Amt missbrauchten, zurechtzuweisen. Stets blieb sie dabei aber der Kirche im [[Gehorsam]] und in Liebe verbunden. In ihren Offenbarungen gibt es Verheißungen für Frömmigkeitsübungen wie die [[Gebet]]e der ''15 [[Vater unser]] und 15 [[Ave Maria]]'' oder die ''7 Vater unser''. <ref>[http://www.kath-zdw.ch/maria/hl.birgitta.html Verheißungen und Gebete der hl. Birgitta von Schweden] bei www.kath-zdw.ch</ref> | ||
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== Päpstliche Schreiben == | == Päpstliche Schreiben == |
Aktuelle Version vom 19. August 2024, 14:24 Uhr
Die hl. Birgitta von Schweden (* um 1303 in Finstad bei Uppsala, † 23. Juli 1373 in Rom) war eine schwedische Mystikerin und legte die Grundlagen für den Erlöserorden. Sie ist Patronin von Schweden, der Pilger und für einen friedlichen Tod. Seit 1998 ist sie eine von den Patronen Europas. Ihr liturgischer Gedenktag ist der 23. Juli.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Herkunft und Ehe
Birgitta wurde als Tochter Birger Perssons, des Lagmanns von Uppland, eines der reichsten Grundbesitzer des Landes, geboren. Sie war entfernt verwandt mit der heiligen Ingrid Elovsdotter. In ihrer Kindheit bereits zeigte sich eine gewisse Affinität zur Religion, auch ein starker Wille zeichnete sie aus. Birgitta wurde fromm erzogen und hatte bereits mit sieben Jahren Visionen des Gekreuzigten und verlor im Jahre 1314 ihre Mutter.
1316, also mit gerade 13 Jahren, heiratete sie den 18-jährigen Ulf Gudmarsson. Die beiden Eheleute brachten mit gegenseitiger Einwilligung das erste Jahr ihrer Verbindung in Jungfräulichkeit zu, ließen sich in den dritten Orden des hI. Franziskus aufnehmen und unterzogen sich harten Bußübungen.
Das Ehepaar hatte acht Kinder und erwarb sich im ganzen Königreich einen guten Ruf. Birgitta stand im Kontakt mit zahlreichen Theologen, unter ihnen Nicolaus Hermanni, dem späteren Bischof von Linköping, sowie Peter, dem Prior der Zisterzienserabtei in Alvastra auf Gotland. Auch am Hof des Königs Magnus Eriksson (seit 1335) gewann sie Einfluss.
Ihr Gemahl Ulf, legte die Stelle eines königlichen Rates nieder, entsagte dem Aufenthalte am Hofe und begab sich mit ihrem Gatten 1341 bis 1343 auf eine Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela. Auf der Reise erkrankte ihr Mann und verstarb 1344 in Alvastra.
Nach dem Tod ihres Mannes
Nach dem Tod ihres Mann widmete sich Birgitta noch stärker als zuvor dem geistlichen Leben. Sie schrieb zahlreiche Visionen nieder, die sie zu einer bedeutendsten Mystikerinnen des Spätmittelalters machen.
Gründung in Vadstena
Angeregt durch diese Visionen legte sie 1346 in Vadstena, das ihr der König zur Verfügung stellte, ein Doppelkloster (Männer- und Frauengemeinschaft nebeneinander) an und legte somit das Fundament für den Erlöserorden, auch Birgitten genannt.
In Rom
Um die Anerkennung des Ordens zu erwirken, reiste sie 1349 mit ihrer Tochter Katharina nach Rom. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1373 blieb sie dort, von einigen Pilgerreisen abgesehen. In ihrer Zeit dort prangerte sie ohne Ansehen der Person und ohne Rücksicht auf ihre eigene Unversehrtheit den Sittenverfall an. Sie rief den Papst auf, von Avignon nach Rom zurückzukehren.
Im August 1370 erkannte Papst Urban V. ihre Kongregation an und unterstellte sie der Augustinerregel. Im Dezember 1378 erkannte der Papst die Satzungen Birgittas als Ergänzung zur Regel an.
Birgitta erlebte dies jedoch nicht mehr. Sie starb am 23. Juli 1373 nach einer Pilgerreise ins Heilige Land.
