Manfred Scheuer: Unterschied zwischen den Versionen

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Manfred Scheuer (* 10. August 1955 in Haibach) ist Bischof der österreichischen [[Diözese Innsbruck]].
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Manfred Scheuer wurde am 10. August 1955 in Haibach in Oberösterreich geboren. Nach seinem  
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Theologiestudium in Linz wurde er am 10. Oktober 1980 in Rom zum Priester geweiht. Anschließend war er bis 1985 als Seelsorger in der Diözese Linz engagiert. Von 1985 bis 1988 war Scheuer Assistent beim Theologen [[Gisbert Greshake]] am Institut für Dogmatik und Ökumene an der Theologischen Fakultät der [[Albert-Ludwig-Universität in Freiburg]] in Deutschland. Dort vollendete er im Jahr 1989 seine Dissertation. Von 1988 bis 1996 war Manfred Scheuer Spiritual im Priesterseminar der [[Diözese Linz]]. Gleichzeitig unterrichtet Scheuer das Lehrfach Spiritualität an  
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Theologiestudium in Linz wurde er am 10. Oktober 1980 in [[Rom]] durch Kardinal [[Joseph Schröffer]] zum [[Priester]] geweiht. Anschließend war er bis 1985 als Seelsorger in der Diözese Linz engagiert. Von 1985 bis 1988 war Scheuer Assistent beim Theologen [[Gisbert Greshake]] am Institut für Dogmatik und Ökumene an der Theologischen Fakultät der [[Albert-Ludwig-Universität in Freiburg]] in [[Deutschland]]. Dort vollendete er im Jahr 1989 seine [[Dissertation]]. Von 1988 bis 1996 war Manfred Scheuer [[Spiritual]] im [[Priesterseminar]] der [[Diözese Linz]]. Gleichzeitig unterrichtete Scheuer das Lehrfach Spiritualität an der [[Katholischen Theologischen Hochschule in Linz]].
der [[Katholischen Theologischen Hochschule in Linz]].
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Nach der Habilitation im Februar 1999 lehrte Scheuer von 1999 bis 2000 unter anderem in Freiburg i. Breisgau, Salzburg und in St. Pölten. Im Wintersemester 2000/2001 wurde Manfred Scheuer zum [[Professor]] für [[Dogmatik]] und [[Dogmengeschichte]] an der [[Theologischen Fakultät Trier]] berufen. Eines der theologischen Schwerpunkte von Manfred Scheuer ist die intensive Auseinandersetzung mit prägenden Gestalten des christlichen Widerstandes gegen das NS-Regime. Seit 1997 war er als Postulator in der Diözese Linz für den Informativprozess im Seligsprechungsverfahren für den Kriegsdienstverweigerer [[Franz Jägerstätter]] verantwortlich.
Nach der Habilitation im Februar 1999 lehrt Scheuer von 1999 bis 2000 unter anderem in Freiburg i. Breisgau, Salzburg und in St. Pölten. Im Wintersemester 2000/2001 wurde Manfred Scheuer zum Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der [[Theologischen Fakultät Trier]] berufen. Eines der theologischen Schwerpunkte von Manfred Scheuer ist die intensive Auseinandersetzung mit prägenden Gestalten des christlichen Widerstandes gegen das NS-Regime. Seit 1997 leitete er in der Diözese Linz den Seligsprechungsprozess für den Kriegsdienstverweigerer [[Franz Jägerstätter]].
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Am 21. Oktober 2003 wurde Scheuer von [[Papst Johannes Paul II.]] zum Bischof der Diözese Innsbruck ernannt. Scheuer folgt damit [[Alois Kothgasser]] nach, der nach fünfjähriger Amtszeit zum [[Erzbischof von Salzburg]] gewählt wurde. Manfred Scheuer wurde am 14. Dezember 2003 von Alois Kothgasser, [[Maximilian Aichern]] und Alt-Bischof [[Reinhold Stecher]] zum [[Bischof]] geweiht. In der [[Bischofskonferenz]] ist Bischof Scheuer für die Bereiche [[Caritas]] und [[Pax Christi]] zuständig.
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Manfred Scheuer wurde am 18. November 2015 durch [[Papst Franziskus]] zum [[Diözesanbischof]] der [[Diözese Linz]] ernannt. Er wurde am 17. Januar 2016 in sein Amt eingeführt.<ref>[http://www.kath.net/news/53634 Manfred Scheuer ist neuer Linzer Bischof] [[Kath.net]] am 18. Januar 2016</ref> Am 16. Juni 2020 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der [[ÖBK|Österreichischen Bischofskonferenz]] gewählt.<ref>[http://www.kath.net/news/71974 Erzbischof Franz Lackner neuer Vorsitzender der Bischofskonferenz] [[Kath.net]] am 16. Juni 2020</ref>
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Manfred Scheuer fordert nach dem [[Il presente intervento|negativen Entscheid]] der [[Glaubenskongregation]] vom 22. Februar 2021 zur Segnung der Verbindung gleichgeschlechtlicher Paare "eine intensive Auseinandersetzung und theologische Reflexion" der kirchlichen Beurteilung von Homosexualität und von gleichgeschlechtlich orientierten Menschen. "Ein Machtwort ohne diesen Lernprozess, ohne Unterscheidung, Begleitung und Wachstum wird den grundsätzlich intendierten Weg der Liebe und der Wertschätzung verfehlen", so der Bischof in einer Aussendung am 18. März. "In der Kirche haben wir den Auftrag, uns für die Liebe einzusetzen", betonte der Linzer Bischof weiter. Dies erfordere einen "personalen Weg" sowie "Entscheidungen in der Einzelsituation und für die konkreten Menschen". Die Kirche habe die Verlässlichkeit und Verantwortung, die homosexuell empfindende Menschen in einer Partnerschaft füreinander übernehmen, zu begleiten und wertzuschätzen, stellte Scheuer klar. So seien alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung dazu berufen, "den Weg der Liebe zu gehen und den Willen Gottes zu suchen". Diese Wertschätzung bleibe jedoch "vordergründig und leer", wenn sie sich nicht im seelsorglichen Wirken und liturgischen Beten und Handeln der Kirche abbilde. [[Papst Franziuskus]] habe selbst gutgeheißen, dass der Staat Rechtsformen für homosexuelle Partnerschaften schafft.<ref>[https://www.kathpress.at/goto/meldung/2000885/Scheuer_fordert_nach_Segnungsverbot_innerkirchliche_Reflexion Scheuer fordert nach Segnungsverbot innerkirchliche Reflexion] [[Kathpress]] am 18. März 2021</ref>
  
Am 21. Oktober 2003 wurde Scheuer von [[Papst Johannes Paul II.]] zum neuen Bischof der Diözese Innsbruck ernannt. Scheuer folgt damit [[Alois Kothgasser]] nach, der nach fünfjähriger Amtszeit zum [[Erzbischof von Salzburg]] gewählt wurde. Manfred Sdcheuer wurde am 14. Dezember 2003 von Alois Kothgasser und Alt-Bischof [[Reinhold Stecher]] zum Bischof geweiht. In der Bischofskonferenz ist Bischof Scheuer für die Bereiche [[Caritas]] und [[Pax Christi]] zuständig.
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==Weblinks==
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{{CathHier|http://www.catholic-hierarchy.org/bishop/bscheu.html}}
  
== Kontakt ==
 
  
S. E. <br>
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{{Navigation Bischof|VG=[[Alois Kothgasser]]|Bistum=Innsbruck|VON-BIS=2003-2015|NF=[[Hermann Glettler]]}}
Bischof Manfred Scheuer <br>
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{{Navigation Bischof|VG=[[Ludwig Schwarz]]|Bistum=Linz|VON-BIS=seit 2016|NF=---}}
Domplatz 5  <br>
 
A-6020 Innsbruck
 
  
Tel.: 0512/59847-0 <br>
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== Anmerkungen ==
E-mail: sekretariat.bischof@dioezese-innsbruck.at
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<references />
  
[[Kategorie:Bischöfe|Scheuer, Manfred]]
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[[Kategorie:Bischöfe Österreich|Scheuer, Manfred]]
[[Kategorie:Österreich|Scheuer, Manfred]]
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[[Kategorie:Diözese Innsbruck|Scheuer, Manfred]]
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[[Kategorie:Diözese Linz|Scheuer, Manfred]]

Aktuelle Version vom 22. März 2021, 16:14 Uhr

Bischof Scheuer

Manfred Scheuer (Dr.; * 10. August 1955 in Haibach) ist Bischof der österreichischen Diözese Linz.

