Totalitarismus

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Totalitarismus ist ein von den Politikwissenschaften, insbesondere Hannah Arendt, entwickelter Begriff, um die im 20. Jahrhundert erschienen Phänomene eines monströsen Angriffs der Staatsgewalt auf die Würde des Menschen mittels eines Oberbegriff zusammenzufassen.

Das Erstarken der Staatsgewalt gegenüber der gesellschaftlichen Ordnung im 19. Jahrhundert legte die Ursachen, von Papst Gregor XVI. und Papst Pius IX. bereits in Umrissen erkannt, von Papst Leo XIII. vollends richtig diagnostiziert, für einen nie gekannten Zugriff der politischen Macht auf alle ihr unterworfenen Menschen und auf jeden Menschen ganz, mit Leib und Seele.

Kritik

Der Begriff Totalitarismus wird gelegentlich (von links) als zu unpräzise kritisiert, da man parteiisch gegen den "Faschismus" und für den Sozialismus argumentieren möchte. Mit solchen Subtitilitäten gerät man aber auf eine schiefe Ebene. Denn wenn Zahlenspiele erst einmal anfangen, so wird man einräumen müssen, dass der atheistische Kommunismus weit mehr Menschenopfer gefordert hat als die autoritären Bewegungen in Spanien und Portugal, Österreich und Ungarn, der Faschismus in Italien u.a. zusammengenommen. Der heidnisch-politische Modernismus (sozuzusagen eine "politische Theologie") der "Hitler-Bewegung" in Deutschland hingegen, ursächlich für den II. Weltkrieg, fällt nach allgemeiner Meinung aus jeder Vergleichbarkeit heraus, da sie wegen ihres Rassismus unbd Antisemitismus dem Totalitarismus eine besondere Qualität der Menschenverachtung ideologischer Art hinzufügte, die sich eben nicht nur aus der Summe der Opferzahlen ergibt.

Insofern darf der Begriff "Totalitarismus", jedenfalls was seine gegen Religion und Kirche gerichtete Angriffsrichtung betrifft, durchaus als zuverlässig bewertet werden.