Heiligsprechung und Verehrung
Auf Betreiben ihrer Tochter, der heiligen Katharina von Schweden, wurden Birgittas Überreste ein Jahr nach ihrem Tod nach Vadstena in das Mutterkloster überführt. 1391 sprach Papst Bonifatius IX. die Mystikerin heilig. In Schweden verbreitete sich schnell eine große Verehrung zur Heiligen. Vadstena wurde wichtigstes Ziel von Wallfahrten in Schweden.
Die Reformation durch König Gustav Wasa versuchte der Verehrung ein Ende zu bereiten, doch wehrte sich die Bevölkerung lange dagegen. Auch Nils Dacke, der den wahren Glauben in Schweden gegen den König zu verteidigen suchte, verehrte die Heilige sehr.
Im 20. Jahrhundert erlebte die Verehrung der Heiligen eine neue Blüte. Der 1911 gegründete neue Zweig des Erlöserordens und schwedische Konvertiten wie Sven Stolpe waren dabei ausschlaggebend.
Am 1. Oktober 1999 wird Brigitta, gemeinsam mit Katharina von Siena und Edith Stein, von Papst Johannes Paul II. zur Mit-Patronin Europas ernannt.
Ihre Offenbarungen
Birgittas Biographen berichteten, dass sie schon in ihrer Kindheit Offenbarungen empfing. Diese verstärkten sich nach dem Tod ihres Mannes. In den Visionen sah und hörte die Heilige die Jungfrau Maria und den gekreuzigten Erlöser. Viele ihrer Visionen sind uns schriftlich überliefert. Sie sind ein Lob auf die Heilsgeheimnisse mit einem ausgesprochen marianischen Charakter. In vielen Offenbarungen sah Birgitta eine Grundlage, Kirchenvertreter, die ihr Amt missbrauchten, zurechtzuweisen. Stets blieb sie dabei aber der Kirche im Gehorsam und in Liebe verbunden. In ihren Offenbarungen gibt es Verheißungen für Frömmigkeitsübungen wie die Gebete der 15 Vater unser und 15 Ave Maria oder die 7 Vater unser. <ref>Verheißungen und Gebete der hl. Birgitta von Schweden bei www.kath-zdw.ch</ref>
Ihre Offenbarungen, schreibt der Kirchenlehrer Alfons Maria von Liguori im Buch: Die Herrlichkeiten Mariä im 18. Jahrhundert, seien von vier Päpsten gutgeheißen worden. Das Buch siehe Literatur: Birgitta von Schweden: Offenbarungen über Schöpfung und Erlösung nennt diese Päpste im Vorwort: Gregor XI., Urban VI., Bonifaz IX. und Martin V.. Auch wurden ihre Offenbarungen vom "Konzil von Konstanz (1414-1418) und dem Konzil von Basel (1431-1449) als wahr und echt anerkannt und allen Gläubigen empfohlen".
Päpstliche Schreiben
- 8. September 1991 Apostolischer Brief Sono trascorsi an die General-Äbtissin des Erlöserordens der hl. Birgitta.
- 1. Oktober 1999 Motu proprio Spes aedificandi mundum zur Ausrufung der heiligen Birgitta von Schweden, der heiligen Katharina von Siena und der heiligen Teresia Benedicta a Cruce zu Mitpatroninnen Europas.
Werke
- Birgitta von Schweden: Werke Band I (XXXIV, Seiten 1-573) - II (Seiten 576-1269), (d.h. ihr Gesamtwerk: 8 Bücher der Offenbarungen, Revelationes extravagantes, Regel des Erlösers, Sermo angelicus, Vier Gebete), mit einer Einleitung von Wilhelm Liebhart, aus der kritischen lateinischen Ausgabe der "Revelationes" von 1956-2002 übersetzt von Sr. Apollonia Buchinger OSsS, EOS Verlag St. Ottilien 2021 (1. Auflage, ISBN 978-3-8306-8088-8, Format: 24 x 16,5 x 6 cm).
- Sammlung der vorzüglichsten mystischen Schriften aller katholischen Völker, Georg Joseph Manz Verlag Regensburg: Gesamtausgabe der Offenbarungen Birgittas: Neu bearbeitet, übersetzt und herausgegeben von Wilhelm Gustav Volk unter dem Pseudonym Ludwig Clarus (in Fraktur) :
- Band 10: Leben und Offenbarungen der heiligen Brigitta / 1. Theil 1856, 352 S.
- Band 11: Leben und Offenbarungen der heiligen Brigitta / 2. Theil 1856 (380 S.)
