Krise durch sexuellen Missbrauch

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Die Medienkrise 2010, vulgo "Mißbrauchsskandal", die Papst und Kirche traf, wurde ausgelöst durch den Jesuiten Mertes (Berlin), der Altfälle am Canisius-Kolleg in Berlin öffentlich machte. Das Thema wurde in der Folgezeit vom SPIEGEL und anderen Medien danmkbar aufgegriffen und ausgeweitet. Seit auch zahlreiche Fälle außerhalb des katholischen Milieus die ursprüngliche Fragestellung auf das gesamtgesellschaftliche Milieu erstrecken, nimmt die interessierte Öffentlichkeit insbesondere Papst Benedikt XVI. ins Visier. Höhepunkt war, dass englische Atheisten forderten, dser Papst müsse wegen Verbrechen gegen die Menscxhlichkeit in Großbritannien verhaftet werden, wenn er im September 2010 das Greab von John Henry Newman beehren will. Gottlob schützen die Lateranverträge Papst und Heiligen Stuhl vor solchem Ansinnen: Niemand kann den Papst vor Gericht ziehen (und darin ist er der einzige auf der Welt, der keinen Gerichtsherrn über sich hat außer Jesus Christus selber).

Nachdem die Krise von 2009 im Wesentlichen im Sande verlaufen ist, versuchten dieselben deutschnationalen Medien den Papst 2010 wiederum als Erzverderber des Deutschtums zu brandmarken, indem er in die schwierige Problematik um den so gen. "sexuellen Missbrauch" durch Kleriker hineingezogen werden sollte. Man leugnet dabei, dass rd. 60-80 % der Vorfälle eigentlich homosexuelle Handlungen an Heranwachsenden betreffen, nicht aber eigentliche Pädophilie. Da Benedikt XVI. schon immer für eine Reinigung der Kirche, einen Prozess der Buße und Läuterung eingetreten ist, im Unterschied zu den "Progressiven" (siehe: Geist des Konzils) wird sich die Kampagne, anders als die Jahreskampagnen 2007 (nach dem Jesusbuch), 2008 ("Karfreitagsfürbitte") und 2009 als Bumerang erweisen. Den jetzt ist die Tugend der Keuschheit wieder auf der Tagesordnung! "Christsein" und Wollust sind unvereinbar. Man darf bei alledem auch nicht vergessen, dass ein Abstiegskampf der Printmedien im Gange ist, die gegenüber dem Internet an Boden verlieren. Für "Auflage" ist sogar dem ehemals seriösen Journalismus (Beispiel: Alexander Smoltczyk) inzwischen jedes Mittel recht. Drittens könnte im Hintergrund bereits die Angst des aggressiven Laizismus vor dem Weltjugendtag 2011 in Madrid eine Rolle spielen, da dieser, anders als der Katholizismus, kein "Projekt" mehr anzubieten hat, da er weltanschaulich "bankrott" ist.

Über den zahlenmäßigen Anteil echter Pädophilie unter den Fällen, die seit 2001 in Rom bearbeitet wurden, sagte der vatikanische Strafverfolger Scicluna (Link, dt.), auf Nachfrage ob es 3.000 Fälle von pädophilen Priestern gebe:

"So kann man das korrekterweise nicht sagen. Wir können sagen, dass es sich grosso modo in sechzig Prozent dieser Fälle vor allem um Akte von Ephebophilie handelt, das heißt: Akte, die mit dem sexuellen Hingezogensein zu Heranwachsenden desselben Geschlechts zusammenhängen.

Weitere dreißig Prozent beziehen sich auf heterosexuelle Beziehungen; und zehn Prozent sind tatsächlich Akte der Pädophilie, also bestimmt durch das sexuelle Hingezogensein zu Kindern im vorpubertären Alter. Die Fälle von Priestern, die der Pädophilie im strengen Sinn des Wortes beschuldigt werden, sind also etwa dreihundert binnen neun Jahren."

Links

Vatikanische Dokumente

Kommentar zur Fernsehsendung Anne Will vom 11. April 2010.