Heilige Wandlung
Die Heilige Wandlung ist der Höhepunkt des Hochgebetes in der Heiligen Messe. Jesus Christus, der Gekreuzigte und Auferstandene, verwandelt durch den Priester im Heiligen Geist die Eucharistischen Opfergaben von Brot in seinen heiligen Leib und den Wein in sein heiliges Blut. Der Priester ist dazu geweiht, in persona Christi zu handeln und die heiligen Worte über Brot und Wein zu sprechen, wie es Jesus beim Abendmahl getan hat.
Inhaltsverzeichnis
Erklärend
Nach den Wandlungsworten (Konsekration) bleiben die Gestalten (das mit den fünf Sinnen Wahrnehmbare) von Brot und Wein wie zuvor. Doch die Substanz des Brotes, die zuvor darin war, ist nun nicht mehr: So ist unter der Gestalt des Brotes kein Brot mehr, sondern der Leib des Herrn. Dazu ein Vergleich: Die Frau Lots hat sich in eine Salzsäule verwandelt (vgl. Gen 19, 26). Wer diese Säule sah, sah die Gestalt der Frau Lots, und dennoch war dies nicht mehr die Frau Lots, sondern Salz in Gestalt einer Frau. Wie sich also in dieser Verwandlung die Substanz innen veränderte, die Gestalt außen aber erhalten blieb, so verwandelt sich bei diesem Geheimnis die innere Substanz des Brotes in den Leib des Herrn, außen aber bleibt die Gestalt des Brotes erhalten, die zuvor schon da war. Dasselbe gilt vom Kelch. Die Gestalt, der Geschmack, die Farbe und der Geruch von Wein sind vorhanden, nicht jedoch die Substanz des Weines, sondern stattdessen das Blut des Herrn unter dieser Gestalt des Weines.<ref>Robert Bellarmin: Großer Katechismus#Die Eucharistie.</ref>
Letztes Ziel der Heiligen Wandlung
In der Eucharistie vollzieht sich die Verwandlung der Gaben dieser Erde – Brot und Wein – mit dem Ziel, das Leben des Menschen zu verwandeln und auf diese Weise den Anfang der Verwandlung der Welt zu machen... Deshalb „will Gott fortfahren, die Menschheit, die Geschichte und den Kosmos durch diese Kette von Verwandlungen zu erneuern, deren Sakrament die Eucharistie ist. Durch das konsekrierte Brot und den konsekrierten Wein, in denen sein Leib und sein Blut wirklich gegenwärtig sind, verwandelt uns Christus, indem er uns ihm ähnlich macht: er schließt uns in sein Erlösungswerk ein und macht uns durch die Gnade des Heiligen Geistes fähig, entsprechend seiner Logik des Schenkens zu leben, als Weizenkörner, die mit ihm vereint und in ihm sind“. <ref>Papst Benedikt XVI. am Fronleichnamsfest, dem 23. Juni 2011 in der Lateranbasilika - Die Eucharistie – Weg der Erneuerung der Welt</ref>
→ Transsubstantiation, Pro multis
Weblinks
Anmerkungen
<references />