- Band 12: Leben und Offenbarungen der heiligen Brigitta / 3. Theil 1856 (435 S.
- Band 13: Leben und Offenbarungen der heiligen Brigitta / 4. Theil 1856 (380 S.)
- Karl Erhard Schmöger: Himmlisches Manna für heilsbegierige Seelen. Aus den Offenbarungen der heiligen Birgitta gesammelt, (in Fraktur) Friedrich Pustet Verlag Regensburg 1883 (416 Seiten).
- Ferdinand Holböck, Gottes Nordlicht, Die hl. Birgitta von Schweden und ihre Offenbarungen, Christiana Verlag, Stein am Rhein 1998 (3. Auflage; Kirchliche Druckerlaubnis (Nihil obstat) † Jacob Mayr Weihbischof und Generalvikar 12. Februar 1983, ISBN 3-7171-0830-1).
- → Birgitta von Schweden: Offenbarungen über Schöpfung und Erlösung (aus einer Reihe: Band 6), Kreuz Verlag Wien 1982 (143 Seiten, Imprimatur Regensburg 17. März 1883 M. Dandl Generalvikar).
- → Birgitta von Schweden: Offenbarungen über Jesus und Maria. Rede des Engels; Offenbarungen der allerseligsten Jungfrau Maria an die heilige Birgitta über die Geheimnisse ihres Lebens und Sermo Angelicus (aus der neu benannten Reihe: Prophezeiungen berühmter Seelen aller Zeiten, Band B; das vorig genannte Buch ist in dieser Reihe der Band A). Mediatrix Verlag Wien 1982 (204 Seiten, Imprimatur Regensburg 27. März 1883 M. Dandl Generalvikar).
- Leben, Offenbarungen und Weissagungen gotterleuchteter Seher und Seherinnen von einem Curatpriester, Georg Joseph Manz Verlag Regensburg 1875 (2. Auflage). S. 57-63.
- Brigitta-Gebete fünfzehn Gebete der hl. Brigitta zum leidenden Heiland, Mediatrix-Verlag 2008 (16 Seiten, ISBN 9783854061854), dip3-Bildungsservice 2009 (24 Seiten, ISBN 9783902686015).
- Heilige Birgitta von Schweden: Himmlische Offenbarungen, Antigone-Verlag Allendorf an der Eder:
- Buch 1: 2000? (227 Bl., ISBN 978-3-929987-20-1 Gewebe).
- Buch 2: 2001 (118 Bl., ISBN 978-3-929987-25-6 Gewebe).
- Buch 3: 2001 (95 Bl., ISBN 978-3-921755-60-0 Gewebe).
- Buch 4: 2001 (341 Bl., ISBN 978-3-921755-61-7 Gewebe).
- Buch 5: 2001 (83 Bl., ISBN 978-3-921755-62-4 Gewebe).
- Buch 6: 2002 (236 Bl., ISBN 978-3-921755-63-1 Gewebe).
- Buch 7: 2002 (80 Bl., ISBN 978-3-921755-64-8 Gewebe).
- Buch 8: 2002 (86 Bl., ISBN 978-3-921755-65-5 Gewebe).
- Buch 9: 2002 (106 Bl., ISBN 978-3-921755-66-2 Gewebe).
- Zusätzliche Offenbarungen. Übertr. von Helmhart Kanus-Credé, Antigone-Verlag Allendorf an der Eder 2003 (198 Bl., ISBN 978-3-921755-75-4 Gewebe).
Literatur
- Die heilige Birgitta von Schweden. Ihr Leben und ihr Vermächtnis Theresia Verlag (40 Seiten), Ruhland Verlag Altötting 1960 (32 Seiten).
- Barbara Günther-Haug: Birgitta von Schweden: Die große Seherin des 14. Jahrhunderts, Piper Taschenbuch 2004 (352 Seiten, 1. Edition, ISBN 9783492240802).
Weblinks
- Literatur von und über Birgitta von Schweden im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Über die Heilige und ihre Offenbarungen (engl.)
- Die Revelationes der hl. Birgitta in Latein
- Prophetin und Patronin Europas - Ein Vortrag von P. Dr. Ildefons Fux OSB über die Heilige.
- - Heilige Birgitta - wegweisende Patronin Europas Ein Beitrag des Kirchenhistorikers Prof. Dr. Rudolf Grulich
Anmerkungen
<references />