Wolfgang Huber: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wolfgang Huber''' (* 12. August 1942 in [[Straßburg]]) ist ein maßgeblicher Funktionsträger der evangelischen Kirchen in Deutschland.
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'''Wolfgang Huber''' (* [[12. August]] [[1942]] in [[Strasbourg|Straßburg]]) ist evangelischer Theologe und Kirchenführer. Von 2003 bis 2009 war er Ratsvorsitzender der [[Evangelische Kirche in Deutschland|Evangelischen Kirche in Deutschland]] (EKD).  
  
Er entstammt einer seit langem staatsnah etablierten, großbürgerlichen Familie, zu der auch der im Dritten Reich führende Staatsrechtler [[Ernst Rudolf Huber]] gehört, sein Vater. Er ist Enkel des Reichsgerichtspräsidenten [[Walter Simons]].
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==Biografie==
 
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[[Wolfgang]] Huber stammte aus einer Juristenfamilie. Sein Vater Ernst Rudolf Huber war Staatsrechtler. Wolfgang Huber studierte evangelische Theologie; 1972 hat er sich in Heidelberg [[Habilitation|habilitiert]]. Er übernahm eine Professur für [[Sozialethik]] in Marburg, 1984 bis 1994 war er dann Professor für [[Systematische Theologie]] in Heidelberg, 1983 bis 1985 Präsident des [[Deutscher Evangelischer Kirchentag|Deutschen Evangelischen Kirchentages]], 1989 ''Lilly Visiting Professor'' an der ''Emory University'' in Atlanta/[[USA]]. 1993 wurde er [[Bischof]] der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, 2003-2009 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Abweichend von der Juristentradition profilierte sich W. Huber in der protestantischen Theologie; 1972 hat er sich in Heidelberg [[Habilitation|habilitiert]]. Er übernahm eine Professur für [[Sozialethik]] in [[Marburg]], 1984 bis 1994 war er Professor für [[Systematische Theologie]] in Heidelberg, 1983 bis 1985 Präsident des [[Deutscher Evangelischer Kirchentag|Deutschen Evangelischen Kirchentages]], 1989 Lilly Visiting Professor an der Emory University in Atlanta/USA, 1993 wurde er "Bischof" (Präses) der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, 2003-2009 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland ([[EKD]]).
 
 
 
Huber verfügt über ein gut geöltes Mediennetzwerk, mit dessen Hilfe es ihm immer wieder gelingt, die evangelische Kirche als die frisch-fromm-fröhlich-freie Alternative zur "Papstkirche" anzupreisen. Sein Schlagwort von der "Ökume der Profile" dürfte aber eher aus der Not geboren sein, da der landeskirchliche Protestantismus rapide an Zuspruch verliert. Es gelingt dieser [[Theologie]] offenkundig nicht, ihre "Autonomie" mit einem überzeugenden Lebensstil zu verknüpfen. Allerdings wäre Schadenfreude deplatziert, denn in milderen Verlaufsformen betreffen diese Sorgen auch den deutschsprachigen [[Katholizismus]].
 
 
 
Als "patriotischer Sozialdemokrat" hat Huber gelegentlich sehr konservative Standpunkte im interreligiösen Dialog bezogen.
 
 
 
 
 
 
 
=== Publikationen ===
 
 
 
Die zahlreichen Werke von W. Huber zeichnen sich, ähnlich wie die von [[Hans Küng]], durch flotte Lesbarkeit und einen eingängigen, verhalten polemischen Stil aus, der aber immer "nett" bleibt.
 
 
 
Zuletzt erschien ''Der christliche Glaube'' (2008), eine Art "Abwehrrakete" gegen das Jesusbuch des Papstes (das ja insbesondere evangelische Theologen von Rang mit großer Dankbarkeit studiert haben), womit wieder versucht wird, in aller "Brüderlichkeit", den Protestantismus als die sympathische Fortsetzung der [[Aufklärung]] zu frisieren.
 
  
 
[[Kategorie:Schriftsteller Deutschland|Huber, Wolfgang]]
 
[[Kategorie:Schriftsteller Deutschland|Huber, Wolfgang]]
[[Kategorie:Irrlehren|Huber, Wolfgang]]
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[[Kategorie:Protestantismus|Huber, Wolfgang]]

Aktuelle Version vom 28. Juni 2018, 18:28 Uhr

Wolfgang Huber (* 12. August 1942 in Straßburg) ist evangelischer Theologe und Kirchenführer. Von 2003 bis 2009 war er Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Biografie

Wolfgang Huber stammte aus einer Juristenfamilie. Sein Vater Ernst Rudolf Huber war Staatsrechtler. Wolfgang Huber studierte evangelische Theologie; 1972 hat er sich in Heidelberg habilitiert. Er übernahm eine Professur für Sozialethik in Marburg, 1984 bis 1994 war er dann Professor für Systematische Theologie in Heidelberg, 1983 bis 1985 Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages, 1989 Lilly Visiting Professor an der Emory University in Atlanta/USA. 1993 wurde er Bischof der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz, 2003-2009 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.