Kirchenvater

Aus kathPedia
Zur Navigation springenZur Suche springen

Der Begriff Kirchenvater deutet auf die Vatervorstellung und hebt den Aspekt des Bischofs als authentischen Tradenten und Garanten des Glaubens hervor.

Es sind vier Charakteristika, die den Kirchenvater ausmachen:

  • Rechtgläubigkeit der Person (doctrina orthodoxa): verstanden als Lehrgemeinschaft mit der Kirche, nicht als Irrtumslosigkeit in einzelnen theologischen Lehrmeinungen
  • Heiligkeit des Lebens (sanctitas vitae): verstanden im Sinne der alten Kirche durch Anerkennung und Verehrung des Lebens durch das gläubige Volk; nicht im Sinne einer ausdrücklichen Heiligsprechung
  • Anerkennung durch die Kirche (approbatio ecclesiae)
  • (Zugehörigkeit zum Altertum (antiquitas))

Die Begrenzung auf die Antike stammt aus neuerer Zeit. Noch Jean Mabillon (1632-1707) betrachtete Bernhard von Clairvaux als letzten Kirchenvater; Die Sammlung Patrologia Graeca des Jacques-Paul Migne (1800-1875) endet mit Gennadius II. von Konstantinopel (+ nach 1472) und umfasst somit die die gesamten byzantinischen Literatur, während die Patrologia Latina mit Papst Innozenz III. (+1216) endet. Die Begrenzung auf die Antike ist auch heute teilweise umstritten. Traditionelle Handbücher enden in der Regel mit Isidor von Sevilla (+636) im Westen und Johannes von Damaskus (+ um 750) im Osten.

Literatur

  • Bibliothek der Kirchenväter [1] Eine Auswahl Patristischer Werke in deutscher Übersetzung. Herausgegeben von O. Bardenhewer, K. Weyman und J. Zellinger; Generalregister. 82 Bände, Kempten / München, Verlag der Josef Köselschen Buchhandlung, 1911 - 1938. ca. 8200 Seiten - Reprint 1950.

Weblinks

Texte von Kirchenvätern: