Franz von Assisi: Unterschied zwischen den Versionen

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Giovanni Battista Bernardone wurde 1181 oder 1182 als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Assisi geboren. Sein Vater nannte ihn gewöhnlich nur ''Francesco'' (Franzose). Franziskus war ein lebensfroher Jüngling und ging grosszügig mit dem Reichtum seines Vaters um. Deshalb hatte er viele Freunde unter seinen Altersgenossen und er genoss es im Mittelpunkt zu stehen. Aber er erkannte immer mehr, dass er an der Wirklichkeit Gottes vorbeigelebt hatte.
 
Giovanni Battista Bernardone wurde 1181 oder 1182 als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Assisi geboren. Sein Vater nannte ihn gewöhnlich nur ''Francesco'' (Franzose). Franziskus war ein lebensfroher Jüngling und ging grosszügig mit dem Reichtum seines Vaters um. Deshalb hatte er viele Freunde unter seinen Altersgenossen und er genoss es im Mittelpunkt zu stehen. Aber er erkannte immer mehr, dass er an der Wirklichkeit Gottes vorbeigelebt hatte.
  
Als Franziskus 1206 betend vor dem Kreuz des St. Damian-Kirchleins in Assisi kniete, hörte er vom Kreuz her eine Stimme: ''"Franziskus, siehst du nicht, dass mein Haus einfällt? Gehe hin und stelle es wieder her!"'' Er begann, mit seiner Vergangenheit zu brechen. Vor dem Bischof von Assisi trennte er sich von seinem Vater, verzichtete auf sein Erbe und weihte sein Leben ganz der Erneuerung von Kirchen un der Pflege von Aussätzigen.
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Als Franziskus 1206 betend vor dem Kreuz des Kirchleins San Damiano in Assisi kniete, dass zu zerfallen drohte, hörte er vom Kreuz her dreimal eine Stimme: ''"Geh hin, Franziskus, stell mein Haus wieder her, das, wie du siehst, zu zerfallen droht!"'' Er machte sich sofort daran, den Befehl auszuführen und die Kirche aus Stein wiederherzustellen. Später erzählte er seinen Gefährten, der [[Heiliger Geist|Heilige Geist]] habe ihn belehrt, eigentlich sei die  Kirche gemeint gewesen, "die Christus um den teuren Preis seines Blutes erkauft hat".
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Franziskus begann, mit seiner Vergangenheit zu brechen. Vor dem Bischof von Assisi trennte er sich von seinem Vater, verzichtete auf sein Erbe und weihte sein Leben ganz der Erneuerung von Kirchen un der Pflege von Aussätzigen.
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Am 24. Februar 1209 besuchte er eine [[Heilige Messe]] im Portiunkulakirchlein, unweit von Assisi. Die Worte des Tagesevangeliums trafen ihn ins Herz: ''"Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. 10 Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt."'' (Mt 10,9 f.) Von diesem Zeitpunkt an war das [[Evangelium]] die Lebensregel, nach der Franziskus leben wollte.
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Schon bald schlossen sich ihm Gefährten an und allmählich entstand ein neuer Orden, der sich die ''Minderbrüder'' nannte. 1209 oder 1210 pilgerte Franziskus mit seinen Gefährten nach [[Rom]] und erwirkte von Papst [[Innozenz III.]] die mündliche Bestätigung seiner ersten Ordensregel, die im wesentlichen aus Evangelienstellen bestand. Die endgültige Fassung der Ordensregel wurde im Jahre 1223 von Papst [[Honorius III.]] bestätigt.
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Die Minderbrüder des Franziskus zogen als Wanderprediger umher und widmeten sich auch der Pflege von Aussätzigen. Die Leute waren von dieser Gemeinschaft tief beeindruckt.
  
 
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* [http://www.schriften.franziskaner-werd.ch/franziskus.htm Schriften, die auf Franziskus selbst zurückgehen]
  
  
 
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[[Kategorie:Personen Italien]]
 
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Version vom 21. August 2006, 12:49 Uhr

Heiliger Franziskus

Der hl. Franz von Assisi (Franziskus, * um 1181/1182 in Assisi, Italien, † 3. Oktober 1226 in der Portiuncula-Kapelle bei Assisi) ist einer der größten Heiligen der Katholischen Kirche. Sein Gedenktag ist der 4. Oktober.

Sein eigentlicher Name ist Giovanni Battista Bernardone. Er ist Gründer des Ordens der Minderen Brüder (Franziskaner OFM).


Biografie

Giovanni Battista Bernardone wurde 1181 oder 1182 als Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Assisi geboren. Sein Vater nannte ihn gewöhnlich nur Francesco (Franzose). Franziskus war ein lebensfroher Jüngling und ging grosszügig mit dem Reichtum seines Vaters um. Deshalb hatte er viele Freunde unter seinen Altersgenossen und er genoss es im Mittelpunkt zu stehen. Aber er erkannte immer mehr, dass er an der Wirklichkeit Gottes vorbeigelebt hatte.

Als Franziskus 1206 betend vor dem Kreuz des Kirchleins San Damiano in Assisi kniete, dass zu zerfallen drohte, hörte er vom Kreuz her dreimal eine Stimme: "Geh hin, Franziskus, stell mein Haus wieder her, das, wie du siehst, zu zerfallen droht!" Er machte sich sofort daran, den Befehl auszuführen und die Kirche aus Stein wiederherzustellen. Später erzählte er seinen Gefährten, der Heilige Geist habe ihn belehrt, eigentlich sei die Kirche gemeint gewesen, "die Christus um den teuren Preis seines Blutes erkauft hat".

Franziskus begann, mit seiner Vergangenheit zu brechen. Vor dem Bischof von Assisi trennte er sich von seinem Vater, verzichtete auf sein Erbe und weihte sein Leben ganz der Erneuerung von Kirchen un der Pflege von Aussätzigen.

Am 24. Februar 1209 besuchte er eine Heilige Messe im Portiunkulakirchlein, unweit von Assisi. Die Worte des Tagesevangeliums trafen ihn ins Herz: "Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel. 10 Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt." (Mt 10,9 f.) Von diesem Zeitpunkt an war das Evangelium die Lebensregel, nach der Franziskus leben wollte.

Schon bald schlossen sich ihm Gefährten an und allmählich entstand ein neuer Orden, der sich die Minderbrüder nannte. 1209 oder 1210 pilgerte Franziskus mit seinen Gefährten nach Rom und erwirkte von Papst Innozenz III. die mündliche Bestätigung seiner ersten Ordensregel, die im wesentlichen aus Evangelienstellen bestand. Die endgültige Fassung der Ordensregel wurde im Jahre 1223 von Papst Honorius III. bestätigt.

Die Minderbrüder des Franziskus zogen als Wanderprediger umher und widmeten sich auch der Pflege von Aussätzigen. Die Leute waren von dieser Gemeinschaft tief beeindruckt.

Weblinks