Alexander VIII.: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. Oktober 2008, 18:11 Uhr
Pietro Ottoboni wurde am 22. April 1610 in einer Adelsfamilie aus Venedig daselbst geboren. Er schloss seine Studien in Padua als Doktor beider Rechte (Dr. iur. utr.) ab und wurde ein geachteter Kirchenjurist, der berühmte Urteile verfasste. Im Jahr 1652 von Innozenz X. zum Kardinal erhoben, war er 1654-64 Bischof von Brescia. Als Sekretär des Hl. Offiziums bekämpfte er Quietismus und Jansenismus. Nach dem Tode Innozenz XI. wurde er, Kandidat der "Zelanti", gegen frz. Widerstand am 6. Oktober 1689 zum Papst gewählt und nannte sich Alexander VIII. (aus Dankbarkeit gegenüber Alexander VII.). Er starb bereits am 1. Februar 1691. Das kurze Pontifikat wurde ganz vom Streit um den Gallikanismus beherrscht, wobei der Papst dem König Ludwig XIV. entgegenkam, der Avignon und das Venaissin zurückgab, während Alexander VIII. 1690 einen Vertrauten des Roi très chretien, Bischof Forbin-Janson von Beauvais, sogar zum Kardinal erhob. Zum Kaiserreich trat eine gewisse Distanz ein. Einen Schatten wirft das Wiederaufflammen des Nepotismus auf das Pontifikat.
Literatur:
- S.-V. Bischoffshausen, Papst Alexander VIII. und der Wiener Hof, Stgt.-Wien 1900.
- G. Scarabelli, In margine all' elezione al sommo pontifice des card. P. Ottoboni già vescovo die Brescia, in: Brixia sacra 10 (1975), 135-37.
Weblinks
- Eintrag im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- Eintrag in der Catholic Encyclopedia (engl.)
Vorgänger Innozenz XI. |
Papst 1689 - 1691 |
Nachfolger Innozenz XII. |