Biografie

Manfred Scheuer wurde am 10. August 1955 in Haibach in Oberösterreich geboren. Nach seinem Theologiestudium in Linz wurde er am 10. Oktober 1980 in Rom durch Kardinal Joseph Schröffer zum Priester geweiht. Anschließend war er bis 1985 als Seelsorger in der Diözese Linz engagiert. Von 1985 bis 1988 war Scheuer Assistent beim Theologen Gisbert Greshake am Institut für Dogmatik und Ökumene an der Theologischen Fakultät der Albert-Ludwig-Universität in Freiburg in Deutschland. Dort vollendete er im Jahr 1989 seine Dissertation. Von 1988 bis 1996 war Manfred Scheuer Spiritual im Priesterseminar der Diözese Linz. Gleichzeitig unterrichtete Scheuer das Lehrfach Spiritualität an der Katholischen Theologischen Hochschule in Linz.

Nach der Habilitation im Februar 1999 lehrte Scheuer von 1999 bis 2000 unter anderem in Freiburg i. Breisgau, Salzburg und in St. Pölten. Im Wintersemester 2000/2001 wurde Manfred Scheuer zum Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Trier berufen. Eines der theologischen Schwerpunkte von Manfred Scheuer ist die intensive Auseinandersetzung mit prägenden Gestalten des christlichen Widerstandes gegen das NS-Regime. Seit 1997 war er als Postulator in der Diözese Linz für den Informativprozess im Seligsprechungsverfahren für den Kriegsdienstverweigerer Franz Jägerstätter verantwortlich.

Diözesanbischof

Am 21. Oktober 2003 wurde Scheuer von Papst Johannes Paul II. zum Bischof der Diözese Innsbruck ernannt. Scheuer folgt damit Alois Kothgasser nach, der nach fünfjähriger Amtszeit zum Erzbischof von Salzburg gewählt wurde. Manfred Scheuer wurde am 14. Dezember 2003 von Alois Kothgasser, Maximilian Aichern und Alt-Bischof Reinhold Stecher zum Bischof geweiht. In der Bischofskonferenz ist Bischof Scheuer für die Bereiche Caritas und Pax Christi zuständig.

Manfred Scheuer wurde am 18. November 2015 durch Papst Franziskus zum Diözesanbischof der Diözese Linz ernannt. Er wurde am 17. Januar 2016 in sein Amt eingeführt.<ref>Manfred Scheuer ist neuer Linzer Bischof Kath.net am 18. Januar 2016</ref> Am 16. Juni 2020 wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz gewählt.<ref>Erzbischof Franz Lackner neuer Vorsitzender der Bischofskonferenz Kath.net am 16. Juni 2020</ref>

Position

Manfred Scheuer fordert nach dem negativen Entscheid der Glaubenskongregation vom 22. Februar 2021 zur Segnung der Verbindung gleichgeschlechtlicher Paare "eine intensive Auseinandersetzung und theologische Reflexion" der kirchlichen Beurteilung von Homosexualität und von gleichgeschlechtlich orientierten Menschen. "Ein Machtwort ohne diesen Lernprozess, ohne Unterscheidung, Begleitung und Wachstum wird den grundsätzlich intendierten Weg der Liebe und der Wertschätzung verfehlen", so der Bischof in einer Aussendung am 18. März. "In der Kirche haben wir den Auftrag, uns für die Liebe einzusetzen", betonte der Linzer Bischof weiter. Dies erfordere einen "personalen Weg" sowie "Entscheidungen in der Einzelsituation und für die konkreten Menschen". Die Kirche habe die Verlässlichkeit und Verantwortung, die homosexuell empfindende Menschen in einer Partnerschaft füreinander übernehmen, zu begleiten und wertzuschätzen, stellte Scheuer klar. So seien alle Menschen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung dazu berufen, "den Weg der Liebe zu gehen und den Willen Gottes zu suchen". Diese Wertschätzung bleibe jedoch "vordergründig und leer", wenn sie sich nicht im seelsorglichen Wirken und liturgischen Beten und Handeln der Kirche abbilde. Papst Franziuskus habe selbst gutgeheißen, dass der Staat Rechtsformen für homosexuelle Partnerschaften schafft.<ref>Scheuer fordert nach Segnungsverbot innerkirchliche Reflexion Kathpress am 18. März 2021</ref>

Weblinks


Vorgänger
Alois Kothgasser
† Bischof von Innsbruck
2003-2015
Nachfolger
Hermann Glettler
Vorgänger
Ludwig Schwarz
† Bischof von Linz
seit 2016
Nachfolger
---

Anmerkungen

<references />