Hilarius von Poitiers: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. September 2008, 12:14 Uhr
Hilarus von Poitiers (* 315 †367) ist Kirchenlehrer. Liturgisch wird ihm am13. Januar gedacht.
Biografie
Hilarius wurde wohl erst um 345 als Erwachsener und schon Verheirateter getauft. Seine Erhebung zum Bischof von Portiers kann man etwa auf 350 oder etwas später ansetzen.
Er stammt aus einer gehobenen Familie und wurde auf der Grundlage der neuplatonischen Philosophie erzogen. Vermutlich war er im höheren Verwaltungsdienst tätig. Die Frage über die Bestimmung des Menschen führte ihn über die Bibel zur Bekehrung. Sein besonderes Anliegen war es, die Erkenntnis Gottes aus der Offenbarung der Hl. Schrift den Gläubigen rein zu vermitteln. Dies legte er im Matthäus-Kommentar dar, der ohne Kenntnis der griechischen Theologie und mit nur ungenauer Kenntnis des Arianismus entstand. Erst 355 lernte er das Nizänische Glaubensbekenntnis kennen.
Auf der Synode von Béziers im Jahre 356, die sein Gegner Saturninus von Arles, um ihn abzusetzen, einberufen ließ, wurde Hilarius als Anti-Arianer zur Verbannung nach Phrygien verurteilt, wo er in zehn Provinzen kaum rechtgläubige Bischöfe kennenlernte.
Auf eine Anfrage der gallischen Bischöfe hin berichtete er in dem liber de synodis (358/359) über die Bemühungen, eine rechtgläubige Formel zu finden. Er bemühte sich, die Verbindung zwischen westlichen und östlichen Bischöfen herzustellen.
In Phrygien entstand auch der Hauptteil seines Hautpwerkes de trinitate, in dem er sich bemüht, aus der Hl. Schrift den Irrtum der Irrlehren auf der einen Seite und die wahre Lehre über die Göttlichkeit des Menschensohnes auf der anderen Seite darzulegen.
Im Jahre 360/361 kehrte er nach Poitiers zurück. Durch eine gesamtgallische Synode im Paris 361 wurde Saturnius von Arles, der der gallischen Kirche den Arianismus aufzwingen wollte, abgesetzt und exkommuniziert. In Mailand trat Hilarius 364 vergeblich gegen Auxentius von Mailand auf und schrieb contra Arianos vel Auexentium Mediolanensem.
Hilarius bringt die erste Gesamtdarstellung der Lehre der Schrift über Gott und den Gottessohn, in ständiger Auseinandersetzung mit deren Bestreitern oder Verfälschern heraus. Er verbindet östliche und Westliche Theologie und ist für die Verträglichkeit von Glaube und Vernunft.
Papst Pius IX. ernannte ihn 1851 zum Kirchenlehrer