Clemens August Freiherr von Droste zu Vischering

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Clemens August Freiherr von Droste zu Vischering

Clemens August Freiherr von Droste zu Vischering (*21. Januar 1773 in Schloß Vorhelm bei Beckum † 19. Oktober 1845 in Münster) war Erzbischof von Köln .

Clemens August Freiherr von Droste zu Vischering wuchs mit seinem Bruder Kaspar von Droste zu Vischering im Kreis von Münster um Franz Friedrich von Fürstenberg im Hause der Fürstin Adelheid Fürstin von Gallitzin auf. 1791 wird er Domherr. Am 14. Mai 1798 empfängt er die Priesterweihe in Münster. 1808 gründete nach dem Vorbild des Vinzenz von Paul eine Gemeinschaft krankenpflegender Schwestern (Clemensschwestern). 1807 wird er Kapitelsvikar in Münster. Er musste 1813 dem von Napoleon zum Bischof bestimmten Ferdinand Spiegel weichen. 1815 nach dem Fall Napoleons bis 1820 ist er erneut Kapitelsvikar. Am 28. Oktober 1827 empfängt er die Bischofsweihe. Er wird Titularbischof von Calama im Bistum Münster. Er ging disziplinär gegen nicht orthodoxen Theologen und vor allem gegen den Dogmatiker Georg Hermes vor, der daraufhin einen Ruf nach Bonn annahm. Obwohl Droste bei der preußischen Regierung wegen seiner Unverbindlichkeit in Ungnade fiel, veranlaßte diese 1835 seine Wahl zum Erzbischof von Köln, wessen am er am 29. mai 1936 antrat. Droste ging dort sogleich gegen hermesianischen Professoren vor und brachte dadurch den theologischen Lehrbetrieb an der Universität Bonn zum Erliegen. Als er 1837 auch die Durchführung der geheimen Mischehenkonvention zwischen der preußischen Regierung und Spielgel sowie anderen Bischöfen verweigerte, forderte ihn die Regierung zur Resignation auf und brachte ihn, als er den Rücktritt ablehnte, gefangen auf die Festung Minden. In Köln löste dieser Gewaltakt zunächst keine Reaktion aus. Erst der literararische Protest Johann Joseph von Görres (Athanasius) hatte ein weites Echo und wurde zum auslösenden Signal für die Katholische Bewegung im Ringen um Kirchenfreiheit. So wirkte Droste als Bischof. v. a. durch den aufgrund seiner Verhaftung ("Kölner Ereignis") ausgelösten Konflikt ("Kölner Wirren") und die Sensibilisierung des konfessionellen Bewußtseins. Der Konflikt wurde unter König Friedrich Wilhelm IV. beigelegt. Droste erhielt eine Ehrenerklärung und 1842 einen Koadjutor in Johannes von Geissel, blieb aber selbst von der Leitung des Erzbustums ausgeschlossen.

Literatur

  • M. Hänse-Hohenhauseo: Clemens August Freiherr von Droste, Erzbischof von. Köln, 1773-1845, 2 Bände. Egelsbach 1991.

Weblinks